Berodual Spray und Zungenbrennen

Hallo,
seit ca. 4 Wochen muss ich Berodual nehmen und habe seit fast genau diesem Zeitraum ein unangenehmes Brennen auf der Zungenspitze. Optisch ist nichts verändert. Nur ist dieser Bereich jetzt hyper empfindlich.
Hat diese Erfahrung auch jemand gemacht?
Gibt es eine Linderung?
Ich habe schon mal mit Kokosöl gespült. Es verschafft aber nur kurz Linderung.
LG Wotti

Ja, bei vielen Patienten sind Reizerscheinungen im Mund und Rachen aufgetreten. Bei so vielen, dass das nicht nur gleich am Anfang bei der Aufzählung möglicher Nebenwirkungen steht, sondern schon viel weiter oben im Beipackzettel:

Sofern eine Dauerbehandlung erforderlich ist, soll stets eine begleitende entzündungshemmende Behandlung erfolgen.

Daraus darf geschlossen werden: Entweder Du hast die Dauerbehandlung ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt begonnen, oder Du fandest den verordneten Entzündungshemmer überflüssig und hast ihn eigenmächtig abgesetzt, oder der Arzt nimmt seine Patienten nicht besonders ernst.

Jedenfalls: Lass Dich am kommenden Montag ohne Termin beim behandelnden Arzt einschieben (gleich morgens anrufen), statt mit irgendwelchen Hausmittelchen zweifelhafter Wirkung herumzupfuschen.

Schöne Grüße

MM

MM: ich danke für die schnelle Antwort.
Hab gleich nochmals nachgelesen. Stimmt, das steht geschrieben.
Ich habe das Spray zur unterstützenden Behandlung einer chronischen Bronchitis in Begleitung mit einem Antibiotika erhalten. Ich soll es bei Bedarf nehmen, der sich leider mittlerweile als täglich herausstellte. Eine erfolgte Röntgenuntersuchung ergab eine chronische Entzündung der Bronchien mit Überweisung zum Pneumologen. Nur so zur Info.
Ich dachte, das Brennen geht alleine weg. Deshalb hab ich es in der Praxis nicht angesprochen.
Und aus dem Hinweis im Beipackzettel geht auch nicht hervor, WAS sich entzünden kann! Die Lunge? Oder was?
Beim nächsten Termin werde ich es auf jeden Fall ansprechen. Aber meine Devise ist eigentlich: weniger ist mehr. Deshalb versuche ich auch das Spray nur wenig zu benutzen.
Dies wollte ich nur mal so zu meiner Erklärung hinzufügen.

Doch doch - da steht „Mund und Rachen“, bis zur Lunge ist noch ein ganzes Stück.

Dafür ist es auch gedacht, wegen der Nebenwirkungen nicht für ständigen Einsatz. Wenn täglich Atemnot auftritt, stimmt etwas mit der übrigen Medikation und/oder begleitenden Behandlung nicht. Den nächsten Termin möglichst bald machen, da ist noch eine Menge Spielraum zum „Optimieren“. Ich habe Salbutamol für akute Zustände seit Beginn der ärztlichen Betreuung meiner COPD ungenutzt im Schrank stehen, hab das nie gebraucht: Man kann auch mit 53 % Lungenkapazität Bergwandern, wenn man dranbleibt und die Atmung ständig trainiert - ob sich ein ähnlicher Zustand mit Deiner Bronchitis auch erzielen lässt, weiß ich nicht, aber es wäre allemal erstrebenswert. Eine saubere Diagnose steht da am Anfang jeder Therapie, und fast jedes Symptom kann ein anderes verdecken. Das ist aber eine Sache für Deinen Toubib: Der muss jetzt zuallererst erfahren, dass Du täglich Atemnot hast, dann kann er sich überlegen, in welche Richtung er weiter schauen muss.

Schöne Grüße

MM

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Danke nochmals für Deine Worte und Tipps.
Schöne Grüsse und tolles Wocchenende!
wotti