Benebeln/ vernebeln

Hallo!

Anscheinend hat es mehr auf sich. Im Forum war mal eine intensive Diskussion darüber

Trotzdem bin ich mir in diesen zwei Textschnipseln nicht sicher: Im Text 1 würde ich „vernebelt“ schreiben und ihr?
Im Text 2 würde ich „vernebelt“ schreiben und ihr?

Danke sehr

Text1
Ich stehe auf. Es geht wieder. Der Schwindel ist weg. „Dann sehen wir uns morgen Abend?“ „Mogen Abend?“ Gut, mein Gehirn ist doch noch ein wenig vernebelt. „Bei Lord und Lady Winterstone, meinen Cousin und seiner Frau“…

Text2
Ich krieche darunter, fühle mich von den Sidecars und dem Abend benebelt. Aubrey legt sich neben mich. "Ich bleibe bei dir, bis du eingeschlafen bist. "Ich drehe mich auf die Seite und sehe ihn an. Eigentlich will ich die ganze …

Wenn du Penegrins Text aufmerksam gelesen hättest, würdest du diese Frage wieder nicht stellen müssen :roll_eyes:

Er schrieb

benebelt“, „benebelt sein“ bezeichet einen subjektiven Zustand, eine Selbstwahrnehmung, ein Gefühl. „Ich fühlte mich benebelt“, „Ich war wie benebelt“.

„vernebelt“ bezeichnet den Zustand eines externen , objektiven, physischen Sachverhalt, oder metaphorisch eine Tatsache.

In deinen beiden Texten wäre vernebelt also falsch

Jetzt hab ich mich total gefreut, dass ich mal so schlaue Sachen gesagt haben soll. Und jetzt stellt sich raus, dass das in Wahrheit der olle @Metapher war.
Danke, Tag ruiniert :expressionless:

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Nein, falsch nicht. Es hat nur einen unterschiedlichen Zungenschlag, ob man sagt, „Mein Hirn ist vernebelt“ und „Ich fühle mich benebelt“. Und der Zugenschlag entspricht der zitierten Definition: In dem einen Fall teilt man etwas mit, was man als Tatsache betrachtet sehen möchte, in dem anderen räumt man ein, dass es sich um eine subjektive Wahrnehmung handelt.

Das erkennt man auch an der Kombination mit den Verbformen „ist“ (=Tatsache) und „fühlt“ (=Wahrnehmung).

„Ich fühle mich vernebelt“ empfände ich als leicht schräg.

Gruß,
Max

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Nein Penegrin! Kopf hoch! Bei mir fängt der Tag mit Freude an: Ich denke die ganze Zeit an die kranken Hexen und was sie essen und was sie tun, Wüsstest du eigentlich, dass die Hexen immer Tiere um sich hatten?: Ratten, Hunde, Mäuse und auch Katzen. Furchtbar, nicht wahr!

Es fällt mir etwas anders ein und das muss ich unbedingt los werden. Die Hexen in früheren Zeiten hatten immer einen Meisterhexer, der sie immer in allen Umständen in Schutz nahm.

Und ihnen deswegen widerspricht? Ach Nadja …

Wenn Du von Menschen schreibst, die sich nicht helfen lassen wollen, dann denk doch mal über dich selbst nach.

Gruß,
Max

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Oh NEIN Tschuldigung 🫤 Kaffee? Apfelkuchen? Otternasen?

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Hexenmeister hieß der … nicht Meisterhexer :woman_shrugging:

Und es gab schon immer äußerst eigenständige Hexen, die ihr eigener Meister waren :sunglasses:

Spinnen, Kröten und Fledermäuse waren auch sehr beliebt … :smiley:

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Servus,

das hier:

ist eine Feststellung, die die Technik des Horoskops anwendet: Es gibt keinen Ort, an dem Menschen dauerhaft leben und nicht wenigstens eine der genannten Tierarten vorkommt.

Da die Existenz von Hexen eine Erfindung derjeniger ist, die ihnen nachstellen, kann man übrigens für Hexen im Autoritätsbereich der katholischen Kirche nur die Aussagen heranziehen, die im „Malleus maleficarum“ von Heinrich Kramer über Hexen gemacht werden.

Dieser benennt nur vier Kriterien dafür, dass jemand als Hexe bezeichnet werden darf:

  • Pakt mit dem Teufel
  • „Buhlschaft“ (d.h. sexueller Kontakt) mit dem Teufel
  • Schadenzauber
  • magischer Flug zum Hexensabbat

Schöne Grüße

MM

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Das ist ja fantastisch. :wink:

Oh mann … und ich hatte mich schon so gefreut, dass Du mir jetzt immer zu Diensten sein musst harhar Menno.

Gruß,
Max

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Ja - es zeigt, was für ein Unsinn noch zu einer Zeit geglaubt wurde, als das Mittelalter eigentlich überwunden war.

Schöne Grüße

MM

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Jetzt habe ich wegen dir Otternasen gegoogelt. Das Bild werde ich nie wieder aus dem Kopf bekommen :roll_eyes:

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Hallo Aprilfisch,

ob es wirklich überwunden worden ist? Es gibt immer noch im Jahr 2023 Leute, die herumlaufen und sich selbst mit einer enblößenden Offenheit als Hexe bezeichnen und sogar ihre Begleittiere (s.o.) als Markenzeichen ihrer Hexerei präsentieren. Vielleicht sind diese Menschen krank und schon verloren :wink:

Grüße

der Übergang ist fließend, aber so eine Spinnerei für sich alleine würde ich noch nicht als krank bezeichnen.

Sehr schön zu diesem Thema (und zurück zum Thema Sprache) das Gedicht „Der Narr“ von Wilhelm Busch:

https://www.staff.uni-mainz.de/pommeren/Gedichte/Busch/Letzt/narr.htm

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Das ist wirklich ein tolles Gedicht. Das ist super und gefällt mir sehr. Hast du bitte mehr davon?

Meint Busch, dass die Hexen und die Hexerei nur Sparren sind, die dann irgendwann vorbeigehen? Das glaube eher nicht. Eine Hexe, die sich als Hexe bezeichnet, ist einfach eine Hexe von innen heraus. Eine Hexe, die schweigt, kann nicht eine bessere Hexe sein als die, die sich offen dazu bekennt?

Grüße

Wir alle haben unsern Sparren,
Doch sagen tun es nur die Narren.
Der Weise schweigt.«

Servus,

jede wahnhafte Störung besteht

Ob sich einer für den Papst hält wie der Narr von Wilhelm Busch (es sind übrigens in seiner Sammlung „Zu guter Letzt“, die unter dem gegebenen Link zugänglich ist - oben dunkelblau das Inhaltsverzeichnis), noch einige schöne Gedichte mit Weisheit und Witz), ob er meint, er müsse die Bibel neu übersetzen, weil die Fehler in den vorliegenden Übersetzungen Ursache für das Unglück der Welt sind, ob er als Architekt für Götter tätig ist und Paläste entwirft, die Aussehen, als sei die Schwerkraft aufgehoben: Für den jeweils Betroffenen, von innen heraus, ist das alles real und richtig.

Ich habe in einem früheren Leben mal eine Verlegung von der offenen Psychiatrie in Braunschweig - Salzdahlumer Str. in die Geschlossene in Königslutter gefahren; der Patient war Jesus Christus, zumindest nach seiner Überzeugung. In KÖ angekommen, stieg er aus, fiel auf die Knie, breitete die Arme aus und rief „Jerusalem, Jerusalem - Du hast mich wieder!“

Schöne Grüße

MM

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[quote=„Aprilfisch, post:20, topic:9513699“]
In KÖ angekommen, stieg er aus, fiel auf die Knie, breitete die Arme aus und rief „Jerusalem, Jerusalem - Du hast mich wieder!“
[/quote] :smiley: :innocent: