Hallo und frohe Weihnachten euch allen,
Kurzum: Ich habe keinen Schimmer wie ich mein Leben im beruflichen Sinne ausfüllen möchte.
Bereits zu Schulzeiten - ich bin jetzt 25 - fand ich es bewundernswert wie meine Klassenkameraden „einfach so“ wußten wo sie beruflich hin wollten. Der eine wollte Bankkaufmann werden, die nächste Erzieherin usw. Und sie wurden es auch. Ich habe nicht gewusst was ich mal anstreben möchte. Und damals wurde auf das Thema Berufsvorbereitung o.ä. nur wenig eingegangen.
Ich war sehr verunsichert und es folgten viele Versuche. Nach Erhalt der Mittleren Reife ging ich auf eine höhere Handelsschule (Wirtschaft). Der Großteil der Schüler sitzt dort eigentlich nur um 1 Jahr zu überbrücken. War zu mindest bei uns offiziell der Fall.
Diese Schule habe ich abgebrochen, es war nichts für mich. Also habe ich angefangen zu jobben, überwiegend Putzstellen und mich nebenbei versucht dazu zu drängen zu wissen was ich denn werden möchte.
Es klappte natürlich nicht … und es folgten sehr viele Umzüge. Damals wohnte ich noch mit meiner Mutter zusammen und es war seit ich klein war eigentlich normal alle 1-2 Jahre umzuziehen. Meine berufliche Irrfahrt:
ein Praktikum in einer kieferorthopädischen Praxis, einige Jobs (Raumpflege vorwiegend, Zeitung austragen, Hunde gassi führen etc.), dann arbeitete ich in einem Büro. Ich war der Meinung Bürokauffrau wäre das Richtige für mich. Ich habe wahrscheinlich die besten Kollegen gehabt, die man sich vorstellen konnte und der Chef war einfach nur bombig. Kein Mobbing, einfach sehr nette Menschen am Arbeitsplatz - aber dann kam wieder das gleiche in mir auf. Büro ist es auch nicht. Meine Leistung ging in den Keller und es folgte wieder ein Umzug.
Ich zog zu meinem Vater. Er sagte es bringt nichts, wenn ich jetzt auf Kommando von mir verlange zu wissen was es denn nun werden soll. Ich sollte mich etwas entspannen und es ergäbe sich von selbst. Aber wie lange sollte ich warten? Es tat sich nichts. Also habe ich, nach kleineren Jobs, wieder „irgendwas“ gewählt.
Es ging in die Ergotherapie. Aber nach noch nicht mal einem Semester war hier wieder Feierabend für mich. Ich wechselte in die Altenpflege und das blieb es dann auch bis jetzt. Zwischendurch habe ich noch ein Praktikum in einer Schulbibliothek gehabt. Das war einfach nur klasse. Und ich glaubte jetzt meine Berufung gefunden zu haben. Ich bewarb mich auf entsprechende Ausbildungsstellen. Aber beim Bewerben kam schon wieder diese Unsicherheit in mir auf.
Als Kind wollte ich „irgendwas“ mit Tieren machen. Also überlegte ich wieder. Tiermedizin kommt für mich nicht in Frage. Tierpfleger verdienen kaum was und ich habe ein Kind was ich mit durchbringen muss.
Meine Steckenpferde:
Tiere - Archäologie / Geologie - Psychologie.
Allerdings müsste ich dann noch Abitur machen und das wären 3 Jahre, die kein Geld reinkommt.
Ein Traum von mir ist seit Langem auf einer Farm zu arbeiten in Norwegen oder auf Island. Mit meinem Sohn geht das allerdings nicht und ich will ihn nicht von seinem Vater abschneiden, die beiden haben ein super Verhältnis.
Puh … Woher weiß man was man werden möchte? Wie findet man das heraus?
Eine pro /contra Liste habe ich bereits gemacht. Hilfreich war das nicht. Wenn ich mich auf eine Sache fixiere scheint es als würde ich etwas anderes vernachlässigen.
Nunja, danke fürs Durchlesen.