Hallo,
ich bin auf der Suche nach dem Unterschied zwischen Beobachtungsformen und Beobachtungsmethoden! Habe hier mal vier Shlagwörter, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob es Formen oder Methoden sind:
Gelegenheitsbeobachtungen, systematische Beobachtung, Selbstbeobachtung,Fremdbeobachtung
Hallo Conny,
im allgemeinen Sprachgebrauch (an den sich glücklicherweise auch Erziehungswissenschaftler und pädagogische Psychologen weitestgehend halten) bedeutet Beobachtungsform = Form/Art der Beobachtung, also die Antwort auf die Frage: „Was für eine Beobachtung führe ich durch?“
Eine Methode ist immer eine Art und Weise, also die Antwort auf die Frage, die an die erste anschließt: „Wie mache ich das?“
Demnach wären
Selbstbeobachtung, Fremdbeobachtung
auf jeden Fall Beobachtungsformen, da ja noch nicht gesagt ist, wie Du Dich selbst oder den Fremden beobachten willst.
Gelegenheitsbeobachtungen, systematische Beobachtung
sind m.E. Grenzfälle. Ich würde sie zu den Formen rechnen, da Du z.B. zur systematischen Beobachtung immer noch die Frage stellen kannst: „Wie mache ich das?“ (Die Antwort wäre dann: Mit einer Strichliste zur Häufigkeit von dem und dem Merkmal oder mit einem Zeichensystem; im 20-Sekunden-Zeitraster oder je nach Auffälligkeit.)
Andererseits geben die beiden Begriffe aber bereits Aufschluss über Methoden, da z.B. die systematische Beobachtung immer operationalisiert erfolgt.
Im Zweifelsfall würde ich mich also an die von dem Betreuer des Praktikums (ich nehme mal an, es geht um einen Praktikumsbericht) empfohlene Literatur halten. Es ist nämlich nicht auszuschließen, dass die einen pädagogischen Psychologen die Gelegenheitsbeobachtung zu den Beobachtungsformen, die anderen zu den Beobachtungsmethoden zählen.
Liebe Grüße
Immo