Bequeme Wanderschuhe gesucht

Hallo Wanderer!
Ich wandere schon seit Jahren gut mit meinen Jack Wolfskin halbhohen Wanderschuhen. Jetzt hatte ich nach einer Wanderung über Stock und Stein auf einmal eine extreme Entzündung am kleinen Zeh und es ging nach 2 Tagen Pause nur noch in Trekking Sandalen, mit denen ich aber nicht mehr auf etwas unwirtlichen Wanderwegen laufen kann. Gibt es Wanderschuhe für Problemfüße? Müssten wohl sicher vorne breit sein und weich.
Gruß und danke Aurikel

Ja, klar. Die, die dir passen. Zu breit ist nämlich auch nix. Das reibt.

Geh halt mal in einen Outdoorladen und probier die Schuhe durch. Es gibt keine Marken, deren Schuhe dir passen und die der anderen nicht. Das ist durchaus individuell.

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Du meinst jetzt nicht wirklich, dass sich da eine konkrete Marke genannt werden kann? Auch finde ich es etwas fragwürdig, wenn Du scheinbar jahrelang zufrieden warst nun wegen einem Ereignis meinst, das Schuhwerk wäre Ursache. Es kann ja auch an einer einmaligen falschen Bewegung gelegen haben.

Wie auch immer: Füße (und Beine) sind so individuell wie der Rest des Körpers. Wenn Du wirklich was passendes haben möchtest, solltest Du z. B. eine Laufbandanalyse machen lassen (kostet etwas) und dann entweder passgenaues Schuhwerk anfertigen lassen (kostet natürlich mehr, als „normale“ Schuhe, aber auch nicht so viel, wie sich da Viele zusammenphantasieren). Oder Du lässt dir entsprechende Einlagen anfertigen. Auch da gibt es dann verschiedene „Level“ (z. B. www.promoped.de).

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Nein, das ist es nicht, bei mir wurde hier beim Arzt eine Veränderung am kleinen Zeh festgestellt, eine Einlagerung, evtl Kalk durch eine Erkrankung, die den Zeh durch Überlastung entzündlich verändert. Dachte, dass es evtl für solche Fälle Schuhe gibt, die Zehen schonen könnten.
Ich wollte deswegen nicht aufhören zu wandern und habe deshalb eine Lösung gesucht durch evtl weichere Schuhe. Gerade beim Berabgehen gibt es Probleme. Klar, dass ich Schuhe ausprobieren muss, aber vielleicht gibt es ja für solche Fälle Spezialschuhe.
Danke trotzdem. Gruß Aurikel

Klingt für mich, als wären die Schuhe nicht richtig geschnürt gewesen


Ich habe das auch immer leicht abgetan, aber das macht wirklich viel aus
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Dir ist bekannt, dass immer mehr orthopädische Ärzte dazu übergehen, Diagnosen zu stellen, die langsam zu einer Operation führen statt Einlagen o. ä. zu verschreiben? Operationen bringen denen mehr Geld.

Daher empfehle ich dir umso mehr einen vernünftigen Orthopädieschuhtechniker aufzusuchen. Leider gibt es in der Branche einige „Schluffies“.

Wichtig: Orthopädieschuhtechniker sind keine Ärzte und dürfen daher keine Diagnosen stellen. Er kann dir also nur „durch die Blume“ mitteilen, was er tun würde.

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Danke, ich gehe schon lange nicht mehr zu. Orthopäden, bin selbst Krankenschwester gewesen und weiß, was die teilweise für Unsinn treiben, wenn man selbst nicht genügend informiert ist. Da gehören Einlagen übrigens auch dazu, weil sie den Fuß schwächen anstatt zu stärken. Bei mir handelt es sich aber um eine Autoimmunerkrankung, die Finger und Zehen befällt. Zugleich möchte ich aber auch nicht das Wandern aufgeben.
Gruß Aurikel

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Danke, das schaue ich mir genau an, bin bis jetzt immer mit Schuhlöffel in Schuhe rein und nie neu gebunden. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Oje.

Dass du damit NIE die richtige Spannung hinbekommst ist doch völlig offensichtlich. Das leiert doch alles aus und geht kaputt. Wanderschuhe sind doch keine Slipper! Füße ändern sich doch im Laufe des Tages!

Also: Schnürsenkel zum Ausziehen aufmachen, nach dem Anziehen neu schnüren. Und während der Wanderung drauf achten und ggf. auch nochmal zwischendurch öffnen und neu binden (nicht die Schuhe ausziehen dafür).

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Ergänzend dazu: bei langen Touren in den Bergen bergauf und bergab anders schnüren.

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Da hast Du dich einseitig informiert. Dass der Fuß geschwächt wird, ist nur eine Theorie und nicht fundiert nachgewiesen. Da ich selbst durch Einlagen einer OP entkommen bin, weiss ich durchaus, wovon ich rede.

In „Schuhen von der Stange“ sollten eigentlich immer(!) Einlagen getragen werden, denn das serienmäßige Fußbett richtet sich nach einem Durchschnittsfuß und den hat quasi keiner. Da sind Einlagen immer sinnvoll. Oder meinst Du tatsächlich, dass es für den Fuß tatsächlich besser ist, in eine nicht naturgegebene Form gepresst zu werden?

Das witzige ist: es ist bisher weder wissenschaftlich fundiert nachgewiesen, dass starre Einlagen in dem meisten Fällen, in denen sie verschrieben werden, helfen. Noch wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Schaden anrichten. Es ist also völlig unklar, wie stark die Wirkung ist, wie stark der Placeboeffekt einspielt und welche Nebenwirkungen die Einlagen haben.

Davon ganz abgesehen, bin auch ich so ein Einzelfall, dem es seit der Anwendung von Einlagen deutlich besser geht.

Doch zurück zum Ursprungsposting. Ich habe mit neulich neue Laufschuhe gekauft. Auf Grund meiner Füße ist das nicht ganz einfach. Nach etwa 2 h Anprobe von etwa einem Dutzend unterschiedlicher Schuhe in verschiednen Größen (und sehr aktiver Hilfe des Verkaufspersonals) fand ich endlich das paar, das mir am wenigsten Probleme bereitete. Dabei war mir von vornherein die Marke des Schuhs egal.

Was ich damit sagen will: hier eine Empfehlung zu erhalten wäre auf mich bezogen völlig sinnlos.

Grüße
Pierre

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Ganz fantastischer Rat!
Ich war zu faul, ihn zu geben.
Auch, weil ich schwer erklären kann, wie man einen guten findet.
Meine Osteopathin hat mich zu einem geschickt, und nur zu dem.
Es wurden umfangreich Abdrücke in Schaum gemacht, alles mögliche gemessen und alle möglichen Fragen gestellt.
Nie wieder ohne Einlagen.
Ich laufe sehr viel, da macht sich alles mögliche bemerkbar, wenn was ist. Mit den Einlagen nichts mehr.
Krankenkasse hat bezahlt, ich zahlte Zuschuss von 30 Euro, die es mir sowas von wert waren…

Dann waren es wohl gute! :slight_smile:

Ein Einzelfall bist Du nicht. Bei unseren guten Einlagenmann hilft es IMMER, und das nicht nur mir. Sie müssen genau auf den Fuss und seine Druckstellen angepasst sein.
Da wurde z.B. ein wenig mehr Luft gelassen für eine Druckstelle.
Leuchtet doch ein?
Dieses Schielen auf Wissenschaftliche Studien, die allesamt kaum einer durchgelesen hat find ich absurd.
Eine Krankheit hier. Dafür gibt´s aber wohl keine Einlagen.

Also bei mir verhindern Einlagen weitgehend, dass die Füße wehtun. Lasse ich die Einlagen weg, tuts schnell wieder weh. Einlagen heilen also bei mir nicht, sondern der Fuß wird passiv in eine bessere Haltung gebracht.

Wäre ich als Kind und Jugendlicher ganz viel barfuß gelaufen, vermute ich, das platte Quergewölbe hätte sich aufgerichtet. Wobei „ganz viel“ wirklich viel, also z. B. im Sommer wochenlang über Stock und Stein, bedeutet. Ok, das ist auch nur eine Vermutung aufgrund von Erfahrungen anderer.

Servus,

ja, die gibt es - das sind Wanderschuhe oder -stiefel, die Dir genau passen, so dass kein besonderer Druck auf die Zehen kommt, egal woher.

Falls Du irgendwo im Südwesten wohnst: Geh mal zum Schuhhaus Keller in Ludwigshafen/Rhein - der hat zwar auch sonst alle möglichen Schuhe, aber in allem, was Wandern, Trekking, Bergwandern und Bergsteigen betrifft, ist er Spezialist. Da wird Dein Fuß vermessen, auf dieser Grundlage kannst Du einiges anprobieren, und am Ende bekommen Deine Kandidaten Einlagen, die unter Wärme genau Deinen Füßen angepasst werden. Du glaubst nicht, wie viel Druck von den üblichen neuralgischen Stellen weggenommen wird, wenn der Schuh überall die richtigen Maße hat und dazu noch der Fuß nicht im Schuh herumrutscht.

Allerdings: Jack Wolfskin steht da nicht drauf, sondern je nach Form des Fußes Lowa, Hanwag, Meindl, Dachstein usw. usw.

Schöne Grüße

MM

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Danke, Aprilfisch, das klingt gut. Bin allerdings nicht in der Gegend. Von Lowa habe ich tatsächlich schon Gutes gehört. Werde mich in aller Ruhe um gute Passform bemühen. Meine Schuhe waren bisher auch bequem, es kam eben dieses Jahr zum erstenmal nach einer 4-Stundenwanderung über viele Steine.
Gruß Aurikel

Aber pass auf - die beiden Wagners Lowa und Hanwag und die anderen Hersteller hochwertiger Wander- und Bergschuhe haben sich den Markt sozusagen einvernehmlich aufgeteilt, jeder verwendet einen anderen Typ von Leisten, und wer einen Hanwag-Fuß hat, wird mit einem Lowa-Stiefel nicht glücklich werden, ein Meindl-Fuß passt nicht gern in Dachstein-Stiefel usw.

Schöne Grüße

MM

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Das kann mein Meindl-Fuß bestätigen.
Auf keinen Fall ein noch nicht am Fuß bewährtes Modell online bestellen.
Hier zahlt sich Beratung aus!

Wenn man viel in den Schuhen unterwegs ist, würde ich auch empfehlen sich fachmännisch beraten zu lassen und anhand der Ergebnisse dann einen Schuh auszusuchen. Ich bin recht viel auch kreuz und quer in der Natur unterwegs und schwöre auf meine Dachstein Schuhe. Aber das hilft dir bei der Frage nach dem richtigen Schuhwerk für dich auch nur bedingt weiter.