Beruf Immobilienmakler: Erfahrungen

Hallo,
ich weiss, dass das Thema polarisiert. Und ich frage auch nicht grundsätzlich zu diesem Beruf, weil ich Erfahrung im Vertrieb habe. Es geht mehr um Details, bei denen man mir vielleicht weiterhelfen kann:

  • Ist die Maklerbranche gesund oder wird sie gerade durch Onlineportale aufgerollt? Gibt es viele, die aus dem Beruf wieder ausscheiden?

  • Muss man dort ähnlich wie in der Versicherungsbranche Verträge mit Sollzahlen unterschreiben, wenn man bei einer großen Gesellschaft anfängt?

  • Wie hoch ist überhaupt der Druck, wenn man irgendwo einsteigt? Wird man in Ruhe gelassen, weil man nichts kostet, wenn man nichts verkauft? Oder wird Druck aufgebaut?

  • Wie funktioniert die Kaltakquise? Geht das rein rechtlich überhaupt noch bei der Gesetzgebung zu Werbeanrufen?

Hallo,
ich weiss, dass das Thema polarisiert. Und ich frage auch
nicht grundsätzlich zu diesem Beruf, weil ich Erfahrung im
Vertrieb habe. Es geht mehr um Details, bei denen man mir
vielleicht weiterhelfen kann:

  • Ist die Maklerbranche gesund oder wird sie gerade durch
    Onlineportale aufgerollt? Gibt es viele, die aus dem Beruf
    wieder ausscheiden?

Eine große Welle von Schließungen von Immobilienunternehmen gab es mit den dann im Internet gegründeten Immoportalen; dadurch hat sich auch das Verhalten der Immo-Kundschaft geändert.

  • Muss man dort ähnlich wie in der Versicherungsbranche Verträge
    mit Sollzahlen unterschreiben, wenn man bei einer großen
    Gesellschaft anfängt?

Falls es noch ImmoUnternehmen gibt, welche Mitarbeiter einstellen, dann i.d.R. nur als freie Mitarbeiter mit § 34 c GeWO und auf Provisionsbasis.

  • Wie hoch ist überhaupt der Druck, wenn man irgendwo einsteigt?
    Wird man in Ruhe gelassen, weil man nichts kostet, wenn man
    nichts verkauft? Oder wird Druck aufgebaut?

Wenn man im Büro des ImmoUnternehmen nur den kostenlosen Kaffee trinkt, die Sekretärin von der Arbeit abhält und sonst nichts unternimmt, bekommt man dann den dezenten Hinweis, dass der Aufenthalt im Büro keine Kundschaft bringt, sondern nur die Arbeit an der Front:wink:

  • Wie funktioniert die Kaltakquise? Geht das rein rechtlich
    überhaupt noch bei der Gesetzgebung zu Werbeanrufen?

Wenn man noch fragen muss, wie die Kaltakquise im Immobilienbereich abläuft, sollte man sich eine andere Tätigkeit suchen, von der man mehr Ahnung hat.
Wenn ich als Verkäufer mein Haus verkaufen möchte merke ich sofort, ob der Makler, der mir gegenüber sitzt, entsprechende Qualifikation hat und auch den Power, „meine Immobilie“ an den Mann zu bringen.
Da sind Neuanfänger fehl am Platz.
Einige Jahre Vertriebserfahrung sind zwingend notwendig.

lG

  • Wie funktioniert die Kaltakquise? Geht das rein rechtlich
    überhaupt noch bei der Gesetzgebung zu Werbeanrufen?

Wenn man noch fragen muss, wie die Kaltakquise im
Immobilienbereich abläuft, sollte man sich eine andere
Tätigkeit suchen, von der man mehr Ahnung hat.

Das ist dann wohl der heikle Bereich. Ich kenne Kaltakquise aus der Versicherungsbranche und aus dem Firmenkundenbereich. Und bei Versicherungen ist jeder Anruf bei Privatpersonen ohne vorherige schriftliche Genehmigung heikel. Ich habe gefragt, weil es wohl üblich ist, dass man Privatanzeigen abtelefoniert.

  • Wie funktioniert die Kaltakquise? Geht das rein rechtlich
    überhaupt noch bei der Gesetzgebung zu Werbeanrufen?



  • Wenn man noch fragen muss, wie die Kaltakquise im
    Immobilienbereich abläuft, sollte man sich eine andere
    Tätigkeit suchen, von der man mehr Ahnung hat.

    Das ist dann wohl der heikle Bereich. Ich kenne Kaltakquise
    aus der Versicherungsbranche und aus dem Firmenkundenbereich.
    Und bei Versicherungen ist jeder Anruf bei Privatpersonen ohne
    vorherige schriftliche Genehmigung heikel. Ich habe gefragt,
    weil es wohl üblich ist, dass man Privatanzeigen
    abtelefoniert.

    Hallo,

    seriöse Immo-Makler begeben sich nicht auf den teil-illegalen Weg des abtelefonierens von Privatanzeigen. Das ist zudem keine Akquise sondern eine andere Art der Belästigung.

    Erfolgversprechendst ist immer noch die Werbung des Maklers in den Tageszeiten mit dem Hinweis, dass er für Käufer eine 3-Zimmer-ETW oder ein 1-Fam. Haus etc. sucht, keine Maklerkosten enstehen etc.
    Hier melden sich ggf. Verkäufer.

    Da diese Art der Werbung kostenintensiv ist, benötigt das Maklerunternehmen hier keine freien Mitarbeiter, denn bei diesen Kosten kann man nicht noch die Courtage teilen.

    Ebenfalls vielversprechend sind Kontakte zu Bausparkassenvertriebler, aber auch diese vermitteln nicht ohne Provision.
    Kleininserate im Immobilienbereich der Tageszeitung, dass man für die Vermittlung eines zum Verkauf stehende Immobilie 300 Euro Belohnung bezahlt.

    Mir persönlich ist ein Makler bekannt, der in einem 6-8 Wochenrhytmus mit dem Fahrrad alle Straßen abfährt und so auf private Verkaufsschilder stößt, welche auf den Grundstücken oder in den Fenster aufgestellt sind. Mühsam, aber sehr erfolgreich.

    Finanziell rentabel ist eigentlich nur die Selbstständigkeit als Maklers und nicht die Mitarbeit für einen Makler

    Kreativität, Verhandlungsgeschick, seriöses Auftreten, Kompetenz im Gespräch und man kann den Erfolg nicht aus dem Weg gehen,…:wink:

    lG

    Vielen Dank,
    das sind sehr brauchbare Antworten. Super. :smile: