Berufschancen Archäologie

Hallo w-w-wler,

wie stehen die Berufschancen in der Archäologie?
Muss man dafür zwingend ins Ausland? Welche Tätigkeitsfelder haben Archäologen in Deuthschland?

Cheers
Quadrinio

Hallo. In Deutschland liegen die Chancen fast bei 0. Also wenn ich mich mit meinem Magister mal auf eine Stelle mit archäologischem Hintergrund beworben habe, dann waren es Volontaristsstellen. Und da bewerben sich bestimmt noch 200 andere drauf. Also entweder man ist der totale Freak, hat schon 5x gegraben oder strebt eine akademische Laufbahn (Wissenschaftlicher Mitarbeiter etc.) an…ansonsten sind Stellen in Museen sehr rar und auch sehr begehrt. Aus heutiger Sicht würde ich mir selbst nicht mehr zu diesem Job raten…zumal die Gehälter nicht besonders dolle sind. Es klingt immer gut, wenn man erzählt, dass man Archäöologie studiert hat, aber mehr auch nicht. Von 15 Freunde aus dem Studium ist ein einziger in diesem Bereich geblieben…
Will ja ´nicht der Buhmann sein, aber es gibt sicher bessere Jobs :smile: Grabungstechniker, Technische Zeichner stehen da schon etwas besser da…

Ahoi Quadrino,

zunächst müssen Sie die unterschiedlichen Archäologien unterscheiden (Klassische Archäologie, Vor- und Frühgeschichte, Ägyptologie, Altamerikanistik usw.).
Die Berufschancen sind schlecht, und das ist untertrieben, allerdings im Ausland (Ausnahme: China) noch schlechter. Tätigkeitsfelder sind: Universität, Museum, Denkmalpflege, private Ausgrabungsfirmen, Publikationstätigkeiten.

Tschö
Pete

Hallo Quadrinio,

also wer viel Geld verdienen will sollte kein Archäologe werden.
Typische Tätigkeitsfelder sind Museen, Universitäten, Denkmalämter, Grabungsfirmen und Forschungseinrichtungen (Beispiel DAI - Deutsches Archäologisches Institut).
Arbeit gibt es sicherlich genug für Archäologen, aber niemand der das finanzieren will. Und meines Wissens sieht es im Ausland da auch nicht besser aus. Die meisten Stellen werden mehr oder weniger vom Staat finanziert und der Kulturbereich ist ja immer am stärksten von Kürzungen betroffen.
Soweit die Kurzfassung. Frag mich einfach wenn du mehr wissen willst.
liebe Grüße

Hallo Quadrinio,

dazu kann ich leider nichts sagen, wir machen experimentelle Archäologie nur als Hobby.

Grüße

Michael

Hallo,

also ganz genau kann ich dir das nicht sagen, es hängt vermutlich auch davon ab, in welche archäologische Richtung man geht. Durchaus möglich, dass man v.a. im Bereich der Orientarchäologie und der Prähistorie im Ausland bessere Chancen hat… aber allgemein dürfte gelten, das man sich seine Lücke irgendwo suchen muss. Wenn man engagiert dabei ist, kommt man bestimmt irgendwo unter, auch wenn typische Berufsfelder wie die klassische Museumsarbeit mehr Bewerer haben, als es da Stellen gibt.
Ich würde dir empfehlen, dich auf der Seite des DAI ein wenig umzuschauen, da findet man u.a. auch Stellenangebbote.

lg

Hallo Quadrinio

Archäologie ist ein wunderschöne Sache und für den der sie lebt - eine Erfüllung, obwohl Viele, die nichts damit am Hut haben, für die „Scherbensucherei“ nur ein Kopfschütteln übrig haben.
Was die Berufschancen angeht, sieht es nicht sehr gut aus - leider. Ein Doktortitel ist quasi Pflicht. Der Weg dahin ist lang und mit wenig Einkommen verbunden. Ist der Hintergrund - sprich Familie - Willens und mit einem guten Auskommen ausgestattet, das sie den angehenden Archäologen für längere Jahre mit tragen kann, so ist der Weg dahin ein Erträglicher. Ist das nicht der Fall und der junge Mensch muß sich selbst durch bringen, wird es hart.
Tätigkeitsfelder in Deutschland sind, Gott sei noch genügend vorhanden , wenn auch viele der großen Sachen schon ergraben wurden, sind doch, auch Dank der Luftbild- Archäologie, noch sehr viele Gragbungsstätten zu finden oder wurden schon registriert. Geld und Personal, sie Alle zu ergraben ist nicht in dem Maße vorhanden und so werden die meisten Tätigkeiten - Notgrabungen - sein. Diese können und werden nicht ausgelassen, weil sonst die Stelle überbaut wird. Das kann uU stressig sein und muß oft schnell geschehen. Das - von Glücksfällen, die immer wieder vorkommen - siehe Glauberg etc - ist die Realität in Sachen Archäologie in Deutschland.
Man sollte diesen schönen, aber steinigen Weg nur gehen, wenn man starkes Interesse daran wirklich spürt - zum Geldverdienen allein gibt es andere Wege. Davon gut leben kann man nur mit viel Ausdauer und Glück. Auch sollten Auslandaufenthalte und schweißtreibende Grabungsrbeiten , bei oft abenteuerlichen Lebensumständen mit ein kalkuliert werden - wer der Mann dazu ist kann im Alter viel erzählen und auf ein abenteuerliches Leben , mit Höhen und Tiefen zurück blicken. Archäologie ist eines der wenigenn Abenteuer, die es in der Neuzeit gibt - entscheide selbst und kritisch, ob du es eingehen willst.
Mit freundlichen Grüßen ihr
Adam Hartmann

Hallo, ich bin selber zwar kein „gelernter Archäologe“, bin aber im Zuge meiner Ausbildung zum Religionswissenschaftler in archäologischen Seminaren gesessen und habe einschlägige Kollegs gehört. Wohl arbeite ich in einem Archäologischen Verein mit. Ich kenne daher etliche Archäologen.
Keiner/keine arbeitet hauptberuflich im Berufsfeld,
einer, ausgewiesener Keltenfachmann und Experte in experimenteller Archäologie ist Archivar, ein anderer (Vorderasitaische Archäologie) „frettet“ sich mit Volkshochschulkursen durch, eine dritte hat
das Fach gewechselt und ist jetzt Religionswissen-schaftlerin, konnte wohl aber immer noch nicht reüssieren; sie scheint aber immerhin hin und wieder an Grabungskampagnen beteiligt zu sein. Fazit: Ich
würde sagen - Es sieht düster aus.

Guten Tag,

Sehr schlecht. 6 Sprachen solltest Du beherrschen, natürlich auch ins Ausland gehen und Vitamin B haben.

Cheers

Hansaki