Hallo
wissende Physiker, es lässt sich doch so vieles
berechnen. Sicherlich auch das.
Unklar, was du wirklich willst.
Wie hoch ist die Luftdruckveränderung in einem Raum wenn man
aus diesem eine bestimmte Menge Luft entnimmt.
Das kann man berechnen, aber das ist ja nicht deine Frage.
Raum mit 250 m³. Ich sauge mit einem Lüfter mit einer Leistung
von 100 m³/h Luft ab.
Das ist keine Lüfterleistung, sondern ein Volumenstrom.
Wie verändert sich der Luftdruck im Raum.
Falls es so wäre, dass man pro h 100m³ absaugt, dann wäre der Raum in 2,5h leer und man hätte perfektes Vakuum?
Ist natürlich Blödsinn!
Zuerst die Frage, unter welchen Bedingungen die 100m³ pro h angenommen werden sollen:
-> Luft unter Normaldruck? oder
-> Luft unter dem Druck, der gerade im Raum vorherrscht?
Wenn der 2. Fall angenommen wird, dann wird die Luft im Raum zwar immer dünner, aber man bekommt nie alles raus, weil die Luftmenge unter den äußeren Bedingungen (Normbedingung) immer kleiner wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Standardbedingungen_%28…
Die Abnahme des Druckes würde einer e-Funktion folgen, ähnlich wie die Entladekurve eine Kondensators.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Entladekurve_…
In Praxis wird das alles aber mit einem Ventilator nie passieren!
Warum? Na weil es bei Ventilatoren neben dem Volumenstrom als techn. Parameter auch noch den Wirkdruck gibt. Dieser ist bei Ventilatoren aber eher sehr winzig (meist weniger al 1mBar).
Vom max. Wirkdruck und der Leckrate des Raumes hängt es ab, welcher Enddruck sich überhaupt einstellen kann.
Welche Kennlinie der Ventilator aber hat, das wissen wir nicht.
Hier ist eine typische Kennlinie für einen Axiallüfter mit ca. 100m³/h Volumenstrom.
http://www.ebmpapst.com/de/products/compact-fans/axi…
Wie man ablesen kann, schafft der einen max. Wirkdruck von ca. 25Pa.
In der Praxis wird diese Messung wohl als 4 Pascal Messung
durchgeführt, wobei hier
aufgrund eines nicht völlig dichten Raumes geringere Werte
erreicht werden müßten.
??? Was nu?
Willst du wissen, wann ein Unterdruck von ca. 4 Pa erreicht wird?
Warum fragst du das nicht gleich?
Das kann man abschätzen, wenn man annimmt, der der max. Wirkdruck viel höher ist als 4Pa, also z.B. über 20Pa, wie bei dem angegebenen Musterlüfter.
Ein Wirkdruck zwischen 20…50Pa ist für solche Lüfter auch sehr typisch.
Diese Annahme scheint mir also ganz pragmatisch.
Unter diesen Bedingungen ist der Volumenstrom immer noch ca. 100m³.
4Pa sind im Vergleich zum typischen barometrischen Druck von ca. 100.000 Pa ja nur ca. das 0,00004-fache des Gesamtdruckes.
Entsprechend Gasgesetz muss man also nur 250m³ x 0,00004 = 0,01m³ = 10 Liter absaugen.
Das schafft der Lüfter aber in ca. 0,01m³ / 100m³/h = 0,0001 h = 0,3s.
Die 4 Pa Unterdruck werden also quasi augenblicklich erreicht!
Der maximale Wert bei Annahme eines völlig dichten Raumes
müßte sich doch aber auch theoretisch berechnen lassen oder?
Reicht dir die obige Aussage?
Gruß Uwi