Was sind die maßgeblichen Unterschiede zwischen Berufsarmee und Wehrpflichtarmee (bezgl. Bundeswehr)? Weshalb sind die Linken eher für eine Berufsarmee, die Koalition für eine Wehrpflichtarmee? Mal abgesehen davon, daß eine Berufsarmee nicht „das ganze Volk“ repräsentiert. Mich interessieren nicht die vorgeschobenen Wahlkampfgründe sondern das, was dahinter steckt.
Danke für Infos.
hallo zewi,
bei einer berufsarmee besteht die
gefahr,daß dort nur bestimmte
gruppen eintreten,
außerdem kann die armee dann
ein staat im staate sein.
bei einer wehrpflichtarmee
ist ein austausch zwischen
der gesellschaft und der armee
durch die wehr-
pflichtigen vorhanden.
die wehrpflicht wird auch deshalb
erhalten,damit ein ersatzdienst
vorhanden sein kann.
über die wehrgerechtigkeit
kann man streiten,denn wer
gut reden kann und sich vor-
bereitet,kann sich vor dem
wehrdienst erfolgreicher
„drücken“,als einer,der nicht
so gut reden kann.was ja von
der schulbildung und dem eltern-
haus abhängig ist.
zusätzlich sorgt das thema
wehrpflicht für frauen für
große diskussionen.
mfg
kunde3
Ohen Polemik. Die Grundfrage ist rein militärisch: welche der beiden Armee ist besser? Und da streiten sich die Gelehrten (=Politiker), während die Experten (= Betroffene = Soldaten) mehrheitlich einer Meinug sind: die Wehrpflichtarmee ist qualitativ besser! Dabei geht es nicht um den 9-Monats_Soldaten, sondern um das geistige Potential der Gesamtarmee.
Übrigens ist die Argumentation verräterrisch, wegen der Auslandseinsätze brauche man die Berufsarmee. Es geht also darum, die Jungs noch häufiger und leichter wegzuschicken.
Andreas
Hallo,
den Unterschied sagen ja schon die Namen.
Eine Wehrpflicht ist normalerweise in Ländern üblich, die tatsächlich in der Gefahr eines Krieges sind oder die im Verteidigungsfalle dezentral organisiert sind (Schweiz), also im Falle eines Krieges schnell große Mengen Soldaten benötigt.
In Deutschland machte eine Wehrpflicht zu Zeiten der „Bedrohung“ durch den warschauer Pakt also durchaus Sinn.
Eine Berufsarmee hat den Nachteil, dass diese sich geistig schonmal verselbstständigen könnte, also eine gewisse unerwünschte Eigendynamik entwickelt und so zu einem Machtfaktor/Machtmittel werden kann, dem reflektive Meinungen abhanden kommen können.
Der Vorteil liegt in der besseren Ausbildung und Spezialisierung, die man den Soldaten an die Hand geben kann.
In Deutschland könnten wir derzeit gut zu einer Berufsarmee übergehen, da das Land faktisch nicht von außen militärisch bedroht ist. Als potentieller Hinderungsgrund führt man den Wegfall des Ersatzdienstes an, was aber momentan recht unsinnig ist. Statt jungen Menschen ein kostbares Jahr zu rauben für Dinge, die niemand braucht, könnten wir das soziale system, das auf dem Ersatzdienst fußt, problemlos auf die Ein-Euro-Job-Geschichte umstellen.
Das erhöht die Chance auf eine Reintegration in die Arbeitswelt IMHO in weit stärkerem Umfang als Unkraut jäten im Stadtpark.
grüße,
Marcus
Was sind die maßgeblichen Unterschiede zwischen Berufsarmee
und Wehrpflichtarmee (bezgl. Bundeswehr)?
Was sind die maßgeblichen (!) Unterschiede zwischen einer Berufsarmee und einer Armee, bei der jeder verweigert der das will?
Gruß
d.
Ich wusste gar nicht, dass noch jemand ernsthaft solche Argumente vertritt:
außerdem kann die armee dann
ein staat im staate sein.
Aber man lernt ja nie aus.
Levay