Bernhardiner macht Probleme!

Hallo Zusammen!

Wir haben einen 4,5 Jahre alten Bernhardiner, er ist kastriert und lebt bei uns im Haus (kein Zwingerhund!).
Er liebte unsere Kinder über alles, was eigentlich kein Wunder ist, denn er ist ja mit ihnen aufgewachsen.
Die Veränderungen begannen eigentlich schleichend.
Der eigentlich gutmütige Kerl, wird Fremden gegenüber zeitweise aggresiv (wir müssen ihn nun zur Sicherheit unserer Gäste wegsperren), er schnappt nach der Katze obwohl er die sehr gerne mochte. Wenn er zum Tierarzt muß, geht das nur noch mit Maulkorb (selbst ein Beruhigungsmittel hilft da nicht mehr).
Seit neuestem schnappt er auch nach den Kindern und das, obwohl er die wirklich mochte (er ist mit ihnen aufgewachsen). Das schnappen geschieht richtig hinterhältig. Wenn die Kinder an ihm vorbei gehen, fährt er nach ihnen. Er hat zwar noch nicht zugebissen, aber soweit darf es erst überhaupt nicht kommen.
Auch die tägliche Fellpflege, die er auch immer genossen hat, macht ihn recht unwillig.
Der Tierarzt hat ihn von Kopf bis Fuß untersucht, Blut, Urin, Kot, alles ok. Er wurde geröngt, nichts zu finden! Auch auf Borellien wurde er gecheckt, nichts! Absolut gesund! Auf Anraten des Tierarztes haben wir uns nun mit dem Hobbyzüchter, von dem wir ihn vor Jahren gekauft haben, in Verbindung gesetzt und uns nach den anderen 9 Geschwister aus dem Wurf erkundigt. Das Ergebnis hat uns schon schockiert. Keiner der anderen 9 lebt mehr, einer wurde als Welpe überfahren, die übrigen 8 wurden alle eingeschläfert, weil sie aggresiv wurden.
Wir haben das unserem Tierarzt mitgeteilt, der dann meinte, dass er was ähnliches befürchtet habe. Wir habe dann noch auf sein Anraten eine Tierpsychologin hinzugezogen, aber nach 10 sogenannten Sitzungen (oder wie man das auch nennt), hat sie recht traurig abgebrochen und uns gesagt, dass wir damit rechnen müßten, dass sich sein Verhalten immer mehr verändern würde und sie nichts tun könne.
Nun, der Tierarzt hat dann gemeint, wenn sich sein Verhalten weiter verschlechtere, dann sei es für unsere Sicherheit besser, wir würden ihn einschläfern lassen und zwar ehe er das erste Mal zugebissen hat. Wenn bei einem so großen Hund die Hemmschwelle erstmal weg sei, dann wäre er eine unkontrollierbare, sehr gefährliche Waffe.
Wir geben ihm nun seit Wochen Bachblüten und noch ein paar andere Mittelchen, aber nichts zeigt eine Wirkung.
Heute morgen hat er nun nach unserem Jüngsten geschnappt, als der an ihm vorbei ging. Der hatte bei ihm bisher immer „Narrenfreiheit“ und ich war schon sehr erschrocken, habe den Hund allerdings sofort laut zurecht gewießen.
Mich würde nun interessieren, ob jemand weis, woher diese Veränderungen kommen könnten. Wer hat ähnliches erlebt? Ist es wirklich sicherer, ihn zur Not einschläfern zu lassen? Was ist eure Meinung?

Gruß

Suse

Hi Suse,

dieses Symptom ist ein Züchtungserfolg, der leider nicht unbekannt ist.
Es gibt eigentlich keine Alternative, da die Agressivität tatsächlich immer weiter wächst und keine Gegenmittel wirkungsvoll helfen. Therapien versagen, weil es keine sozial begründete Verhaltensstörung ist, sondern auf gezüchtetes Erbgut zurückgeht.
Ich würde einen kurzfristigen Plan entwickeln, wie mit dem Schock und der Trauer in der Familie umgegangen werden kann und dann schleunigst den Weg der Trennung begehen. Und zwar bevor etwas Übles geschieht, denn das scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Ich habe auch einen viel geliebten Hund einschläfern lassen müssen. Es war schlimm, aber die einzige Lösung. Für alle!

Gruß,
Francesco

Hallo Suse,

kann mich leider nur Francesco anschließen.
Ihr habt ja das Glück, daß ihr nachvollziehen konntet, warum Euer Hund so ist, also das es sozusagen ein Zuchtfehler ist (ich hoffe nur, der Züchter hat daraus gelernt). Und darauf kann man halt nicht wirklich einwirken.
Ich finde es toll und richtig, daß Ihr alles probiert habt. Aber Ihr seid es tatsächlich Euren Kindern und auch dem Hund selber schuldig zu handeln bevor wirklich etwas passiert.
Ich kannte übrigens auch einen Bernhardiner, der ungefähr in dem Alter eingeschläfert werden mußte, ähnliches Verhalten, man stellte dann einen Gehirntumor fest.
Sehr schlimm für Euch alle, aber es gibt tatsächlich keine andere Lösung.
Mitfühlende Grüße
Wilma

Beim Menschen werden unnatürliches Verhalten oft durch Hirntumore ausgelöst.
Könnte das nicht auch bei Eurem Liebling sein?
PiRo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Rolf!

Nein, er hat keinen Hirntumor, er wurde geröngt, alles in bester Ordnung. Er erfreut sich aller bester Gesundheit.
Wir haben ihn ja von Kopf bis Fuß durchchecken lassen.

Gruß

Suse

Hallo Suse !

Ich verstehe die vielen Antworten und auch Deine Frage nicht. Ihr wißt, daß der gesamte Wurf (9Stck) aggressiv war und inzwischen eingeschläfert wurde.

Könnte es nicht sein, daß gerade Eurer keine Ausnahme ist???

Das kommt doch täglich vor,daß gesamte Würfe später untauglich sind, weil sie sich und andere gefährden und eingeschläfert werden müssen.

Und bei Euch wird es immer schlimmer, weil Ihr ihn aus Sicherheitsgründen von allem Fremden fernhaltet. Das macht Hunde erst recht aggressiv.
Gruß Werner

Hallo Suse !

Hallo Werner!

Ich verstehe die vielen Antworten und auch Deine Frage nicht.
Ihr wißt, daß der gesamte Wurf (9Stck) aggressiv war und
inzwischen eingeschläfert wurde.

Was ist denn an den Antworten und an meinen Fragen unverständlich?
Es wurde 8 eingeschläfert, 1 wurde als Welpe überfahren.

Könnte es nicht sein, daß gerade Eurer keine Ausnahme ist???

Ich hab nicht gesagt, dass unserer eine Ausnahme ist. Allerdings haben wir für unseren Hund nichts unversucht gelassen, denn es hätte ja sein können, seine zunehmende Wesensveränderung wäre Krankheitsbedingt.

Das kommt doch täglich vor,daß gesamte Würfe später untauglich
sind, weil sie sich und andere gefährden und eingeschläfert
werden müssen.

Und bei Euch wird es immer schlimmer, weil Ihr ihn aus
Sicherheitsgründen von allem Fremden fernhaltet. Das macht
Hunde erst recht aggressiv.

Nein, das wegsperren macht ihn nicht aggresiv, im Gegenteil. So wie er alleine in einem Raum ist, legt er sich hin und beruhigt sich sofort. Und wir sperren ihn auch nicht vor Fremden weg, sondern vor Freunden und die kennt er ja.

Gruß

Suse

Gruß Werner

Hallo Suse !

Was ist denn an den Antworten und an meinen Fragen
unverständlich?
Es wurde 8 eingeschläfert, 1 wurde als Welpe überfahren.

Wenn 8 eingeschläfert wurden wegen Aggressivität, dann ist anzunehmen, daß der neunte auch aggressiv ist.

Ich hab nicht gesagt, dass unserer eine Ausnahme ist.
Allerdings haben wir für unseren Hund nichts unversucht
gelassen, denn es hätte ja sein können, seine zunehmende
Wesensveränderung wäre Krankheitsbedingt.

Einem Hund mit angeborener Aggressivität kann man diese nicht mehr abgewöhnen. Zumindest kann das ein gewöhnlicher Hundehalter nicht.

Und bei Euch wird es immer schlimmer, weil Ihr ihn aus
Sicherheitsgründen von allem Fremden fernhaltet. Das macht
Hunde erst recht aggressiv.

Nein, das wegsperren macht ihn nicht aggresiv, im Gegenteil.
So wie er alleine in einem Raum ist, legt er sich hin und
beruhigt sich sofort. Und wir sperren ihn auch nicht vor
Fremden weg, sondern vor Freunden und die kennt er ja.

Jeder Hund, der aus sicherheitsgründen weggesperrt wird, wird automatisch immer aggressiver. Warum sperrt Ihr ihn denn weg? Dann laßt ihn doch bei Euren Bekannten! Aber, sie dürfen sich ihm nicht nähern, wie einer lebenden Bombe, sondern wie einem Hund, den sie kennen.
Gruß Werner