Bescheuerte Idee?

Hältst Du Dich für erwachsen?

Nun - ich hatte es ja in dem Kontext geschrieben, dass ich das in dem Alter von 14/15/16 Jahren so empfunden habe. Ich habe nirgends geschrieben, dass ich diese Themen verbannen möchte, sondern dass ich sie zu einem späteren Zeitpunkt durchaus spannend und wichtig fand.

Aber vielleicht kannst Du diesen Gedanken einfach nur nicht folgen.

D’accord!

Hallo,

nach eigenen und den Erfahrungen mit meinen Kindern würde ich Deiner Idee zustimmen, aber einschränken, dass ein guter, wirklich guter Lehrer, auch pubertierenden Schülern Interesse am Stoff vermitteln kann.

Aber woher sollte man soviele wirklich gute Lehrer, Naturtalente sozusagen, nehmen?
Klappt leider nicht.
Eine andere Idee ist, die unterschiedlichen Stoffe nicht Stundenweise sonder geballt wochenweise abzuhandeln. Alleine das könnte schon etwas bringen. Sich mal längere Zeit intensiv mit etwas zu beschäftigen motiviert u.U. mehr, als jede Schulstunde etwas anderes.

Außerdem sind die Lehrstoffe teils etwas antiquiert, vor allem in Geschichte und Deutsch. Wirtschaftliche Ursachen und Machtinteressen werden in Geschichte oft komplett ausgeblendet, Unwissen der Geschichte ebenfalls, was einen interessierten Jugendlichen irritieren muss.
Im Deutschunterricht kann man nicht mit veralteten Klassikern kommen, wenn man junge Leute ansprechen will (O.K., da bewegt sich schon etwas).
Ich hatte allerdings vor ca. 40 Jahren schon einen alten Deutschlehrer, der es bei uns in der 10. Klasse wirklich gut gemacht hat. Jeder musste im Schuljahr drei Referate zu je einem Buch machen, die Buchwahl war völlig frei und die Referate machten anderen Schülern auch schon mal Interesse. Das Schreiben der Referate fand ich zwar anstrengend, aber die Referate der anderen waren doch teils anregend zum Lesen.
Die Benotung war human.
Das war für mich der sinnigste Deutschunterricht nach dem Lesen lernen.

Was die Allgemeinbildung per Schule angeht: der Effekt ist dürftig und der Aufwandt dem nicht angemessen. Ich habe z.B. jahrelang Französisch gelernt - ich kann heute nicht mal mehr bis zwanzig zählen, weil ich es nachher nie gebraucht habe. Englisch geht wesentlich besser, da mehr Bedarf da war.
Aber die grammtikalische Theorie habe ich in beiden Fächern schneller vergessen als gelernt.

Naturwissenschaften sind toll und einfach zu verstehen, wenn man Lehrer hat, die gut erklären können und sich etwas Mühe geben, den Unterricht interessant zu gestalten. Die sind selten. Und da müsste man auch mal ansetzen.

An der Uni hatte ich es mit pädagogisch ungeschult Lehrenden zu tun, Proffs und Assistenten, die größtenteils besser waren, als der Lehrerdurchschnitt auf dem Land.
Das sagt ja auch einiges über die Lehrerausbidlung aus.
Lernen Lehrer überhaupt das Lehren?

Gruß, Paran, die meint, mit dem richtigen Lehrer alles lernen zu können.

aber genau darum geht es doch…
Hallo Karin

Aber in der Schule pausieren und trotzdem weiter Unterhalt
finde ich daneben. Immerhin sind Schule und ggf. Studium die
„Arbeit“ der Kinder.

Jedes Kind soll doch das für sich richtige tun. Und wenn ein Jahr um die Welt trampen richtig ist (oder ein FSJ), dann lernt man dort doch genauso viel wie in Schule oder Studium.

Meines Erachtens ist doch unser Problem nicht, dass Kinder zuviel lernen, sondern das sie zuwenig tun. Jede Stunde Fernsehen oder Computer geht an Lebenszeit ab, und mit 25 ist unser Zenit was geistige Leistung (nicht Erfahrung) angeht überschritten. Wer mit 25 erstmals für eine Profession feuer fängt ist einfach meist zu alt um gut zu werden.

Gruß
achim