Hallo!
Hab ja auch nie was anderes behauptet. die Frage aber ist,
welchen eindruck man hinterlassen will. Wenn man nicht mehr
kann, ok. Aber muss man sich mit demMinimum zufrieden geben,
wenn man mehr kann?
Keineswegs. Wer mehr kann, soll das auch verwenden. Möglichst angstfrei!
Hm … hast Du zuende gelesen?
Natürlich. Aber auch ich überziehe schon mal ganz gern.
Aber man kann dann eben nur sehr begrenzt kommunizieren.
Wiederum, wenn man eben nur erfolgreich eine Flasche Wasser
etc kaufen möchte, ok. Auch Kommunikation unter Verliebten
geht nonverbal. aber manchmal / oft braucht man eben mehr.
Nur deshalb lernt man überhaupt eine Fremdsprache…
Wenn ein Lehrer an der VHS o.ä. ständig die Teilnehmer
unterbricht, steht er am Ende des Semesters oft nur noch mit
zwei oder drei Schülern da.
örm … was hatte ich gesagt … *irritiertguck*
Genau das Gleiche. Ich wollte nur aufzeigen, welche Konsequenz das hat, wenn die Schüler freiwillig da sind. Viele tolerieren dieses ständige unterbrochen werden überhaupt nicht, wenn sie nicht müssen. Deinen Schülern würde vermutlich nicht viel anderes übrig bleiben, würdest Du auch damit ankommen.
Jupp, für vertändlich und Bemühung um abwechslung, aber
wiederkehrende und teilweise sinnentstellende Fehler gibt es
sprachlich die letzte 4, also bestanden. ich muss doch auch
differenzieren zu jemandem, der es besser kann (und besser
können will). Sonst, wie gesagt, bräuchte ich nciht
unterrichten. Dann würde ich einen reichen Anwalt heiraten und
mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen
Klingt gut! Wo findet man solche Anwälte? „Meiner“ ist zwar sehr nett, aber schon vergeben und nicht besonders reich .
Anders denken als ich: ich erwarte von mir selbst, dass ich
fehlerfrei bin. Privat, aber als Lehrerin sowieso - was bin
ich denn sonst für ein Vorbild.
Bist Du sicher, dass Du wirklich fehlerfrei bist? Kann man überhaupt fehlerfrei sein? Ich halte eine solche Perfektion für beinahe unmöglich. Als Vorbild sollte man aber sicher nahezu fehlerfrei sein. Als Hobby-Sprachenlernerin wie ich, wäre das völlig überzogen. Es reicht, flüssig zu werden und verständliche Sätze formulieren zu können, die das ausdrücken, was man in der Muttersprache auch ausdrücken könnte. Das ist jedenfalls mein Ziel und das wird auch in 80 - 90 % aller denkbaren beruflichen Kontakte völlig ausreichen.
Und: ih kann nciht in Leistungsnachweisen was anderes
verlangen als während des unterrichts, weder mehr noch
weniger. Wen ich mehr verlange, fühlen sich die Schüler
verarscht, wenn ich weniger vrlange, auch. Wenn ich weniger
verlange, spricht sich das sehr schnell rum, und keiner macht
in meinem Unterricht mehr mit.
Ich denke, es ist ein Unterschied, ob man in einer schriftlichen Arbeit jeden Fehler penibel anstreicht oder ob man wirklich jeden wertet. Man kann Notenschlüssel entwerfen, in denen diese Fehlerchen kaum gewichtet sind und andere, bei denen damit dem Schüler die ganze Note vermiest wird. Natürlich muss man diese Linie in Klassenarbeiten beibehalten.
Aus meinem Fremdsprachenunterricht bin ich allerdings nicht (mehr) an Noten gewöhnt. Man bekommt seine Texte korrigiert zurück, die Lehrerin schreibt einen kurzen Kommentar dazu (wenn es hochkommt) und gut. Schließlich will sie, dass man Spaß hat und im nächsten Semester wiederkommt .
Und eins kannst Du mir glauben: Im Gegensatz zum Schulunterricht, habe ich jetzt Spaß an Sprachen. Früher war das anders. Da war ich höchstens mit Mathe, Naturwissenschaften und etwas Erdkunde und Geschichte zu begeistern. Sprachunterricht war eine Mischung zwischen Horror und Ödnis. Das kam auch durch die ständige Gefahr, ausgelacht zu werden. Von den „lieben“ Klassenkameraden.
Klar, im absoluten anfängerunterricht ist es wichtig, das
erstmal überhaupt gesprochen wird. Aber nach dem ersten halben
jahr spätestens sollte man das Gesagte kritischer betrachten.
… und eine entsprechende mündliche Note verpassen. Das ist natürlich klar. Aber bitte keinen Spott (zulassen)!
Viele Grüße
Anne