Berufstätige Frauen in Japan

Hallo liebe Experten,

ich befasse mich gerade mit dem Thema berufstätige Frauen in Japan und habe herausgefunden, dass der Trend immer mehr dahin geht, dass Frauen eine Karriere anstreben, es aber meist nicht beenden können, da sie sobald sie Kinder bekommen, aus dem Berufsleben austreten bzw. heiraten und meist erst wieder mit 40 arbeiten gehen, dann aber nur Teilzeitjobs annehmen bzw. ihren Qualifikationen nicht entsprechende Arbeit annehmen müssen.

Nun meine Fragen:

Gilt das auch alles für ausländische Frauen, die in Japan arbeiten?
Müssen sich diese zB auch an die langen Arbeitszeiten halten? Und wird von ihnen auch diese bedingungslose Hingabe gefordert (erst Job/Firma, dann Privatleben)oder gibt es da auch noch mal einen Unterschied zwischen den Geschlechtern?

Wie sehen Karrieremöglichkeiten für ausländische berufstätige Frauen aus? Werden diese meist als Exoten oder als Vorzeigeobjekt (siehe internationale Orientierung einer Firma - da ist es immer gut, auch ausländische Angestellte zu haben) oder gibt es da auch noch mal einen Unterschied ob ich als Nicht-Japanerin in einer japanischen Firma oder einer z.B.: deutschen Firma in Japan arbeite?

Was ist, wenn eine berufstätige ausländische Frau in Japan ein Kind bekommt?

Was meinen Sie dazu? Ich hoffe, dass ich mit dieser Frage auch Experten erreiche, die diese Frage aus eigener Erfahrung beantworten können bzw. sich damit auskennen.

Vielen vielen Dank,

Ich freue mich auf spannende Antworten und danke Ihnen für Ihre Zeit!

Liebe Grüße
[Name vom www Team entfernt]

Der Reihe nach

->Gilt das auch alles für ausländische Frauen, die in ->Japan arbeiten?
->Müssen sich diese zB auch an die langen ->Arbeitszeiten halten? Und wird von ihnen auch diese ->bedingungslose Hingabe gefordert (erst Job/Firma, ->dann Privatleben)oder gibt es da auch noch mal einen ->Unterschied zwischen den Geschlechtern?

es gibt 1.7% auslaender in japan. keine moslems.
an einen arbietsvertrag an den sich 98.3% halten werden sich auch die 1.7% halten. Davon sind 80% schon
in der 3en Generation im land.
Wenn also die Frau sich nicht unter einen reichen
mann gelegt haben sollte, wird sie der arbiet im rhythm der einheimischen mit freude nachgehen.
es gibt ausnahmen, die allerdings nicht die regel sind.

->Wie sehen Karrieremöglichkeiten für ausländische ->berufstätige Frauen aus? Werden diese meist als ->Exoten oder als Vorzeigeobjekt (siehe internationale ->Orientierung einer Firma - da ist es immer gut, auch ->ausländische Angestellte zu haben) oder gibt es da ->auch noch mal einen Unterschied ob ich als ->NichtJapanerin in einer japanischen Firma oder einer ->z.B.: deutschen Firma in Japan arbeite?

Kariere ist Funktion der Qualifikation. WIeviele Englaender kennst DU die Abteilungsleiter in D. geworden sind ? Dasselbe gilt fuer Japan.
Vorzeigeobjekte braucht man nicht. Die kann man kaufen an jeder ecke in einem Puf.

Wenn die QUalifikation stimmt und Sprache auch, dann gibt es Arbeit. Anschliesend gibt es rassentrennung :
weisse frau / gelbe frau .
Weisse Frau wird nicht jeden Tag sexuell belaestigt.
Sie muss auch nicht so gut japanisch sprechen

Gelbe Frau muss sehr gut japanisch sprechen und
sich genauer an das KLima der firma anpassen koennen.

Mobbing gehoert dazu.
Stichwort „Herrenrasse“ gibt es auch in japan.
Japan hat sich nicht fuer 2en weltkrieg entschuldigt.

Was ist, wenn eine berufstätige ausländische Frau in Japan ein Kind bekommt?

Nach der Geburt gibt es Urlaub.
danach wie in den 90% der laender wird gearbeitet.
Abhaendig der Ausbildung und der FIrm wird man gekuendigt. Das ist halt genauso wie in D.

Alle Fragen kann ich nicht aus EIGENER (bin maennlich)
aber aus hinreichend praeziser nd vertrauenswuerdiger Quelle beantworten.

sorry fuer direktheit

Was meinen Sie dazu? Ich hoffe, dass ich mit dieser Frage auch Experten erreiche, die diese Frage aus eigener Erfahrung beantworten können bzw. sich damit auskennen.

Vielen vielen Dank,

Ich freue mich auf spannende Antworten und danke Ihnen für Ihre Zeit!

Liebe Grüße
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Hallo Anne,

Gilt das auch alles für ausländische Frauen, die in Japan arbeiten? - wenn Du das möchtest. Es gibt genauso gute / schlechte Teilzeitmodelle, wie in Deutschland.

Müssen sich diese zB auch an die langen Arbeitszeiten halten? - die langen Arbeitszeiten sind z.T. ein Mythos, der immer gern bedient wird. Bedingt durch die langen Pendelzeiten, die Mittagspause und dem gemeinsamen Abendessen mit den Kollegen ergeben sich zwar Abwesenheiten von bis zu 16 Stunden, die wirklichen Arbeitszeiten sind aber in etwa mit Europa vergleichbar

Und wird von ihnen auch diese bedingungslose Hingabe gefordert (erst Job/Firma, dann Privatleben)oder gibt es da auch noch mal einen Unterschied zwischen den Geschlechtern? - auch ein netter Mythos. Es soll auch in Deutschland Arbeitnehmer geben, die sich mit der Firma identifizieren und mekr als 7,6 Stunden arbeiten, bzw. verfügbar sind. Auch hier firmen- und positionsabhängig.

Wie sehen Karrieremöglichkeiten für ausländische berufstätige Frauen aus? Werden diese meist als Exoten oder als Vorzeigeobjekt (siehe internationale Orientierung einer Firma - da ist es immer gut, auch ausländische Angestellte zu haben) oder gibt es da auch noch mal einen Unterschied ob ich als Nicht-Japanerin in einer japanischen Firma oder einer z.B.:

deutschen Firma in Japan arbeite? - das lässt sich pauschal so nicht sagen und ist stark von der Position / Firma abhängig. Die sprachliche Barriere hemmt oft, die Mehrsprachigkeit eröffnet einem jedoch ungeahnte Möglichkeiten.

Was ist, wenn eine berufstätige ausländische Frau in Japan ein Kind bekommt? - dann ist sie Mutter :smile: (sorry, jeder kann sein Leben so gestalten, wie er/sie es möchte). Die 24h-Betreuung für Kinder in Japan ab dem dritten Monat - das ist angeblich das, was sich alle wünschen - ist auch möglich, aber ähnlich wie in Deutschland, nicht immer leicht zu finden und zu organisieren.

Alle Antworten gelten „nur“ für die Städte Tokyo und Kyoto und entsprechen eigenen Erfahrungen, bzw. Aussagen von Freunden aus Kyoto.

Schöne Grüße

Thomas

Hallo Anne,

fragen Sie, weil Sie selbst nach Japan gehen möchten, oder aus wissenschaftlichem Interesse?

Die „U-Kurve“ die Sie angesprochen haben (hohe Rate von Berufseinsteigerinnen, dann Kinderpause ab 25 bis ca. 40 Jahre, und dann zurück in den Beruf um das Studium der Kinder zu finanzieren) verflacht auch in Japan zunehmend, schon alleine weil viele Familien auf ein zweites Einkommen angewiesen sind. Trotzdem wird von jungen Frauen erst mal erwartet dass sie eine lange Babypause machen, und entsprechend verläuft ihre Karriere wesentlich (!!) flacher als die gleichqualifizierter Männer. Frauen in Managementpositionen sind z.B. immer noch selten, und falls Frauen dazu befördert werden, eher wenn sie etwas älter sind (und man davon ausgehen kann dass die Familienplanung abgeschlossen ist). Die meisten Japanerinnen akzeptieren das, und machen sich keine Gedanken darüber dass es unfair oder diskriminierend ist.
Überstunden sind in Japan immer noch normal und nicht vergütet, und von regulär beschäftigten wird (unaussgesprochen) erwartet dass sie sich anpassen; das gilt ebenso für Frauen.

Ausländische Frauen haben drei Möglichkeiten in Japan zu arbeiten:
Erstens, sie haben hervorragende Japanischkenntnisse (= den Japanischtest Nihon noryoku shiken auf ikkyu Level bestanden), dann können sie sich auf die selben Stellen bewerben wie auch Japaner, und werden ebenso bei der Bewerberauswahl und Karriere behandelt. Die Rate der Ausländer (zumeist Chinesen oder Koreaner) die auf diesem Weg erfolgreich sind ist aber eher gering.
Zweitens gibt es sogenannte „Expatriates“ die auf bestimmte Zeit an die japanische Niederlassung oder Partnerfirma der heimischen Firma „entliehen“ werden. In diesem Fall hat man i.d.R. einen Vertrag mit der (ausländischen) Mutterfirma die auch die Arbeitszeiten etc. regelt; allerdings muss man schon ein dickes Fell haben um pünktlich zum Feierabend (oder auch eine Stunde nach Feierabend) nach Hause zu gehen während alle Kollegen noch am Schreibtisch sitzen.
Einen Exotenbonus hat man aber in diesem Fall gewiss, und da Frauen in dieser Position v.a. Fachwissen mitbringen, werden sie eher als neutral von den Kollegen wahrgenommen und behandelt (also nicht als „typisch Frau“). Allerdings endet der Vertrag in der Regel nach ein paar Jahren und die Mitarbeiterin geht zurück in ihr Stammland.
Drittens gibt es die Möglichkeit, direkt in einer japanischen Firma zu arbeiten die international tätig ist (z.B. Import-/Exportfirma, Fluggesellschaft, Bank, etc.) In diesem Fall wird i.d.R. schon eine mehrjährige Berufserfahrung vorrausgesetzt, und wie die Bewerberin gesehen und behandelt wird hängt von ihrer Qualifikation und der Firma ab. Oft vergeben diese Firmen allerdings auch nur befristete Verträge und schlechte Karrierechancen (für Frauen wie für Männer), da man davon ausgeht dass der ausländische Mitarbeiter wieder in sein Heimatland zurückkehren wird. Das ist aber wie gesagt sicherlich von der Firma abhängig.

Hoffe Ihnen damit weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
[Name vom www Team entfernt]

Liebe Frau Anne Nötzold!

Sie befassen sich da mit einem sozialkritischem Thema und Ihre Fragen sind berechtigt.
Die Karriere in Japan ist weitgehendst reguliert und standardisiert, also genormt.
An der Universität haben Frauen sich mit ihrem Studium zu befassen, können dann einen
Universitätabschluss vorweisen, und könnten dann mit ihrer Karriere beginnen.
Viele Frauen tun das auch. Manchmal ist die Karriereleiter aber nicht so einfach zu erklimmen
und es werden „Steine in den Weg geräumt“, welche das auch immer sein mögen.
Das ist aber auch in Deutschland nicht anders.
In Japan wenn die Frauen die Universität beendet haben, sind sie 22 Jahre alt. Noch vor Jahren
galt die gesellschaftliche Erwartung an die Frau, dass sie mit spätestens 25 unter der
Haube zu sein hat und Kinder groß zu ziehen. Es gibt diese gesellschaftliche Erwartung weiterhin, doch
auch eine modernere Variante. Zum einen sind viele Frauen emanzipierter, als die Generationen vorher,
und stemmen sich gegen die gesellschaftliche Erwartung. Sie setzen ihren Willen durch machen Karriere
und heiraten später. Heutzutage sind viele dieser Frauen nicht mehr Mitte 20, sondern Mitte 30, wenn sie
heiraten gehen. Die gesellschaftliche Erwartung hat sich nach hinten verschoben, ist aber weiterhin
vorhanden.

Was die ausländischen Frauen betrifft, so dürfte es etwas anders sein. Sie gehören eigentlich nicht zur
japanischen Gesellschaft, sondern existieren in einer, sagen wir mal, „Grauzone“.
Dieselbe Prozedur wie die Japanerinnen können sie nicht vorweisen, haben oftmals eine andere, abweichende
Schul- und Berufskarriere vorzuweisen, und um beruflich durchzustarten, ist um einiges schwieriger.
Ein Hinweis ist, dass es Zeit braucht, bis man als Frau beruflich Karriere machen kann.
Sie müssen in der japanischen Gesellschaft verankert und integriert sein, sie müssen bekannt sein
und über viele Connections verfügen. So konservativ das auch klingt, benötigen sie als ausländische Frau
einen Gläubiger, einen Leumund, einen „sie“ empfehlenden Menschen, um anfangen zu können.
Den Japanerinnen wie auch den ausländischen Frauen steht es offen zu entscheiden, ob sie fulltime oder
parttime arbeiten wollen. In Absprache mit den Ehemännern müssen die Prozesse des täglichen Lebens abgesprochen sein.
Sie entscheidet dann selbst, wieviel sie auf sich nimmt, wieviel sie an Verdienst im Monat beisteuern will.
Nebenbei gesagt, in der heutigen Zeit, ist es eher notwendig, dass Mann und Frau arbeiten gehen:
Die Unkosten, die Lebensmittel, die Rentenbeiträge etc. sind alles Kosten, die gestiegen sind,
getragen werden müssen und bezahlt werden müssen.
Als ausländische Frau, bringen sie sich am besten damit ein, was sie selbst am Besten können.
Anders ausgedrückt: was können Sie, was ein Japaner nicht kann? Versuchen Sie einmal selbst diese
Frage zu beantworten. Und ob sie in einer japanischen oder deutschen Außendienststelle in Japan
arbeiten, müssen Sie vorher bedenken, gedanklich durchspielen.
In dem Fall, dass eine ausländische Frau in Japan ein Kind erwartet, fällt es unter Japanisches Recht.
Eine berufstätige Frau wird dann freundlich aber bestimmt aus der Firma herauskomplimentiert.
Ob sie in derselben Firma nochmals Arbeit findet ist eher fraglich. Ich will das aber nicht verneinen.
Es gibt allerdings in Japan die „Babygrippe“, wo Erzieherinnen sich um die Kleinen kümmern, während
die Frau und Mutter wieder arbeiten geht. Jede Frau muss das aber mit sich selbst ausmachen, ob sie das Baby
zu diesem frühen Zeitpunkt schon "abgibt"und es einer „Amme“ anvertraut.

Ich hoffe, mit den Antworten etwas Durchblick gegeben zu haben.
Ihre
[Name vom www Team entfernt] aus Japan

Hallo Anne!

Leider habe ich noch keine eigene Erfahrung mit dem Berufsleben in Japan gemacht, da ich noch zu jung bin, aber so wie ich die Japaner einschätze, erwarten sie, dass sich Ausländer anpassen bzw. es auf Unverständnis stößt, wenn sich jemand anders verhält.

Als ich mich einmal informiert habe, hieß es „du kannst froh sein, wenn du als ausländische Frau in Japan Kaffee für deinen Chef kochen darfst.“
Aber ich denke, diese Darstellung ist dann doch ein wenig überzogen.
Es ist definitiv für JEDEN Ausländer schwer in Japan Anschluss zu finden, aber nicht unmöglich und hängt auch stark von deinem Arbeitgeber ab, wie aufgeschlossen dieser ist.

Tut mir Leid, dass ich dir keine genaue Antwort geben kann.

Hallo liebe Experten,

ich befasse mich gerade mit dem Thema berufstätige Frauen in
Japan und habe herausgefunden, dass der Trend immer mehr dahin
geht, dass Frauen eine Karriere anstreben, es aber meist nicht
beenden können, da sie sobald sie Kinder bekommen, aus dem
Berufsleben austreten bzw. heiraten und meist erst wieder mit
40 arbeiten gehen, dann aber nur Teilzeitjobs annehmen bzw.
ihren Qualifikationen nicht entsprechende Arbeit annehmen
müssen.

Nun meine Fragen:

Hallo Frau Nötzold, ich bin zwar seit 1994 - nach insgesamt 14 Jahren in ausländischen und japanischen Firmen vor Ort - nicht mehr beruflich aktiv in J. habe aber noch immer mit dem Land zu tun. Einige persönliche Anmerkungen von mir folgen. Grundsätzlich: Ich habe viele japan. Frauen im Beruf kennengelernt die teilweise motivierter und effektiver als ihre japanischen Kollegen waren, denn nur sehr, sehr wenige Frauen in mittleren Führungspositionen erlebt. Das mag aber von Branche zu Branche variieren: ich war kaufmännisch-technisch tätig und z. B. nicht im Kosmetik- oder Modesektor. Da mag es anders aussehen.

Gilt das auch alles für ausländische Frauen, die in Japan
arbeiten?

„ihren Qualifikationen nicht entsprechende Arbeit annehmen“:

Denke schon, denn sie werden im Kreise langjährig und kontinuierlich arbeitender, japanischer Kollegen/Innen nicht anerkannt.

Müssen sich diese zB auch an die langen Arbeitszeiten halten?

Ja: aber lange Arbeitszeit ist relativ. Besser: Anwesenheitszeit. Meist sitzt man abends nur zusammen und bespricht den Tag in der Gruppe.

Und wird von ihnen auch diese bedingungslose Hingabe gefordert
(erst Job/Firma, dann Privatleben)oder gibt es da auch noch
mal einen Unterschied zwischen den Geschlechtern?

Nun wenn Frauen minder qualifizierte Arbeiten in einer Gruppe verrichten genießen sie mehr Freiheiten. Merke: Die Gruppe (nicht der Boss) gibt den Stil vor.

Wie sehen Karrieremöglichkeiten für ausländische berufstätige
Frauen aus? Werden diese meist als Exoten oder als
Vorzeigeobjekt (siehe internationale Orientierung einer Firma

  • da ist es immer gut, auch ausländische Angestellte zu haben)
    oder gibt es da auch noch mal einen Unterschied ob ich als
    Nicht-Japanerin in einer japanischen Firma oder einer z.B.:
    deutschen Firma in Japan arbeite?

Als Nicht-Japanerin erfolgreich in einer japanischen Firma zu arbeiten setzt Sprach- und Mentalitätskenntnis voraus. An „Exoten“ ist man weniger interessiert. In einer ausländischen Firma in J. ist es sicherlich leichter bzw. angenehmer; vielleicht ist auch die Bezahlung besser so wie die anderen (Arbeits-) Bedingungen.

Was ist, wenn eine berufstätige ausländische Frau in Japan ein
Kind bekommt?

Keine Meinung dazu.

Was meinen Sie dazu? Ich hoffe, dass ich mit dieser Frage auch
Experten erreiche, die diese Frage aus eigener Erfahrung
beantworten können bzw. sich damit auskennen.

Vielen vielen Dank,

Ich freue mich auf spannende Antworten und danke Ihnen für
Ihre Zeit!

Liebe Grüße
[Name vom www Team entfernt]

Beste Grüße und viel Erfolg, [Name vom www Team entfernt]

Liebe Frau [Name vom www Team entfernt],

zunächst einmal: Die japanische Arbeitswelt ist nicht
mein Spezialgebiet, ich habe auch noch in keiner
japanischen Firma gearbeitet. Meine Kenntnisse des
Themas beruhen also auf dem, was man „nebenbei“ so
mitkriegt, in der Fachliteratur, aber auch in
Gesprächen.

Ihre Darstellung des Status quo im ersten Absatz dürfte
auch heute noch weitgehend zutreffen. Natürlich
passieren auch in Japan Veränderungen, aber (derzeit)
nicht von heute auf morgen (was nicht bedeuten soll,
daß die Japaner nicht zu tiefgreifenden Umwälzungen in
der Lage seien). Ein Trend, der in den letzten Jahren
zu beobachten ist, ist daß sich junge Frauen beidem
entziehen, also dem fordernden Berufsleben und der
Beschränkung auf die häusliche Rolle. Das sieht dann so
aus, daß sie teilzeit oder als Freelancer etwas
arbeiten (aber eben nicht jeden Tag bis spät am Abend),
nicht heiraten, oft noch bei den Eltern wohnen und ihr
Geld für Mode, Reisen, Ausgehen etc. ausgeben.

Aber zu Ihrer eigentlichen Frage:
Grundsätzlich muß man unterscheiden zwischen der
Anstellung als Entsendete® in einer ausländischen
Firma („Expats“) und der regulären Anstellung in einer
japanischen Firma. Im ersten Fall wird sich Ihr
Arbeitsalltag nicht so sehr von dem in Frankfurt,
Kopenhagen oder Manchester unterscheiden. Wenn Sie aber
in einer japanischen Firma arbeiten, werden Sie in der
Regel keine Sonderbehandlung erfahren – allerdings
sehe ich ohnehin nicht, wie das ohne schon sehr gute
Japanischkenntnisse vonstatten gehen sollte.

Karreremöglichkeiten gibt es durchaus. Mir
fällt gerade der Fall einer jungen Amerikanerin ein,
die die Chefin einer Sakebrauerei in Nagano ist und die
Firma vor dem Ruin rettete. Allerdings ist die japanische
Firmenwelt generell schon noch etwas männlicher geprägt.

Zur Frage nach Kinderbetreuung bzw. Vereinbarkeit von
Kind und Beruf bin ich leider völlig überfragt.

Hallo Anne,
warum beschäftigst du dich eigentlich mit diesem Thema? Wird es dich bald selbst betreffen?
Leider kann ich dir so viel nicht weiter helfen. Mein Mann und ich haben 2006 für ein halbes Jahr in der japanischen Provinz gelebt. Aber gearbeitet hat nur mein Mann. Und für ihn galt eigentlich keine Ausnahme: erst Job, dann Familie, er musste genau so viel arbeiten wie die Anderen. Wie es z.B. in Tokio aussieht, kann ich nicht sagen, vielleicht gibt es da noch Unterschiede zum Landleben.
lg Kathi

Hallo Anne,
warum beschäftigst du dich eigentlich mit diesem Thema? Wird es dich bald selbst betreffen?
Leider kann ich dir so viel nicht weiter helfen. Mein Mann und ich haben 2006 für ein halbes Jahr in der japanischen Provinz gelebt. Aber gearbeitet hat nur mein Mann. Und für ihn galt eigentlich keine Ausnahme: erst Job, dann Familie, er musste genau so viel arbeiten wie die Anderen. Wie es z.B. in Tokio aussieht, kann ich nicht sagen, vielleicht gibt es da noch Unterschiede zum Landleben.
lg Kathi
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Es tut mir leid, ich habe mich schon ewig nicht mehr bei WWW eingeloggt und mein Emailaccount ist so voller Spam dass ich die Anfrage nicht gesehen hatte. Tut mir leid. Ist ja schon ewig her aber wenn die Frage noch offen ist antworte ich gerne darauf.

Freundliche Gruesse,

Ellen