Benotung von 5-Minuten-Tempocheck?

Hallo, zum Zweiten Mal bringt mir meine Tochter (4. Klasse Hauptschule) einen 5-Minuten-Tempocheck mit nach Hause, der nicht sehr gut ausfiel. Es handelt sich um einen Test von 120 einfachen Multiplikations- und Divisions-Aufgaben. Vor dem Test wurde gesagt (laut meiner tochter und ihrer Freundin) das die Anzahl der gelösten Aufgaben wohl nicht so wichtig wäre, dafür aber dass sie richtig sind. In diesen 5 Minuten schaffte meine Tochter 65 Aufgaben, machte allerdings 2 Leichtsinnsfehler =63 richtige Aufgaben. Die Note ist eine 4. Da die Lehrerin bekannt ist, dass sie Noten nicht immer sehr fair vergibt (hat auch in unserem Fall mal versucht nachträglich eine mündliche Note von 1- auf 2 zu ändern, was die Zeugnisnote beeinträchtigt hätte), wollte ich mir zuerst mal hier einen Rat holen. Es muss doch eine bestimmte Rechnung für diese Benotung geben. leider konnte ich so nichts im Internet finden und hoffe hier auf Hilfe.
vielen Dank
lg
Yvonne
PS: Es ist momentan sehr wichtig, da unsere Tochter im Mai das Übertrittszeugnis bekommt und bisher die nötigen Noten für den Übertritt hatte. Jetzt hat man natürlich ein wenig Angst das es sich dadurch nun noch wendet :frowning:

Es tut mir sehr leid, da bin ich wohl der falsche Ansprechpartner. Meine Kinder sind schon aus der Schule raus. Vielleicht hilft die nächsthöhere Instanz, Vertrauenslehrer oder die Auskunft eines befreundeten Lehrers?
Viel Glück! Ina

Hallo,

ich unterrichte selbst seit einigen Jahren als Grundschullehrerin vorwiegend 3./4. Klassen (Bayern). Befindet sich Ihre Tochter noch in der Grundschule (4. Kl.) kurz vor dem Übertritt an HS, RS, Gym oder bereits in der Hauptschule (5. Kl.) oder ist dies in Ihrem Bundesland anders geregelt?

Generell würde ich Ihnen auf jeden Fall raten, das direkte Gespräch mit der Lehrkraft zu suchen und dieser Ihre Einschätzung/Befürchtung mitzuteilen. Wird dieser Test denn notentechnisch genauso stark wie eine Klassenarbeit gewertet oder fließt dieser Test beispielsweise nur einfach, während Klassenarbeiten z.B. zweifach in die Endnote ein?

Aufgrund der Aufgabenzahl und der zur Verfügung stehenden Zeit würde ich davon ausgehen, dass es sich eher um die Kopfrechenaufgaben handelt, von denen alle 120 in 5 Minuten von einem sehr guten Rechner gelöst werden sollten. Wenn Ihre Tochter „nur“ die Hälfte davon schafft, kann die Benotung mit der Note 4 prozentual schon hinkommen (etwa: 120-109:1/108-92:2/91-68:3/67-47:4/46-30:5/29-0:6). Welchen Notenschlüssel die Lehrkraft/die Schule generell verwendet,darüber muss Ihnen die Lehrkraft eine Auskunft geben. Wäre wahrscheinlich auch interessant, wie der Notenspiegel für die ganze Klasse ausschaut.

Generell würde ich Ihnen wirklich raten, einen Termin für ein Elterngespräch mit der Lehrkraft auszumachen und Ihr Anliegen in Ruhe zu besprechen (evtl. vorab schon darauf hinweisen, dass Sie allg. Fragen zu den Tempotests haben, damit die Lehrkraft entsprechende Aufzeichnungen dabei hat). Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass die Nerven vor dem Übertritt oft blank liegen, daher ist es wirklich besser, solche Dinge direkt zu klären, bevor es zu Missverständnissen kommt. Kinder haben es immer schnell spitz, wenn es Unstimmigkeiten zwischen Elternhaus und Schule gibt und sie nicht das Gefühl haben, dass alle an einem Strang ziehen. Vielleicht hat die Lehkraft auch Tipps, wie Ihre Tochter (die ja immerhin was toll ist - fast alle Aufgaben richtig hatte) durch spezielle Übungen noch schneller werden kann.

Viele Grüße und viel Erfolg!

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Huhu,
ich kann da leider nicht weiterhelfen, ich kenne diese Art von Test nicht. 4.Klasse Hauptschule sagt mir grade auch nichts, vermutlich ist dann die 8. Klasse gemeint…
Persönlicher Rat unabhängig vom Test: Ball flachhalten. Ob dieser Test das Übergangszeugnis merklich beeinflusst oder nicht, scheint ja noch nicht klar zu sein. Da sollte man nicht unnötig negative Spannung zwischen Lehrer und Schüler bringen. Für gewöhnlich hat ein Lehrer auch genug Arbeit und weder Zeit noch Energie, bewusst Schüler absichtlich aus Boshaftigkeit durchfallen zu lassen.
Vielleicht können Sie oder Ihre Tochter mal zu einem anderen Fachlehrer auf der Schule gehen (oder noch besser, von einer anderen Schule), ohne Namensnennung der Lehrerin und das mal beurteilen lassen…

Aber wie gesagt, genau erwägen, ob es diese Spannungen noch wert sind, kurz vor dem Abschluss.

Mfg
Tiffi

Erstmal vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben! Vielleicht sollte ich es wirklich lockerer angehen und schauen das unsere Tochter noch fitter wird und somit das nächste Mal mehr Aufgaben schafft. Elterngespräche haben wir eh immer aller 1-2 Monate (da sie ADHSler ist) und da werd ich das beim nächsten Mal einfach ruhig ansprechen. Übrigens muss ich mich noch verbessern, sie geht in die 5. Klasse Hauptschule, nicht 4.Klasse ^^
Vielen dank und einen schönen Abend!
lg
Yvonne

Dieses spezielle Testverfahren und die entsprechende Benotung ist mir nicht näher bekannt. Im Allgemeinen gilt: 50 % - 66 % richtig = ausreichend, 67 - 81 % = befriedigend. Von daher wäre eine 4 angemessen.

Viele Grüße
I.T.

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Hallo!
Ich bin selbst Lehrerin und benote nach einem Prozentsystem, z.B. gibt es ab 98% eine 1, ab 85% eine 2 usw. Aber diese Systeme sind nicht einheitlich. Theoretisch kann jede/r Lehrer/in die genaue Punkteverteilung selbst frestlegen. Allerdings natürlich im Rahmen der geltenden Definitionen für die Zensuren. So bedeutet z.B. „gut“, dass alle Anforderungen erfüllt sind und „sehr gut“, dass die Anforderungen in besonderem Maße erfüllt sind usw.
Ich würde mir von der Lehrerin ihr Bewertungssystem erklären lassen. Dazu muss sie bereit sein, denn die Notengebung sollte transparent und fair sein. Bei dem Schnelltest verstehe ich auch nicht, wie er bewertet wurde. Wenn gesagt wurde, dass es auf die Anzahl nicht ankommt, müsste die Lehrerin ja nur von den gelösten Aufgaben ausgehen und davon den Anteil an richtigen Aufgaben bewerten. Aber für 63 von 65 Aufgaben eine 4 zu geben (immerhin ca. 97 % richtig) halte ich für nicht gerecht.
Also, ich kann nur raten: Lassen Sie sich von der Lehrerin das Bewertungsssystem offenlegen!
Viele Grüße!
Carina

Die Benotung hinsichtlich solcher Tests obliegt den Lehrerinnen und Lehrern. Dies hat den Vorteil, dass die Lehrkraft nicht andauernden Beschwerden einiger Eltern zum Opfer zu fällt. Der Nachteil ist dabei, dass die Benotung solcher Tests, sofern sie begründet ist, auch größtenteils nicht bezüglich ihrere Legitimität angezweifelt werden kann und es für die Eltern teilweise schwer ist die Benotung nachzuvollziehen.

Das heißt, dass man eher das Gespräch mit der betreffenden Lehrkraft und, bei nicht auftretendem Erfolg dieses Gesprächs, mit der Elternvertretung suchen sollte.

Hallo,
gernerell würde ich immer dazu raten, sich das jeweilige Bewertungssystem von der Lehrkraft erläutern zu lassen. Auf den ersten Blick erscheint mir die geschilderte Benotung etwas fragwürdig.Wobei es natürlich keine Rolle spielt, ob es sich bei den Fehlern um „Schusselfehler“ oder gänzlich falsche Rechenwege handelt. Beim Rechnen gilt meist immer nur:richtig/falsch…leider.