Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufsanfänger notwendig?

Also ich starte jetzt bald eine Ausbildung zum Schlosser. Unser Familien-Versicherungs-Heinzelmännchen meint ich würde jetzt ganz dringend eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchen.

Er hatte natürlich auch gleich ein paar Angebote parat. Im Prinzip zwischen 50 und 70 Euro je Monat.
Aber wofür? Gibt doch die Berufsgenossenschaft? Ich dachte die sei für sowas da?

Und reicht das aus wenn ich die in 10 Jahren abschließe?

Also ich starte jetzt bald eine Ausbildung zum Schlosser.
Unser Familien-Versicherungs-Heinzelmännchen meint ich würde jetzt ganz dringend eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchen.

25 % aller Berufstätigen werden vorzeitig berufsunfähig. Wäre das für Dich ein Grund, Dich zu versichern.

Er hatte natürlich auch gleich ein paar Angebote parat. Im Prinzip zwischen 50 und 70 Euro je Monat.

Du solltest auf jeden Fall noch mehrere andere Angebote einholen.

Aber wofür? Gibt doch die Berufsgenossenschaft? Ich dachte die sei für sowas da?

Die ist nur für Arbeitsunfälle und berufskrankheiten da.

Und reicht das aus wenn ich die in 10 Jahren abschließe?

Ja, aber wenn zwischendurch etwas passiert, hast Du verloren.

[Hier könnte die sonst obligatorische Begrüßung stehen] …

Also ich starte jetzt bald eine Ausbildung zum Schlosser.
Unser Familien-Versicherungs-Heinzelmännchen meint ich würde
jetzt ganz dringend eine Berufsunfähigkeitsversicherung
brauchen.

Diese Meinung hat er nicht exklusiv. Selbst sehr verbrauchernahe Organisationen wie der „Bund der Versicherten“ oder auch Stiftung Warentest/Finanztest raten dringend zum Abschluss einer BU-Versicherung.

Er hatte natürlich auch gleich ein paar Angebote parat. Im
Prinzip zwischen 50 und 70 Euro je Monat.

Logisch hatte er die parat. Er will ja auch was verdienen :wink:
Trotzdem wollte er Dir dabei auch was Gutes. Nennt man Win-Win-Situation.

ABER: Vergleich macht reich !!!

Es gibt extreme Preisunterschiede UND - noch viel viel wichtiger - extreme Qualitätsunterschiede.

Erste kann jedes besch****ene Vergleichsportal ausspucken, letztere (leider) nicht. Vertrau Dich einem Profi an, der unabhängig berät (Versicherungsmakler oder zugelassener Versicherungsberater).

Aber wofür? Gibt doch die Berufsgenossenschaft? Ich dachte die
sei für sowas da?

Nur für Berufskrankheiten zuständig. Die häufigsten BU-Fälle resultieren aber inzwischen aufgrund psychischer Erkrankungen. Das als berufsbedingt nachzuweisen bei einem Schlosser ist nicht gerade einfach :wink:

Und reicht das aus wenn ich die in 10 Jahren abschließe?

Nicht unbedingt. Man wird in der Regel nicht gesünder mit dem Alter und sobald die ersten altersbedingten Wehwechen mal da sind zieht der Versicherer seine Versicherungsbereitschaft immer weiter zurück.
Unterm Strich spart man auch kaum Geld, da der Beitrag auch auf das Eintrittsalter kalkuliert wird und man in 10 Jahren eine ungleich höhere Prämie zahlen muss.

Ich hoffe ich konnte bis hierhin schonmal etwas helfen.

Grüße aus Saarbrücken

Claude Burgard
unabhängiger Versicherungsmakler
vor Ort und auch Online
http://www.versicherung-saarbrücken.de

Guten Tag,
prinzipiell hat das Heinzelmännchen Recht. AAAAber… hat er auch nach dem tatsächlichen Bedarf gerechnet oder hat er einen Bedarf konstruiert? Den Bedarf, den eine BU decken sollte, den kannst nur Du selbst errechnen und zwar anhand des gewünschten Lebensstandards.
Alternativ zur BU-Versicherung käme auch eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung in Betracht, die a) deutlich günstiger ist und b) im Falle einer absoluten Erwerbsunfähigkeit zahlt, also wenn keine Erwerbseinkünfte mehr erzielt werden können.
Achte vor Abschluß einer BU auch auf die sog. „Verweisungsklausel“, wonach die Vers. nicht zahlen muss, wenn ein vergleichbarer Beruf ergriffen werden kann. Achte auch darauf, ab wann die Leistung der BU-Versicherung gezahlt wird (a) ab Feststellung der Krankheit/Verletzung, die zur BU geführt hat / b) ab dem Zeitpunkt, ab dem die Versicherung die Verletzung/Erkrankung anerkennt)
Wie Vorkommentatoren schon anmerkten : Vergleich macht reich!
Viel Erfolg.

Guten Tag,

die Auffassung eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung überhaupt in Betracht zu ziehen
halte ich für völlig falsch.

Diese ist zwar billiger, wird in den meisten Fällen jedoch nie ausgezahlt.
Also bitte diese Antwort aus den Gedanken völlig streichen.

Erwerbsunfähig bedeutet, dass überhaupt keine Tätigkeit mehr ausgeübt werden kann.
Erst dann würde der Versicherer zahlen.

Beispiel: Ein Handwerker wird wegen Berufsunfähigkeit entlassen.
Hat aber noch die Möglichkeit beim Aldi eine sitzende Tätigkeit zu verrichten.
Dann würde er keine Rente erhalten.

Eine Berufsunfähigkeitsabsicherung ist der bessere Weg.

Weiters wurde schon beantwortet.

Informationen findet man z.B. auch bei Finanztest (Stiftung-Warentest)

Solch einen Vertrag sollte man allerdings nicht übers Internet abschließen,
sondern über einen Vermittler in der Nähe zu dem man auch Vertrauen hat.

Gruß aus dem Süden.