Bereicherung durch Flüchtlinge

„Neu“ und „spannend“ waren auch schon Weltkriege, Epedemien und Naturkatastrophen. Nicht einmal der Kulturimport ist eine Bereicherung per se und schon gar nicht nötig wäre der „Import“ durch Hunderttausende (und mehr). Von daher habe ich den Eindruck, dass Du hier gerade „syrischen Humor“ verbreitest.

vdm

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Hallo,

einige sehen die Bereicherung darin, dass

  • sie überhaupt kommen und D damit „bunter“ machen.
  • man mit ihnen der Welt zeigen kann wie gut Deutschland ist.
  • man auch einige (IMHO) reichlich wenige) Fachspezialisten für den Arbeitsmarkt bekommt.
  • man (längerfristig) mehr Arbeitslose bekommt, was das Lohnniveau in unteren Einkommensklassen weiter senken wird.
  • man sich (langfristig „dankbares“) Wählerpotential für die eigenen Partei.
  • man jetzt Geld vom Staat fordern kann, um schon lang gehegte Projektwünsche zu verwirklichen.

usw. usf, je nach Stand- und Gesichtspunkt.

Unterm Strich wird es eine Menschenmenge sein, die über Jahrzehnte hinaus (so sie den solange bleiben) dem "Zahl"michel (statistisch) massiv auf der Tasche liegen. Jeder, der das bezweifelt, möge mir eine glaubhafte Berechnung des Gegenteils zeigen.

Eine auch ökonomische Bereicherung werden sie vielleicht mal in 50 Jahren sein.

Gruß
vdmaster

Hallo vdm,

in der Tat ist durch den letzten Weltkrieg, bei dem es im Vergleich zu heutigen Kriegen viele Leute überlebt haben, nolens volens Länder und Menschen kennen zu lernen, mit denen sie sonst ihrer Lebtage keinen Kontakt gehabt hätten, eine Menge Borniertheit gelöst und geöffnet worden, die heute, wo in den gleichen Flugzeugen, mit denen Otto Normalverbraucher „all in“ in überall gleiche Hotels in allen Ecken der Welt fliegt, oben die Ottos und unten die eingeschweißten Schnitzel, Pommes und Bockwürste drin sind, fröhliche Urständ feiert.

Allein deswegen wieder einen Krieg anzuzetteln hätte aber keinen Nutzen, weil man Vakuum- und Phosphorbomben und Daisycutters so schwer überleben kann.

Eine Bereicherung im Sinn einer Erweiterung des Horizontes ist potenziell jeder neue Nachbar - wie allerdings Nachbarschaft entstehen können soll, wenn innerhalb einiger Monate die Bevölkerung um ungefähr siebzehn Ulm oder vier Hannover aufgeblasen wird, bleibt das Geheimnis der Organisatoren dieses Stroms.

Schöne Grüße

MM

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Da fällt mir spontan das andere Ende ein. Vielleicht setzen wir uns mal nicht mehr mit unserem Arsch auf eine Brille, auf die vorher schon xundneunzig andere ihren Arsch gedrückt haben und schrubbeln uns dann mit trocknem Papier am Anus rum. Das ist für manche Menschen aus Dritte-Welt-Ländern durchaus etwa gewöhnungsbedürftig und will denen nicht in den Kopf, dass das nun die höhere Kultur sein soll.
Ähnlich ist es mit unserem Grau-/Schwarzbrot. Letztens wurde hier wieder eine Fuhre Flüchtlinge/Asylbewerber abgeladen und die Stadt musste zusehen, wie die erstmal was zu essen bekommen. Also schnell beim lokalen Bäckerbetrieb xundneunzig belegte Brote bestellt. Haben die aber nicht gegessen. Für die einen war das ein ungeheure Frechheit. Wenn man aber weiß, dass da, wo die herkommen, Brot nur dann dunkel ist, wenn es schon verschimmelt ist, leuchtet deren Reaktion ein.
Was ich damit sagen will. Man lernt auch mal andere Perspektiven kennen und kann, wenn man dazu bereit ist, auch erkennen, dass nicht alles richtig bzw. schon das beste ist, nur weil man nichts anderes kennt.
Für die oben beschriebene Reaktion gibt es auch ein deutsches Sprichwort: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.

Bis auf solche Feinheiten ist meine Erfahrung mit anderen Kulturen eher die, dass die Unterschiede nicht so wahnsinnig groß sind. Bei uns hat eben nur alles, was irgendwie im Entferntesten etwas mit Tradition zu tun hat, zwangsläufig etwas damit zu tun, dass es das auch schon vor 1933 gab und deswegen ganz dolle bäh ist.

Grüße

Hallo,

Fast alle Grafiken sind leider wertlos. Solange gemachte Angaben nicht ansatzweise repräsentativ sind (Bildung), kann man an ihnen auch rein gar nichts ablesen. Die Angaben zu den Herkunftsländern ändern sich stetig, sind aber einigermaßen aussagekräftig über den entsprechenden Zeitraum. Wie man bei diesem Thema aber auf Zahlen aus dem Jahr 2013 zurückgreifen kann, bleibt schleierhaft.

Die können in der Summe erst dann ein Zugewinn sein, wenn sie auch Beiträge einzahlen. Die nötigen Ausgaben, um sie in den Status eines Positiveinzahler zu bringen, sind erheblich und werden im Mittel wahrscheinlich nie erreicht werden. Selbst ein Positiveinzahler wird im Schnitt nicht ausreichend lange einzahlen, um spätere Auszahlungsansprüche auf ein lebensfähiges Niveau zu bringen, weswegen sie auch nach einem eventuellen Arbeitsleben auf Altersicherung angewiesen sein werden und dann dem Finanzhaushalt wieder auf der Tasche liegen werden.

vdmaster

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Es ist völlig schnurz, ob da eine „Bereicherung“ vorliegt, denn an diesem Begriff orientiert sich das GG nicht. Und aus diesem Grund ist es auch absolut scheißegal, was man dazu liest oder hört. Auch wenn irgendwelche vollhorstigen BWL- Fuzzis meinen, eine Kosten-Nutzen-Diskussion wie das Schwein durchs Dorf treiben zu wollen.

Hallo,

an welchem Begriff (bzgl. der „Einreisewilligen“) orientiert sich das GG Deiner Meinung nach?

Gruß
vdmaster

Hallo.

Ja und, was ist daran so schlimm, wenn Migranten im Niedriglohnsektor unterkommen? Also Briefe austragen, Fenster putzen, kellnern oder Hotelzimmer aufräumen oder vielleicht sogar eine Lehrstelle annehmen? Viele deutsche Arbeitslose oder Jugendliche haben auf solche Tätigkeiten doch gar keine Lust. Auch als Erntehelfer will sich noch immer kaum ein deutscher Arbeitsloser einstellen lassen. Und es ist ja auch kein Geheimnis, dass jedes Jahr tausende Azubistellen unbesetzt bleiben?

Übrigens tragen diese Menschen auch mit einem Minijob zur Finanzierung der Renten bei. Denn auch bei diesen kleineren Jobs entrichtet der Arbeitgeber einen Pauschalbeitrag zur Rentenversicherung in Höhe von 15 Prozent bzw. 5 Prozent (bei Minijobs in Privathaushalten). Der Minijobber hat einen Eigenanteil in Höhe von 3,7 Prozent bzw. von 13,7 Prozent (bei Minijobs in Privathaushalten) zu tragen.

Doch - noch ein Punkt zum Thema „Bereicherung“ - die Vergangenheit zeigt, dass gerade durch Migranten sogar neue Arbeitsplätze entstehen, weil sie bspw. die Gründung von Unternehmen wagen und somit zum volkswirtschaftlichen Nutzen in Deutschland beitragen.
Warum sollte sich dieser Trend in Zukunft ändern?

21 % der rund 868.000 Gründer, die im Jahr 2013 eine Selbstständigkeit begannen, sind Migranten, haben also ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit oder die deutsche Staatsbürgerschaft erworben. Migranten tragen somit, wie in früheren Jahren auch, etwas mehr zum Gründergeschehen bei als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht (18 %).
Migranten beleben Gründungsgeschehen
In den letzten Jahren entfiel auf sie etwa jede fünfte Existenzgründung. Damit tragen sie sogar mehr zum Gründungsgeschehen bei als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht. Migranten beschäftigen zudem häufiger von Anfang an Mitarbeiter und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
Quelle: http://www.migration-business.de/2014/08/unternehmensgruendung-migranten-deutschland/

Und dann noch zu Deiner quellenlosen Behauptung:

Diese Leute (…) bekommen als Alleinstehender aber schon das doppelte eines deutschen Hartz IV-Empfängers als Sozialleistung.

Soweit ich informiert bin, verhält es sich bis zum 1. November folgendermaßen:

Leben Asylbewerber in Wohnungen oder provisorischen Unterkünften, die die Kommunen errichtet haben, erhält ein Erwachsener für Essen, Kleidung und Hygiene 216 Euro. Hinzu kommen die 143 Euro Taschengeld, insgesamt also 359 Euro monatlich. Zum Vergleich: Der Regelsatz für Hartz IV-Bezieher liegt bei 399 Euro pro Monat.
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/asyl-153~_origin-308d09e2-c87d-45f7-8e09-fd26c418222d.html

Gemäß dem neuen Asylpaket ändert sich das in einer Woche folgendermaßen:

In Erstaufnahmeeinrichtungen sollen „so weit wie möglich“ Sachleistungen statt Bargeld ausgegeben werden. Geld soll maximal einen Monat im Voraus bezahlt werden. Für ausreisepflichtige Ausländer ohne Duldung sollen die Sozialleistungen reduziert werden.

Soweit zu Deinen Argumenten.

Ob Du es akzeptierst oder nicht: Deutschland ist schon längst zum Einwandererland geworden. Schon seit Jahren wandern jährlich hunderttausende Menschen in der Bundesrepublik ein. Und stell Dir vor: Du lebst trotzdem noch!
Die Aufgabe ist es jetzt, diese Menschen besser zu integrieren, damit sie eine solide Säule unserer Demokratie werden. Wie wäre es, wenn Du dabei mithelfen würdest?
Das wäre jedenfalls besser, als hier mit sinnlosen Verallgemeinerungen und Vorurteilen - auch noch anonym (!) - Stimmung gegen sie zu machen.

Stefanie

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Servus,

nun, eine Bereicherung, die mir einfallen würde wäre die verbesserte Arbeitskultur auf dem Bau.

Ich habe jetzt in diesem Jahr zahlreiche größerer Umbaumaßnahmen an unserem Haus durchführen lassen und hatte daher das Vergnügen insgesamt 12 verschiedenen Firmen bei der Arbeit zusehen zu können. Ich musste feststellen, dass die angeblich deutschen Tugenden, wie Pünktlichkeit, Sorgfalt, Gründlichkeit, Verlässlichkeit, etc. vor allem bei den Baufirmen zutrafen, die, abgesehen mal vom Chef, aus „nicht-deutschen“ Arbeitern bestanden (Italienern, Rumänen, Polen, Türken, etc.).

Bei den „rein Deutschen“ Firmen musste ich feststellen, dass ca. 50% der Firmen schon gar nicht zur Erstbegutachtung des Bauvorhabens erschienen, weitere 25% waren nicht in der Lage uns einen Kostenvoranschlag in vertretbarer Zeit zukommen zu lassen. Rekord war eine ortsansässige Schlosserei, die 4 Monate allein für einen Kostenvoranschlag brauchte.

Bei den Firmen, die wir dann am Ende beauftragten, kamen die Arbeiter meist zu spät (wenn überhaupt), schluderten bei der Arbeit, verursachten „Kollateralschäden“ an anderen Gewerken, beendeten ihre Arbeit nicht vollständig und legten insgesamt eine durch und durch schlechte Arbeitskultur an den Tag.

Wohlgemerkt ich rede hier nicht von irgendwelcher Schwarzarbeit, sondern von offiziellen Aufträgen an offizielle Firmen. Meist lokale, alteingesessene Kleinbetriebe mit ca. 6-12 Mitarbeitern, aber auch zwei größere, überregionale Firmen.

Ein typischer Arbeitstag bei den „durchweg deutschen“ Firmen sah in der Regel so aus: Ankunft der Arbeiter um ca. 8:30, gemächliches Abladen der Werkzeuge, eingehende „Besichtigung“ der Baustelle, dann Frühstückspause und Bildzeitung lesen von 9:30 bis ca. 10:15. Gemütliches Arbeiten bis 11:45, dann Abfahrt zum Kauf eines Mittagessens beim Metzger, ab 12:00 Mittagspause bis ca. 13:00. Feierabend um ca. 16:30 (Freitags um 15:30). Alle Arbeiten wurden so durchgeführt, dass man den Handwerkern beim Laufen noch die Schuhe hätte zubinden können. Dabei gelang es einer Firma bei Baggerarbeiten noch den Putz unseres Hauses so zu beschädigen, dass durch eine weitere Firma Reparaturarbeiten notwendig wurden. In einem anderen Fall wurde die Telefonleitung so beschädigt, dass die Telekom gerufen werden musste.

Die Firmen mit deutschem Chef und „internationalen“ Arbeitern arbeiteten im Gegensatz dazu in der Regel so: Ankunft um 7:00, gleich loslegen im Akkordtempo, keine Frühstückspause (evtl. ein Kaffee zwischendurch), Mittags um 12:30 bis 13:00 ein belegtes Brot aus der Hand und ein Kaffee, dann weiter bis ca. 18:00/18:30. Zwar kamen diese Firmen ebenfalls nicht völlig ohne „Kollateralschäden“ aus, dennoch hatte man den Eindruck, dass versucht wurde mitzudenken und im Zweifel Rücksprache mit mir als Bauherrn gesucht wurde, bevor man etwas machte.

Gut, ich gebe zu, es waren „nur“ 12 Firmen, die ich hier vergleichen konnte. Aber wenn das nur ansatzweise bundesweit so ist, kann man zumindest in der Handwerker-Welt nur eine Verbesserung durch Flüchtlinge erwarten.

Gruß,
Sax

Hallo,

zu Deinen Reflexionen bzgl. des entrichteten Rentenbeitrags bei Minijobs: In welcher Höhe „bereichert“ (rein ökonomisch) dann der Minijobber die Sozialkassen und den Steuerhaushalt, wenn er nach seinem Erwerbsleben von seiner Rente sein Dasein nicht fristen kann und zwangsläufig Altersicherung erhalten wird? Kleiner Tipp: Es ist ein negativer Wert.

Zu Deiner Arbeitsplatzschaffungsthese gerade durch Migranten: Die Wortwahl nährt den Eindruck, dass Migranten statistisch mehr Arbeitsplätze schaffen würden als Deutsche. Ich hätte doch gern eine glaubwürdige Quelle, die die Relation belegt. Am besten gleich mit dem durchschnittl. Bruttogehalt. Hinweis: Eine Angabe der Anzahl von geschaffenen Arbeitsplätzen durch Migranten allein würde noch keine Relation beinhalten.

Die Gründung eines Unternehmens allein ist nur ein netter Indikator und wird in den ersten Jahren auch durch die Allgemeinheit gefördert. Wieviel Steueraufkommen wurde denn durch die (mutmaßlichen Mini-)Unternehmen generiert? So manch eine Dönerbude wird von Migrant an verwandten Migranten verkauft und als erneute Unternehmensgründung gefeiert. Der Altbesitzer hat seine Förderung ausgeschöpft, schuldet evtl. dem Staat noch einiges an Steuern und verschwindet entweder wieder mittellos im sozialen Netz oder gleich ins Heimatland.Es gibt auch florierende und größere Unternehmen, die von Migranten gegründet wurden. Zudem sind Migranten nicht immer Flüchtlinge oder Asylbewerber. Von daher vermischt Du hier bereits thematisch.

Nicht zu den Flüchtlingen (de jure) - aber zu den statistischen Migranten - gehören die zahlreichen „Selbstständigen“, die aus Bulgarien und Rumänien ins Land kamen und ein Scheingewerbe angemeldet haben, weil ihnen der mittellose Aufenthalt ansonsten verwehrt worden wäre (auch als EU-Bürger). Schwupps, einen Wäschereiservice auf die Frau angemeldet, einen Hausmeisterservice auf den Mann und beide leben incl. zwei oder drei Kindern zu 90% auf Kosten der Staates. In der Migranten-Gründer-Statistik tauchen sie dennoch auf.

Selbstredend gibt es auch unter den Deutschen selbstständig Tätige, die mit ihrem Einkommen nicht auskommen und auf Sozialhilfe angewiesen sind.

vdmaster

Du forderst von anderen Belege und lässt gleichzeitig so etwas gänzlich beleglos aus deiner Tastatur fließen? Tztztz!

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