Berner Fasnacht im Mittelalter

Hallo!
Mich interessiert besonders die Zeit so um 1520 AD, als die Fasnachtsspiele von Niklaus Manuel Deutsch aufgeführt wurden, bzw. nicht aufgeführt wurden :wink:

Wie sah um diese Zeit die Fasnacht in Bern aus? Gab es Maskentreiben, Mummenschanz?
Kannte man die Perchta - da habe ich im Netz Widersprüchliches gefunden.

Wie geht’s heute zu?

Alle Infos willkommen :smile:

Gruß,
Eva

Hallo newcallas
Ich habe folgendes gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Berner_Fasnacht#Alte_Be…

Zuunterst ist auch noch eine Liste von Büchern, die sich mit dem Thema befassen, aufgeführt.

Gruss: Maggie

PS - Deine andere Frage betreffend: Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand Fisch zu Haferbrei ass. Zwar war der morgendliche Haferbrei weit verbreitet. Fische waren aber etwas Köstliches. Man fing sie in Fluss und See und ass sie wohl eher abends zu Gemüse oder briet sie umgehend am Feuer.

Beachte aber die Angelegenheit mit dem Hirsebrei unter o.g. Url!
(Fasnachtsbräuche)

Hallo Maggie,

Ich habe folgendes gefunden:

PS - Deine andere Frage betreffend: Ich kann mir nicht
vorstellen, dass jemand Fisch zu Haferbrei ass. Zwar war der
morgendliche Haferbrei weit verbreitet. Fische waren aber
etwas Köstliches.

Heute! Fisch war früher Armeleuteessen

Lachs war noch im 19. Jahrhundert derart üppig vorhanden, dass sich Dienstboten beschwerten, sie wollten ihn nicht öfter als 3x pro Woche auf ihrem Teller sehen.

Man fing sie in Fluss und See

man handelte bereits im Mittelalter Europaweit mit Stockfisch =getrocknetem Fisch.
Wer je eines dieser Bretter selbst eingeweicht hat (nicht bereits geweicht beim Fischhändler gekauft): Das verkochst Du am besten zu Brei mit Brei.

und ass sie
wohl eher abends zu Gemüse

Du meinst: so man Gemüse hatte!
Gegessen wurde, was die Jahreszeit hergab.
Das heißt, von November bis Juni Sauerkraut.
Bohnen(kerne), Linsen, Rüben.

oder briet sie umgehend am Feuer.

siehe oben. Zubereitungsarten für Fisch hing davon ab, welchem sozialen Stand „man“ angehörte.
Wer nur einen Topf besaß, hat darin alles gekocht.
Also natürlich Brei(Eintopf) aller Art mit oder ohne Fisch. Mit oder ohne Fleisch.

Ach ja: schon mal darüber nachgedacht, wieviele gesunde, beißfähige Zähne der Durchschnittsbürger Mitte Zwanzig noch im Mund hatte?
Brei war nicht nur eine Frage des Nahrung aufnehmen WOLLENS, sondern des KÖNNENS

Zudem war Fischen Zunftangelegenheit.
„Man“ kaufte seinen Fisch vom Fischer und seiner Frau.
Ob und wie frisch der dann war?

Wir können es uns heute leisten, pingelig mit Nahrung zu sein. Früher wurde gegessen, was man ergattern konnte.

viele grüße
Geli

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Hallo Geli

Ich bin nicht mit Dir einverstanden. Die wohlhabenderen Leute in der Schweiz (darum geht es ja, um Bern) kauften sowohl Gemüse als auch Fisch bei ihnen persönlich bekannten Bauern und Seefischern auf dem Markt.

Die ärmeren Leute schickten ihre Kinder an den nächsten Fluss um barfuss und von Hand Krebse und Fische zu fangen. Auch ging man im Gelände Weinbergschnecken einsammeln, so wie man im Wald Beeren gewinnen ging. Die meisten Armen waren eher Sammler als Käufer ihrer Nahrung. Zudem - was das Gemüse betrifft - hatte praktisch jede Familie ihren Garten; das gehörte auch zu einer Mietwohnung. Leute, die keinen bepflanzbaren Boden nahe der Wohnstätte hatten - Städter z.B., erhielten auf der Allmend ihr Stück Boden, den sogenannten Pflanzblätz.

In den grossen Städten Deutschlands wurde vielleicht mit Lebensmitteln im grossen Stil gehandelt, aber nicht in Bern. Da wurde höchstens Wein von der Genfersee-Gegend über den Fluss ostwärts geschifft („Partir pour Soleure“ mit all seinen Bedeutungen) und Käse über die Alpen von und nach Italien getragen.

Maggie

Danke und bei Interesse -

http://www.gesalzen-gepfeffert.ch/schweiz_BE_geschic…

Gruß,
Eva

Hallo Geli

Lachs war noch im 19. Jahrhundert derart üppig vorhanden, dass
sich Dienstboten beschwerten, sie wollten ihn nicht öfter als
3x pro Woche auf ihrem Teller sehen.

Zumindest mit diesem Abschnitt sitzest du einer Legende auf, welche speziell in Basel (wo am Rhein tatsächlich Lachs gefangen wurde) gern kolportiert wurde: es habe sogar eine Verordnung diesbezüglich gegeben.

Das hat ein Historiker vor einiger Zeit in einem Referat korrigiert: LACHS war immer ein wertvoller Fang, den man nicht als minderwertig den Dienstboten verfütterte.

Grüsse
scalpello

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