Berechnung der gefühlten Temperatur

Wissenschaft Wetter & Meteorologie
#1

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Formel, mit der man die „gefühlte Temperatur“ berechnen kann.

Ich habe diverse Seiten und Formeln gefunden, die mir den Wind-Chill ausrechnen, aber dieser ist ja nur für niedrige Temperaturen und Wind aussagekräftig. Dann weiß ich, wie ich den Hitzeindex berechnen kann, aber dieser berücksichtigt nur Luftfeuchtigkeit und Temperatur und ist nur für hohe Temperaturen aussagekräftig.

Ich habe den Hinweis auf den Klima-Michel gefunden, aber dort steht immer nur, wie er ist und was in die Formel mit einbezogen wird, aber nicht, wie diese Formel aussieht.

Meistens steht auf den Seiten, dass es verschiedene Formeln gibt, um die gefühlte Temperatur zu berechnen, aber nie wird eine einzige mal dargestellt. Vielleicht wollen die Wetterdienste diese auch nicht verraten?

Wenn also einer eine Formel hat, wo eine gefühlte Temperatur herauskommt, mit den Einflussfaktoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung und gerne auch anderen Faktoren, dann wäre das großartig.

Schon mal vielen Dank
Grüße

#2

Du kannst doch einfach die Formeln in Deiner Weise verknüpfen. Es gibt nicht eine gefühlte Temperatur, wenigstens nicht, bis ein Gesetzt diese festlegt.

Nimm also die verschiedenen Formeln (von Wikipedia ausgehend, wo Du anscheinend gestartet bist), lege Bereiche fest, wann Du welches Model wählst, glätte die Übergänge und rechne Dir Deine gefühlte Temperatur damit aus.

Eine Einzige Formel kannst du dann gerne per Annäherung empirisch gewinnen.

Das prinzipiell schwierige an glatten Formeln ist, dass je nach Temperatur und daran angepasster Kleidung, sowie typischer Aktivität und Sonneneinstrahlrichtung ganz andere Formeln gelten, die sich schwer in eine pressen lassen. Im Extrem: die Identische Situation im Sommer 16Uhr (Wind, Temperatur, Feuchtigkeit, Sonnenleistung) hätte eine andere gefühlte Temperatur als im Herbst oder Winter.

#3

Hallo,

auf die Idee, mir selbst was zusammen zubasteln bin ich ehrlich gesagt noch nicht gekommen. Wohl auch, weil ich von der Materie eigentlich gar keine Ahnung habe. Wüsste also gar nicht, wie ich „Sonneneinstrahlung“ dazurechnen müsste.
Außerdem haben sich ja bereits intelligente Leute damit beschäftigt und etwas zusammen gebastelt, nur das leider nirgends steht wie.

Mal sehen, vielleicht mache ich mich ja doch dran. Könnte eine ganz spannende Aufgabe sein.

Grüße

#4

Servus,

das hier

stimmt überhaupt nicht.

Eine übersichtliche Einführung zur „wind chill temperature“, mit Formel und allem, gibt das Büchelein

Linacre, E. und B. Geerts, 1997: Climates & Weather Explained. Routledge, London

Schöne Grüße

MM

#5

Hallo,

das heißt, in dem Büchlein steht nicht nur die übliche Formel, die Temperatur und Windgeschwindigkeit berücksichtigt, sondern auch die anderen EInflussfaktoren werden mit einbezogen?

Grüße

#6

Servus,

darin steht die Formel, mit der man die wind chill temperature unter Berücksichtigung der Windgeschwindigkeit berechnen kann.

HWC = 12 (1 + u0,5 - u/10) (33 - t) = 12 (1 + 1,80,5 - 1,8/10) (33 - tWC) = 26 (33 - tWC)

Weil außer der tatsächlichen Temperatur in der Definition für die ‚gefühlte Temperatur‘ nur die Windgeschwindigkeit als Variable vorkommt, muss man auch keine anderen berücksichtigen.

Schöne Grüße

MM

#7

Hallo,

ich habe auch einige Seiten gefunden, welche „gefühlte“ Temperatur mit Wind Chill-Temperatur übersetzen, aber für mich ist das eben nicht das Gleiche.
Für Wind Chill habe ich auch im Internet eine Formel gefunden, aber auch den Hinweis, dass diese Formel nur bei niedrigen Temperaturen Sinn macht. Deshalb gibt es ja auch zum Beispiel den Hitzeindex, der irgendwie auch sowas wie eine „gefühlte“ Temperatur, aber für hohe Temperaturen ist. Eben weil die Luftfeuchtigkeit eher bei hohen Temperaturen einen Einfluss auf unser Empfinden hat.
Was mir aber bei beiden Formeln fehlt ist z.B. die Sonneneinstrahlung, da sich 20° in der Sonne doch wärmer anfühlen, als im SChatten.

Grüße