Bericht von Almaz-Antey

Servus,

Almaz-Antey hat ja fast zeitgleich mit den Niederländern einen eigenen Bericht veröffentlich. Unter anderem haben sie auch dieses Video gepostet. Irgendwie entgeht mir völlig, was genau A-A mit diesem Versuch bezweckten. Welche Erkenntnisse sollten daraus gewonnen werden?

Lg,
Penegrin

Mir entgeht das auch völlig, weil es sich hier um einen statischen Test handelt, und damit die Relativgeschwindigkeit von mehreren 100 knoten (eventuell sogar über 1000 Knoten) unter den Tisch fällt.
Dadurch würde ein etwas anderes Schadensbild entstehen.

Sinn und Zweck der gegenwärtigen Publikationen scheint zu sein, dass MH 17 nicht von einem aktuell in Dienst der Russischen Streitkräfte stehenden Flugabwehrsystem abgeschossen wurde, sondern von einer älteren Version (wie sie u.a. in der Ukraine noch in Dienst stehen).

P.S.
Das steht zu den Erkenntnissen der Flugunfalluntersuchung nicht in Wiederspruch

Sehe ich genau so. Eine 9М38 bzw. 9M38M1 fliegt mit ca. 850 m/s und MH 17 flog auch ca. 250 m/s. Ein statischer Versuch hat imho keinerlei Aussagekraft.

Sinn und Zweck der gegenwärtigen Publikationen scheint zu sein, dass MH 17 nicht von einem aktuell in Dienst der Russischen Streitkräfte stehenden Flugabwehrsystem abgeschossen wurde, sondern von einer älteren Version (wie sie u.a. in der Ukraine noch in Dienst stehen).

Dazu brauche ich aber diesen Test nicht. Angeblich geht es ja darum, dass sich die Splitterform unterscheiden soll. Dazu muss ich doch lediglich die Gefechtsköpfe vergleichen.

Hallo,

das ist ein russisches Staatsunternehmen. Da liegt erstmal der Verdacht nahe, dass es eine Nebelkerze sein soll.

Fliegt denn die Rakete im Video in dem Winkel an, wie es im Abschlussbericht dargestellt wurde? Die soll demnach mit einem Winkel von ca. 22° angeflogen sein. Das wird schwierig nachstellbar, wenn das Modell auf dem Boden steht. Ist die Struktur das Material beider Flugzeuge vergleichbar
Wann hat Almaz-Antey diesen Versuch gemacht? In den paar Minuten nach Veröffentlichung? Oder wussten die schon vorher anhand welchen Raketenmodells sie nachweisen mussten, dass es jedenfalls das nicht sein kann.
Na nehme ich mal an, dass die wussten wohin die Reise geht. Im Abschlussbericht steht ja, dass auch Vertreter der Firma 3x für drei Tage in Holland waren. Also nicht auf Urlaub sondern bei den Untersuchern. Bei den ersten beiden Treffen war man sich sogar hinsichtlich des möglichen Abschussortes weitestgehend einig. Erst zum Schluß hatte man plötzlich eine weiter weg liegende Lokalität ausgemacht. Da hatte wohl die Kommunikation am Anfang etwas geklemmt. Jetzt musste man, wo der gelegen haben muss, damit er noch im ukrainisch kontrollierten Gebiet lag. Naja, die Grenzen waren eben schwimmend. Da wusste A-A am Anfang noch nicht, dass sie das Abschussgebiet im nicht von der Ukraine kontrollierten Gebiet verortet hatten. :sunglasses:

Grüße

Hallo Michael,

also die relative Geschwindigkeit zwischen der Rakete und Flugzeug spielt keine Rolle, weil während der Explosion der Rakete die Entfernung so gering ist und die Geschwindigkeit der Geschoße (diese Metallteile) so hoch sind, dass man das vernachlässigen kannst.

Interessant ist natürlich wie das Muster der Trefflöcher sind. Daraus kann man Rückschlüsse auf die Richtung und auf die Art der Rakete schließen.

Viele Grüße
Alex

[quote=„Alexander_77b84a, post:5, topic:9329642, full:true“]

Hallo Michael,

also die relative Geschwindigkeit zwischen der Rakete und Flugzeug spielt keine Rolle, weil während der Explosion der Rakete die Entfernung so gering ist und die Geschwindigkeit der Geschoße (diese Metallteile) so hoch sind, dass man das vernachlässigen kannst.[/QUOTE]
Dem widerspricht selbst der Bericht von A-A:

Interessant ist natürlich wie das Muster der Trefflöcher sind. Daraus kann man Rückschlüsse auf die Richtung und auf die Art der Rakete schließen.

Das kann man aber nicht durch einen Test mit stationären Rakete und Flugzeug feststellen. Und für die Frage nach der Art der Rakete genügt es, die gefundenen Fragmente zu analysieren.
Die Holländer schreiben, es handle sich um einen Gefechtskopf des Typs 9N314M während A-A behauptet, es wäre der älteren Typ 9N314. Den gibt es nämlich praktischerweise nicht mehr in den Beständen der russischen Armee.
Das Problem dabei ist, dass der signifikante Unterschied zwischen den beiden Sprengköpfen speziell geformte Fragmente (engl. bow-tie) sind, die es nur beim Typ 9N314M gibt und im Wrack bzw. Leichen gefunden wurde.

Lg,
Penegrin

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