Bei der Abreise bekam ich eine Flasche Bergquellwasser geschenkt. Wielange ist es haltbar und genießbar?
Die Glasflasche steht schon 2 Wochen im Kühlschrank. So was kennt man heute nicht mehr; alles ist kein Trinkwasser. Ich hab als Kind gelernt, trinke es gleich und aus fleißenden Gewässer. Achte drauf, daß keiner reingepinkelt hat.
was ist oberhalb der Quelle? Wenn dort keine Fischteiche, Obstwiesen oder Äcker sind, dürfte das Wasser O.K. sein, bei Fischteichen würde ich das Wasser lieber entsorgen (hoher Nitritgehalt sehr gut möglich), bei Ostgärten / Äckern zumindest nicht trinken wegen Pestiziden und Nitrat.
Aber es hängt auch vom Gestein und den Grundasserfließrichtungen und -zeiten ab.
Das sind in den Bergen auf der Höhe, auf denen gefasste Quellen liegen, in der Regel Rinder oder Kühe. Auch ihre Fladen tragen zu hie und da sehenswerten Nitratgehalten im Brunnenwasser bei.
Wäre jetzt halt schön zu wissen, wo und wie die Quelle gelegen ist - ganz unabhängig von irgendwelchen Regeln: Ein Brunnen ist ein Brunnen.
was ich bei allen Antwortern vermisse:
Ihr habt auf die Gefahren wegen Belastungen hingewiesen. Gut so.
Aber was hat das alles mit der Lagerzeit (Kühlschrank oder nicht) zu tun?
Wird das Nitrat denn mehr oder gefährlicher, wenn man 14 Tage wartet?
Wird eine potentielle Verunreinigung schlimmer?
ja, es wäre zu ergänzen, dass ein Perkolat von Kuhfladen, wie es in mittleren Höhenlagen in den Alpen aus den Brunnen kommt, durch seinen Nitrat- und Phosphatgehalt recht gute Lebensgrundlagen für alle möglichen Lebenwesen bietet, die man nicht an einer Trübung des Wassers sehen können muss (das geht bloß bei Algen recht flott), und dass die Darmflora von Rindviechern das Wasser mit einer ganzen Reihe von Bakterien versorgt, unter denen E. Coli zu den harmloseren gehört. Mit einem gut funktionierenden Abwehrsystem kein Problem für Menschen, aber auch nichts, worum man sich reißen müsste.
Wenn es jetzt konkrete Hinweise auf die Lage der Quelle gäbe, könnte man das Risiko (und damit auch die „Verderblichkeit“ des Wassers) eher einschätzen.
Solange Du in derartig platten Klischees denkst, und Dich standhaft weigerst, mal mit konkreten Gegebenheiten umzugehen, ist das da beste.
„Bergquell“ ist nichts als ein fast unbegrenzt hohles Klischee. Die Höhenlage einer Quelle sagt genau nix über das Wasser aus, das da rauskommt. Selbstverständlich gibt es in den Alpen Quellen von der Qualität von Vals (1.252 m ü N.N.) - und auch solche, die am Brunnenkopf abscheulich nach faulen Eier stinken wie die von Bad Scuol (1.290 m) und trotzdem von Kurgästen von weit her aufgesucht werden. Dann gibt es Wässer wie das von Winnweiler (247 m) mit Null Grad deutscher Härte, d.h. kalkfrei und daher zum Bleichen von Textilien und zum Bierbrauen ideal geeignet (Bischoff spricht für sich). Und St. Joseph aus Neumarkt (424 m), und Vittel aus Vittel (335 m) und Volvic aus Volvic (392 m). Für die „Haltbarkeit“ von Wasser gibt es klare Kriterien, die Du hättest in diesem Thread lesen können, wenn Du gewollt und / oder gekonnt hättest. Diese müssen keineswegs mit Kriterien für „Qualität“ übereinstimmen, und auch dort gibt es Überraschungen, wenn man von der Oberfläche zur Substanz vordringt. Nettes Beispiel: Ein Freund von uns, der in einem Werk für Brennelemente für die EDF arbeitete, hat mal für Spaß unter Kollegen eine Flasche Volvic analysiert und festgestellt, dass er das Wasser zwar trinken, aber im Labor nicht in den Ausguss kippen durfte - es darf wegen seiner Radioaktivität nur im Magen oder im Castorbehälter das Werk verlassen…
Eigentlich ein hochinteressantes Thema, das mit dem Wasser. Auch die Sache mit dem Regenwasser, das schon nach wenigen Wochen im Boden aus irgendwelchen Mineralquellen rauskommt, von denen die Reklame nicht müde wird zu betonen, wie urweltlich und urtümlich sie doch sind. Und umgekehrt dem fossilen, über zehntausend Jahre tief unter der Sahara liegenden Wasser, das zwar (mit Mühe) zum Bewässern von Zucchini- und Tomatenkulturen geeignet ist, aber keineswegs zum Trinken.
Noja, wäre interessant. Aber wahrscheinlich sind die geilen Selfies viel interessanter, die deine im Rating als siebzehntbeste Freundin angezeigte Chatpartnerin wieder gepostet hat.
unklar, ob das Wasser überhaupt als Trinkwasser geeignet ist
unklar, unter welchen hygienischen Bedingungen es abgefüllt wurde
unklar, ob es durchgängig und ausreichend gekühlt worden ist
unklar, ob es Bestandteile enthält, die sich günstig auf das Wachstum von Algen und Bakterien auswirken
ganz sicher wurden keine konservierenden Stoffe, sei es auch nur Kohlendioxid, zugefügt
Wenn du Pech hast, wurde es in eine nicht ganz saubere Flasche gefüllt, ist das Quelleinzugsgebiet stark beweidet, war die Flasche im Auto einmal richtig warm geworden und enthält das Wasser ordentlich Dünger.
Nun, offenbar ist eine Quelle irgendwo auf dem Grundstück, die nicht (mehr) zur Wasserversorgung des Anwesens genutzt wird. Da fließt halt Wasser aus dem Boden. Für so etwas gibt es keine Regeln.
Hier gibt’s seit Jahrhunderten Mineralwasserquellen., schon seit den Römer oder noch länger. Es gibt sogar Bäder oder Thermen. Seit der Neuzeit wurde Seen gestaut, für Trinkwasser einer ganzen Großstadt. Irgendwie traurig, daß man Grundwasser nicht mehr trinken kann und überall „kein Trinkwasser“ hängt. Ende der 80-iger Jahre war ich in Schweden. Was trinkt man da? Das Flußwasser! Becher reinhängen und schlürfen. Bei uns aufwändig Flaschen kaufen, zzgl. Pfand. Nigendwo kann ich meine Wasserflasche auffüllen.
Mineralwasser wird hier abgefüllt und verkauft. Fast alles! Was ist hier? Industrie, Wohngebiete, Landwirtschaft … Aber in Lappland, wo das weniger stark besiedelt ist, schöpft man einfach Wasser und jeder denkt, „iiiiiih!“ Schon komisch.
Das Wasser in den Flaschen wird konserviert. Frisch geschöpft, das geht schnell kaputt. Früher mit den Dings, wo man Wassersammelte, das war oft ein Problem. Es gab 3 Möglichkeiten: Kalk, Fische und etwas. Aber nach Monaten bis zum nächsten Regen, war es nur eine Brühe. Viele wurden krank und starben.
Drum immer der Hinweis: fleißendes Wasser. Die alten früher tranken das noch, bevor wir LEitungswasser kannten oder abgefüllt in Flaschen. oder sie tranken Most. „Trinkt Wasser wie das liebe Vieh“, sagte meine Oma.
Die wiesen werden heute gedüngt, und bis 6 x im Jahr gemäht. Die Sumpfwiesen sind entwässert, was früher die Städte versorgten. Das hat sich auch in der heilen Bergwelt verändert.
Du wirst lachen - ich trinke jeden Tag Grundwasser. Alle Mannheimer Brunnen ziehen Wasser aus dem Grundwasserstrom des Rheins.
Ganz einfach, weil Du Dich standhaft weigerst, für fünf Pfennig zu denken und ab und zu mal ein bissele aufmerksamer zu schauen und nicht bloß in vagen Klischees rumzuplanschen.
Wenn ich unterwegs bin, hab ich immer haufenweise Möglichkeiten, eine Wasserflasche aufzufüllen.
Das hat aber mit Deiner Frage nach der Haltbarkeit von Deinem obskuren Brunnenwasser, dessen Herkunft Du geheimhältst (oder sie ist Dir egal, kann auch sein), nix weiter zu tun.
Werde glücklich, ich bin jetzt raus aus dieser ungenießbaren Suppe