Berechnung Warmwasser für Mieter

Hallo liebe Community,

ich hoffe Ihr könnt mir helfen, da ich aktuell an folgendem Problem schier verzweifle.

Ich bin neu in Sachen Vermietung und möchte nun gerne meinem Mieter eine saubere und korrekte Nebenkostenabrechnung erstellen.

Hier macht ja unser lieber Staat auch genaue Bedingungen, sodass die Berechnung mit folgender Formel erstellt werden muss:

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folgende einzusetzende Werte sind mir klar:

V: das gemessene Volumen des verbrauchten Warmwassers (in Kubikmetern),
tw: die gemessene oder geschätzte mittlere Temperatur des Warmwassers in Grad Celsius und

Aber was um Himmelswillen bedeutet denn das „K“? Das hat unser lieber Vater staat leider nicht dazugeschrieben (Vielleicht Kelvin)?

Nachfolgende Daten habe ich zur Verfügung:
V (Verbrauch in Kubik): 20
tw (Temperatur Warmwasser): 50 Grad.

Kann mir bitte jemand schritt für Schritt aufzeigen, wie ich mit oben genannter Formel den Wert Q erhalte und zusätzlich, wieviel Liter Heizöl verbraucht wurden?

Vielen Dank schonmal im Voraus.

Ich vermute auch Kelvin. Wenn Du mal Einheiten einsetzt dann:

2,5 * kWh/(qm*K) * 10 qm * 50 K

kommen am Ende kWh raus - also das was Du suchst…

Hallo,

ja, da hat jemand die Formel unnötig kompliziert abgeschrieben.

Hier ist die Formel ordentlich geschrieben und die Vorgehensweise beschrieben.

In Deinem Fall beträgt Q also 2000 kWh.

2,5 kWh/m³K * 20 m³ * (50°C - 10°C)

Grüße

Hallo,

wenn man es sich nicht angewöhnt hat, immer mit den Einheiten zu rechnen, passiert halt sowas.

Die Temperatur des Wassers wird in °C angegeben, sowohl die angenommenen 10°C Eintritt als die anzusetzende Heißwassertemperatur.
Es nicht jedem direkt ersichtlich, dass die Differenz zweier Temperaturen nicht in °C anzugeben ist.
Denn °C ist eine Temperaturangabe, die sich auf Bezugspunkte stützt. So in etwa wie „Höhe über Normal Null“.

Jetzt wollen wir die Höhe eines Hauses berechnen. Der Boden liegt auf 123 m ü.NN., die Dachspitze auf 139m ü.NN. - wie hoch ist das Haus? Nun, die Differenz zwischen 139m ü.NN. und 123m ü.NN. beträgt 16m - ohne „über Normalnull“!
Genau so bei Temperaturdifferenzen.
10°C bedeutet: 10 Grade wärmer als tauendes Wasser.
50°C bedeutet: 50 Grade wärmer als tauendes Wasser.
Die Differenz: 40K. Kelvin. Die Differenz in °C anzugeben, ist mittlerweile wohl auch zulässig, aber physikalisch unsinnig.

K (Kelvin) gehört doch zur Maßeinheit (kWh/m³K)

Man nimmt in Formeln worin die Temperatur vorkommt nicht die Maßeinheit Grad Celsius, sondern die reine Zahl. denn es interessiert der Temperaturunterschied .

Warmwassertemperatur 50 °C, Kaltwasserzulauf 10 C- d.h. es besteht eine Temperaturdifferenz von 40 K. Wasser muss also um 40 °C erwärmt werden um auf 50 °C zu kommen.

Und so setzt man alles in die Formel ein und schon kürzen sich alle Einheiten bis auf kWh heraus.
Und das Ergebnis lautet richtig in kWh.

Und wenn Du diese Energiemenge hast, kannst Du den Kostenanteil je nach Energieträger Öl oder Gas berechnen.

1 Liter Heizöl hat den Energiegehalt von 10 kWh.
Bei Gas wäre es ähnlich, genau steht es in der Gasrechnung, es kann von ca. 9 bis 11 kWh schwanken, je nach Ort und Gassorte.

MfG
duck313

Hi Pierre,

danke für die Einfache beantwortung. Entschudlige, aber vielleicht sehe ich gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Aber nach deiner Rechnung hast du K doch nicht berücksichtigt oder?

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Ich verstehe halt nicht was der Kubikwert mulitpliziert werden muss.

Kann mir jemand das verständlich erklären?

Die „2,5“ steht ja nicht einfach so im Raume. Das ist ja keine elementare Zahl wie Pi. Das stellt den durchschnittliche Wirkungsgrad einer Heizanlage dar.

Konkret braucht mit im Mittel 2,5 kWh (Kilowattstunden) Energie, um 1 m³ (Kubikmeter) Wasser um 1 K (Kelvin) zu erwärmen.

Die kWh/m³K sind also die Einheit für das 2,5. Da gibt es praktisch also nichts zu multiplizieren. (Ja, man muss die Einheiten kürzen, um im Ergebnis auf die kWh Wärmeenergie zu kommen, die verbraucht wurde.)

Zu meiner Zeit war das Teil des Matheunterrichts, Thema Bruchrechnung. Hat mich enorm genervt, aber irgendwann hatte ich es verstanden.

Genauer:
Es ist die spezifische Wärmekapazität von Wasser, dividiert durch einen grob geschätzten Wirkungsgrad von gerade mal 0,464.
Eigentlich benötigt man lediglich 1,16 kWh, um 1000kg Wasser von 20°C auf 21°C zu erwärmen.
Diese 1000kg Wasser haben aber ein Volumen von fast 1002l.
Diese 0,2% Ungenauigkeit sind vernachlässigbar, denn der Wirkungsgrad ist ja die große Unsicherheit.

Der sehr niedrig angesetzte Wirkungsgrad macht mich neugierig:
Liegt der wirklich so niedrig?

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Ja, es handelt sich ja auch um eine Hilfsformel. Die umfasst alle Faktoren, die man eben nicht ohne Messgeräte erfassen kann.
Den Wirkungsgrad des WW-Wärmetauschers der Heizung und die Abstrahlverluste des Speichers und der Rohrleitungen des WW-Netzes (Zirkulation ).

Nicht umsonst ist ja die Messmethode der Wahl (und Vorgabe) ein Wärmemengenzähler zwischen Kessel und Speicher. Der erfasst so automatisch alle aufgewendete Heizenergie für das WW.

Die Hilfsformel soll das nachbilden. Mag sein, in sehr guten Anlagen geht sie von einem zu hohen Energieanteil aus. Im Durchschnitt aller WW-Anlagen liegt man richtig.

Du stehst auf dem Schlauch, weil Du die Maßeinheiten nicht mit aufschreibst.
Dann würdest Du auch erkennen, welche man rauskürzen kann und was dann richtigerweise stehenbleibt.

Schreibe hinter „V“ richtig 20 m³ hin. Und schon kannst Du über dem Bruchstrich das gegen das unter dem Strich wegstreichen.
Und bei „K“ genauso.

Oben schreibst Du nicht 50°C - 10°C = 40 °C in die Formel sondern 40 K

Und schon kannst Du oben das K und unten das K wegstreichen.
Es bleibt als einzige (und korrekte) Maßeinheit das kWh stehen.

Zahlenmäßig wäre es natürlich egal, aber man muss doch auch erkennen warum man als Lösung nun „kWh“ rausbekommt.