Hallo Marga,
da gibt es zwei Faktoren:
Der erste davon spielt in vielen größeren Städten eine Rolle: In den Teilen der Stadt, in denen eher sozial besser gestellte Leute wohnen, wird ein Dialekt gesprochen, der näher bei der Standardsprache liegt, während in den proletarisch geprägten Vierteln ein stärker ausgeprägter Dialekt gesprochen wird. Die „besseren“ Viertel von Berlin lagen eher im Westen, so dass sich während der 40 Jahre, die die Stadt geteilt war, im Westteil auch in den anderen (Kreuzberg, Neukölln, Wedding) eine Art „gemäßigtes Berlinisch“ herausbildete.
Der andere ist spezifisch für Berlin: West-Berlin war vierzig Jahre lang von seiner Umgebung völlig isoliert, gleichzeitig zogen viele Leute aus Westdeutschland (der BRD) dort hin, die nur oberflächlich Berlinisch lernten, wenn überhaupt. Das hat die Sprache in West-Berlin auch beeinflusst und ausgemacht, dass dort heute von vielen Leuten eine Mischung aus Standarddeutsch und Berlinisch gesprochen wird.
Wegen besonderer „Schlüsselwörrter“ oder „Erkennungszeichen“ gebe ich weiter an @Ann_da_Cava, die in einer Stadt lebt, die heute zu Berlin gehört, aber schon eine Stadt war, als Berlin noch eine Ansammlung von Bauern- und Fischerdörfern mit einem Schloss dabei war.
Schöne Grüße
MM