Hallo,
der Typ hatte in 2011 mit knapp 50% die Direktwahl im Wahlkreis „Friedrichshain-Kreuzberg 2“ gewonnen.
Dort gehört regelmäßiges Gestänkere gegenüber den uniformierten „Unterdrückern“ („repressive“ Staatsmacht) zum beworbenen Leistungskatalog eines siegreichen Kandidaten.
Und weil er nicht mehr mit auf die Landesliste durfte (grüne 1/3-Sonderegelung, evtl. nur in Berlin), musste man ihn doch irgendwie unterbringen. Da eignet sich ein Ministerposten zur Zwischenlagerung. Denn in 2017 geht es wahrscheinlich um die Bundeswurst.
Hans-Christian Ströbele, der seit 2002 stets das Direktmandat in Friedrichshain-Kreuzberg gewann, hatte sich schon vor der Wahl 2013 erst nach längerem Überlegen entschieden, erneut zu kandidieren – beim nächsten Wahltermin wäre er 78. Behrendt als einer der führenden Köpfe der Kreuzberger Grünen und des linken Parteiflügels gilt seit Längerem als möglicher Nachfolger. Er selbst sagte der taz, das sei eine Spekulation, die für ihn „nicht handlungsleitend“ sei.
Ja, nee, is klar.
Ströbele, der aufhören will, wird derzeit von der Partei extrem bedrängt, doch noch anzutreten. Aber nur, um den AfDler Gauland als Alterspräsidenten im BT zu verhindern.
Ich hoffe doch, dass Ströbele aufhören wird. Denn ich möchte zu gerne, dass sich einige aus den etablierten Parteien als hysterische Vollidioten outen, indem sie nach Änderung der Geschäftsordnung (§§ 1+8) rufen, um angeblich ominöse „Werte“ oder wahlweise auch gleich die gesamte Demokratie vor dem Leibhaftigen zu bewahren.
Das wäre ein zu putziges Lehrstück in Sachen Bigotterie und Heuchelei, um es nicht zu geniessen. Und vorher gibt es sicher noch massive Probleme, sobald es um die neue Sitzordnung geht. Das wird auch lustig.
Gruß
vdmaster