Hallo,
Was meint der Integrationsbeauftragte, wenn er sagt, :„Die Vielfalt bedeutet Berlins Zukunft“?
Berlin lebt davon, dass so viele Menschen aus anderen Ländern hergezogen sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Vielfalt, die daraus entstanden ist, Berlins Zukunft bedeutet. Berlin wächst. Es wäre viel schwieriger, eine Stadt zu gestalten, die nicht wächst.
Warum tut er sich angeblich leichter, eine unter der Flüchtlingslast gezwungenermaßen wachsende Stadt, einfacher zu gestalten? Ist nicht eher das Gegenteil der Fall?
Hat diese Offenheit Grenzen, zum Beispiel da, wo es keine Chancengleichheit von Männern und Frauen gibt?
Selbstverständlich. Umfragen unter Geflüchteten haben aber gezeigt, dass sie die Werte von Chancengleichheit und dem Schutz von Minderheiten teilen. Wir vermitteln diese Werte auch, etwa im „Informationspaket für Geflüchtete“, das an alle Bewohnerinnen und Bewohner in Berliner Flüchtlingsunterkünften verteilt wurde und das jeder ankommende Geflüchtete erhält.
Von welchen Umfragen redet Herr Germershausen? Welche Fragen wurden da gestellt?
Was machen wir dieses Mal besser als bei vergangenen Flüchtlingskrisen?
Erstens sehe ich tatsächlich, dass die Entwicklung zu mehr Vielfalt in der Stadt breit geteilt wird. Wenn das nicht so wäre, hätten nicht so viele Berliner hilfsbereit reagiert.…
Wird die „Entwicklung der Vielfalt“ wirklich „breit“ geteilt? Wo hat er das her? Gruppen wie „Moabit hilft“ etc. bilden doch wohl kaum einen repräsentativen Durchschnitt der Berlinerinnen und Berliner ab.
Gruß
rakete
Hi!
Was für ein hohles Geschwätz!
Ach, der Typ rührt nur (hyperenthusiastisch und realitätsbefreit) die buntstiftraspelnde Werbetrommel für seine Sammlung von PR-Begriffen.
Vielfalt … zweimal erwähnt … check! Weltoffenheit … dreimal erwähnt … check! Auftrag erfüllt.
Jeder Stadtplaner wird eine sich (für einen gewissen Zeitraum) leerende Stadt für seine Gestaltungsvorhaben einer auf beengtem Raum stetig wachsende bevorzugen (es sei denn, dass er auf immer höhere Gebäude stünde). Würde die Stadt sich dauerhaft leeren, müsste er allerdings auch nichts mehr gestalten. Am liebsten wäre ihm natürlich gar keine Stadt, aber der Bedarf für eine neue auf massig unbebauter Fläche. Der feuchte Traum jeden stadtplanerischen Visionärs schlechthin.
Ja.
Na ja, er entnimmt das (wenn man es ihm abnähme) seiner Blase, seiner Erkenntnisnussschale. Weil xy Berliner hilfsbereit reagiert haben, handelt es sich um eine breite Teilung (seiner Wertevorstellung). Wie breit er vielleicht war, als er zu dieser Schlussfolgerung kam, kann ich nicht sagen. Hätte er 100 Berliner als Basis für seine Einschätzung berücksichtigt, dann wäre wohl über alle Maßen breit gewesen . Bei 100.000 sähe das schon ganz gegenteilig aus.
Ich würde mal frech behaupten, dass er sich einerseits seine Blase/Nussschale schönredet und die Einschätzung selbst in Wahrheit eher ein Rückschluss aus der pol. Zustimmung anhand der Wahlergebnisse 2016 für Berlin ist. Wobei er die natürlich in seinem Sinne interpretiert und gar nicht berücksichtigt, dass die Wahlentscheidung für Parte A oder Z nicht automatisch eine Zustimmung für oder gegen seine Vielfaltsvorstellungen war.
Egal, er ist der Integrationsonkel, R2G ist Chef und daher meint er das berechtigt so sagen zu können. Ob es nüchtern betrachtet auch wirklich glaubhaft ist, juckt ihn doch überhaupt nicht. Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung …etc. pp. - gehört zum 1x1 der Werbung.
Gruß
vdmaster
Hallo.
Mit der Stadt wächst auch seit Jahren der Länderfinanzausgleich. Mit knapp vier Milliarden „mal eben so“ kann man leicht „linke“ Politik machen.
Bitte nicht mißverstehen: Das heißt nicht, daß die Flüchtlinge Geflüchteten an der Misere schuld sind!
Gruß
Kannitverstan
Hier eine grafisch miserable, aber hochoffizielle PDF-Datei des Bundesfinanzministeriums zum LFA für das Jahr 2016.
Berlin steckt sich demnach (vgl. Seite 3) fast 40% der Gesamtmenge an Geldern des LFA in die Tasche.
Berlin ist auch für (Geldbeutel)Offenheit und Diversity, wenn es um Zuwendungen für Berlin geht.
Gruß
vdmaster
Woher meinst du her zu haben, dass die Vielfalt in Berlin nicht geteilt wird? Man sollte nicht von sich auf andere schließen und einmal außerhalb des eigenen Kosmos schauen:
3/4 der deutschen! Berliner haben gegenüber Ausländern eine positive Einstellung und finden Zuwanderung als Bereicherung
Hier differenzierter, aber ebenfalls mehrheitlich pro Vielfalt
Auch die Flüchtlinge werden von den meisten eher als Bereicherung empfunden und das auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise
Wat nu?
Das hat er mit keiner Zeile behauptet. Er hat lediglich angefragt, ob die Sichtweise des IB von Berlin in diesem Punkt richtig ist oder nicht.
In Deinem letzten Link findet sich auch dieser Passus
Eine knappe Mehrheit der Berliner von 52 Prozent lehnt eine weitere Aufnahme von Flüchtlingen ab. Dagegen sind 42 Prozent der Berliner dafür, dass die Hauptstadt noch mehr Flüchtlinge aufnimmt.
Erhebliche Unterschiede gibt es auch hier bei den Anhängern der Parteien. „Berlin sollte keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen“, sagten nur 11 Prozent der Grünen-Anhänger, aber 84 Prozent der AfD-Anhänger.
Gesamt: 43 Prozent
SPD-Anhänger: 40 Prozent
CDU-Anhänger: 54 Prozent
Grünen-Anhänger: 11 Prozent
Linken-Anhänger: 21 Prozent
AfD-Anhänger: 84 Prozent
Der Bedarf an zusätzlicher Bereicherung scheint daher mittlerweile eine Sättigungsgrenze überschritten zu haben.
Gruß
vdmaster
Da keiner ein Meinungsforschungsinstitut mit sich rum trägt: Aufgrund vieler Gespräche mit Nachbarn, Kollegen, Freunden über die Zuwanderungskrise. Diese subjektive Einschätzung scheint auch der überwiegende Anteil der Berlinerinnen und Berliner zu teilen, wie @vdmaster bereits bemerkt hatte.
Gruß
rakete
Na ja, es hängt immer davon ab, wie man „Entwicklung zu mehr Vielfalt“ definiert.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die meisten dt. Berliner tolerante Einstellungen (1. Link von ulischnee) gegenüber Zuwanderern und auch vielen Zuwanderern in der Stadt haben.
Aber bzgl. der Flüchtlinge scheinen sie eben keinen Bedarf an einem Mehr zu haben, was jedoch nichts darüber aussagt, ob sie Bedarf an mehr Kanadiern oder Südamerikanern und weiteren Nationalitäten hätten. Ist sicher auch davon abhängig, ob es sich um Investoren, Fachleute oder Unausgebildete handelt. Vielleicht wollen sie ja auch mehr Schwaben haben.
Gruß
vdmaster
Klar, die Meinungsumfragen müssen falsch sein. Da ist das ein oder andere Gespräch in seinem eigenen Mikrokosmos mit Sicherheit valider.
nunja…daher hat sich ja auch der Anteil obdachloser EU-Bürger in Berlin erhöht…weil die hier hoffnungsvoll in die Zukunft blicken! (Abendschaubericht)
…vielleicht sollten wir noch die paar Milliarden Zukunftsbürger aus dem Rest der Welt herholen…stell dir das mal vor: Berlin ist auf xMilliarden MItbürger und MItbürgerinnen gewachsen! Was für eine rosige Zukunft!
Berlin voller Fahradfahrenden, Rikschafahrenden, Sodarumliegenden Neubürgern!
Berlin rettet die Welt!..ist doch schön oder?