Beschwerdemöglichkeiten gegen Schulnote ?

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,

mein Sohn besucht die 10. Klasse der Realschule und hat seit mehreren Jahren Probleme im Fach Deutsch. Dieses hauptsächlich bedingt durch mangelhafte Aufsatzarbeiten. Bislang konnte er durch mittelmässige Diktate- und Grammatikarbeiten diese Schwäche kompensieren.

In dem jetzigen Schuljahr wurden vier Aufsätze, Ergebnis alle Note 5, und zwei Diktakte geschrieben (1 x Note 4 und 1 x Note 3). Auf dem Abschlusszeugnis soll er jetzt in Deutsch die Note 5 bekommen.

Laut Niedersächsischen Schulgesetz § 2 umfasst der Deutschunterricht drei Lernbereiche:

  • Sprechen und Schreiben
  • Umgang mit Texten
  • Reflexion über Sprache und Rechtschreibung

Somit können nach meiner Meinung nicht nur Aufsatzarbeiten ausschlaggebend sein.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich zweifel nicht die Benotung der Aufsätze an, obwohl dieses vielleicht auch ermessenssache und nicht klar messbar ist, sondern verstehe nicht wieso den Aufsätzen einen so hohen Grad an Aufmerksamkeit gegeben wird. (Die Rechtschreibung und Grammatik in den Aufsätzen ist ok !)

Hat man eine Möglichkeit, dagegen Beschwerde einzulegen ? Wie ist die weitere eventuelle Vorgehensweise ?

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen

Hallo Jürgen!

Es gibt ja noch eine andere wichtige Note. Die mündliche Note.
Was hat er denn da?

Gruß, Stefan

Hallo Stefan,

bislang wurde seine mündliche Leistung immer mit 4 benotet. Wie allerdings seine mündliche Leistung bewertet wird wenn wir den Lehrer bzw. die Art der Klassenarbeiten anzweifeln dürfte klar sein.

Gruss
Jürgen

Hallo Jürgen,

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,

*michgeehrtfühle*

leider schreibst Du gar nix dazu, wie die Aufsätze und Diktate im Verhältnis bewertet werden. Würde man von einer Gleichgewichtung ausgehen (also „jede Arbeit zählt gleichviel“), käme man auf einen Schnitt von 4,5. Wie aber mein Vorposter (Mist, wer war das nochmal?) schon ganz richtig schrob, ist nicht uninteressant zu wissen, zu wieviel Prozent die mündliche Note zählt und was er da bekommen hat/wird.

Ansonsten wäre natürlich interessant zu wissen, ob und wie Ihr bisher mit jenem Deutschlehrer in Kontakt wart. Also trefft Ihr Euch bei der geplanten Beschwerde das allererste Mal (okay, mehr oder weniger) oder steht Ihr seit Jahren in Kontakt und versucht gemeinsam das Problem der schwachen Aufsätze zu lösen? Und dann wäre noch essentiell zu erfahren, wie lange das Schuljahr noch geht. Also ob’s gestern die Abschlusszeugnisse gab oder ob Ihr noch 6 Wochen Zeit habt. Und last but not least ist doch die 10. Klasse Realschule der Abschlussjahrgang - gab/gibt es denn da noch Noten einer Abschlussprüfung, die eventuell besser sind bzw. noch nicht vorliegen?

Zudem würde ich gerne noch wissen wollen, ob sich Dein Sohn dann mit diesem Zeugnis um ne Ausbildungsstelle bewerben möchte oder ob er eh direkt im Anschluss sein Abi machen möchte. Was das damit zu tun hat? In letzterem Fall könnte man sagen „Sch** drauf, verschwenden wir unsere Energie nicht auf die 4 oder 5 sondern darauf, dem Kerl Aufsatz schreiben beizubringen“, während das im ersten Fall wohl seine Suche erheblich erschweren kann.

Fragen über Fragen - schreib mal mehr dazu, dann finden wir schon eine schlaue Stratetaktik :wink:

*wink*

Petzi

Hallo Petzi,

das Gespräch mit dem Deutschlehrer findet nächste Woche statt, somit würde ich
gerne im Vorfelde wissen welche Möglichkeiten wir haben.

Zur Gewichtung kann ich also nicht nichts sagen.

Das Problem der nicht so tollen Aufsätze ist ja schon seit längeren bekannt und auch mit dem Lehrer schon öfters besprochen worden. Bislang war allerdings nie von einer 5 auf dem Zeugnis die Rede.

Zu den vergangenen Jahren haben sich die Ergebnisse der Arbeiten nicht verändert. Nur sind in diesem Jahr überproportional viele Aufsätze geschrieben worden. Wäre anstelle eines Aufsatzes ein Diktat geschrieben …

Das Schuljahr ist in 2 Wochen zu Ende. Dieses Zeugnis benötigt er für die Suche einer Ausbildungsstelle sowie auch für spätere Anstellungsgesuche.

Was ich bitter finde:
nur aufgrund der nicht so toll lesbaren / interessanten Aufsätze gibts ne schlechte Note. Mein Sohn kann sich gut artikulieren, die Rechtsschreibung sowie Grammatik ist völlig in Ordnung, zählt aber leider alles nicht.

MfG
Jürgen

Zu den vergangenen Jahren haben sich die Ergebnisse der
Arbeiten nicht verändert. Nur sind in diesem Jahr
überproportional viele Aufsätze geschrieben worden.

Hallo Jürgen,

was verstehst Du unter Aufsätzen? Es wundert mich ehrlich gesagt, dass in der 10. Klasse überhaupt noch Diktate geschrieben werden, in meiner Erinnerung gab es ab der 9. etwa fast nur noch Textanalysen, Erörterungen etc. Fallen solche Arbeiten in Deine Kategorie „Aufsatz“?

Vielleicht lässt sich noch ein Referat als letzte Nothilfe unterbringen?

In meiner Schulzeit waren die Lehrer eigentlich insbesondere bei Abgängern ganz zugänglich - meine Empfehlung wäre, auf jeden Fall freundlich-positiv, keinesfalls aggressiv in das Gespräch zu gehen. Frag einfach, ob es noch CHancen gibt, die Note zu beeinflussen, stellt dar, wie wichtig die Note für die weitere Entwicklung ist.

Lehrer sind auch nur Menschen und lassen eigentlich auch mit sich reden.

Gruß
Ramona

Hallo.

Zu den vergangenen Jahren haben sich die Ergebnisse der
Arbeiten nicht verändert. Nur sind in diesem Jahr
überproportional viele Aufsätze geschrieben worden. Wäre
anstelle eines Aufsatzes ein Diktat geschrieben …

Eins sei ganz klar gesagt: Diktate sind normalerweise in der Sek. I passé. Rechtschreibung sollte, bis auf später hinzukommende spezielle Termini, ab Klasse 6 kein Thema mehr sein. Dass in der 9 und 10 überhaupt noch Diktate anstehen, nimmt mich ehrlich gesagt sehr wunder.

Auf die altersgemäß veränderten Schwerpunkte der Klassenarbeiten nun eine Beschwerde mit Erfolgsaussichten zu gründen, halte ich für schwierig bis unmöglich.

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo!

Was ich bitter finde:
nur aufgrund der nicht so toll lesbaren / interessanten
Aufsätze gibts ne schlechte Note. Mein Sohn kann sich gut
artikulieren, die Rechtsschreibung sowie Grammatik ist völlig
in Ordnung, zählt aber leider alles nicht.

Das verstehe ich nicht. Warum gibt es dann so schlechte Noten für die Aufsätze - wenn der Ausdruck gut ist und die Rechtschreibung auch? Kann es sein, dass ihr da etwas optimistisch rangeht?

Von den drei Lernbereichen, die du genannt hast, fallen Aufsätze in alle hinein. Man kann zu allen drei Bereichen Aufsätze schreiben. Es gibt ja verschiedene Aufsatzarten, z.B. Erörterungen, Inhaltsangaben, Interpretationen usw. Von Grund auf zu sagen, Aufsätze seien kein adäquates Mittel, um diese Lernbereiche abzudecken, ist m.M. nach falsch.
Übrigens habe ich vier Bereich im Lehrplan gefunden:
Sprechen und Zuhören
Schreiben
Lesen – mit Texten und Medien umgehen
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
Der letztere hat dabei besondere Priorität.
(http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc_rs_deutsch_nib…)

Der Lehrplan von Niedersachsen sagt:
„Im Fach Deutsch werden bei der Leistungsbewertung alle Kompetenzbereiche des Faches (Sprechen und Zuhören, Schreiben, Lesen – Umgang mit Texten und Medien, Sprache und Sprachgebrauch
untersuchen) angemessen berücksichtigt.“
„Angemessen“ heißt nicht zwangsläufig „gleichwertig“. Darüber solltet ihr vielleicht mit dem Lehrer sprechen - wie er warum gewichtet.
(Ich kann übrigens gut verstehen, warum die Aufsatznoten höher gewichtet werden als die Diktatnoten. Sie zeigen doch - da muss man halt mal ehrlich sein - eine eindeutige Tendenz. Außerdem bin ich (persönlich!) der Meinung, dass Diktate aufgrund der isolierten Behandlung von Rechtschreibphänomenen keine verlässliche Aussage zu den Kenntnissen des Schülers machen (meistens wurde das entsprechende Phänomen ja vorher auch geübt). Wenn du sagst, dass dein Sohn auch in den Aufsätze in RS und G gut ist und er trotzdem eine 5 bekommt (RS und G zählen durchaus in den Aufsätze in die Bewertung hinein), dann müssen sie inhaltlich ja eine Katastrophe sein. Hast du dir die Aufsätze mitsamt der Aufgabenstellung und dem, was die Schüler vorher im Unterricht dazu gelernt haben, mal angeschaut?)

LG
die Lidscha

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Hallo Jürgen,

das hatte ich befürchtet:

Das Schuljahr ist in 2 Wochen zu Ende.
Dieses Zeugnis benötigt er für die Suche einer Ausbildungsstelle

*seufz* dann versuchen wir mal das Kind aus dem Brunnen zu holen.

Zur Gewichtung kann ich also nicht nichts sagen.

Ich bin nicht 100% sicher, aber ich könnte fast schwören, dass die Lehrer zum Anfang vom Schuljahr klarlegen müssen, wie die Arbeiten und die mündliche Note gewichtet werden. Frag da bitte Sohnemann nochmal nachdrücklich, eventuell soll er sich beim Klassenstreber schlau machen. Und wenn keiner was weiss, soll er VOR Eurem Gespräch beim Lehrer nachfragen. Das ist wichtig, denn es wird bei Euch wahrscheinlich auf die zweite Nachkommastelle ankommen, ob’s rechnerisch ne 4 oder 5 wird.

Das Problem der nicht so tollen Aufsätze ist ja schon seit
längeren bekannt und auch mit dem Lehrer schon öfters
besprochen worden.

…aber so richtig viel unternommen (Nachhilfe? Extra-Aufsätze?) habt Ihr nicht, oder?

Bislang war allerdings nie von einer 5 auf
dem Zeugnis die Rede.

Jürgen, hallo? Bei Noten (sinngemäss, ich hab die Zahlen nimmer im Kopf) von 4mal 5, einmal 4 und einmal 3 kam Euch nicht der Hauch einer Ahnung, dass eine 5 im Zeugnis stehen könnte? Oh-oh, das könnte man leichtfertig nennen :wink: Hilft Euch nur jetzt auch nix mehr, aber dieses Argument würde ich im Gespräch mit dem Lehrer echt nicht verwenden.

Zu den vergangenen Jahren haben sich die Ergebnisse der
Arbeiten nicht verändert. Nur sind in diesem Jahr
überproportional viele Aufsätze geschrieben worden.

Wie gesagt, auch sowas wird normalerweise am Schuljahresanfang bekannt gegeben. Und wie auch meine Vorredner schrieben: in den höheren Klassen sind Dikdate eh eher die Ausnahme denn die Regel.

Wäre
anstelle eines Aufsatzes ein Diktat geschrieben …

Wenn das Wörten wenn nicht wär - lass weg das Arugment.

Das Schuljahr ist in 2 Wochen zu Ende. Dieses Zeugnis benötigt
er für die Suche einer Ausbildungsstelle sowie auch für
spätere Anstellungsgesuche.

Okay, dazu gleich mehr.

Was ich bitter finde:
nur aufgrund der nicht so toll lesbaren / interessanten
Aufsätze gibts ne schlechte Note. Mein Sohn kann sich gut
artikulieren, die Rechtsschreibung sowie Grammatik ist völlig
in Ordnung, zählt aber leider alles nicht.

Das glaube ich Dir und ich stimme Dir zu. Nur: dazu isses jetzt eigentlich zu spät. Dazu hättet Ihr schon bei der ersten bzw. zweiten 5 aktiv werden müssen und Euch erklären lassen, wieso es denn - trotz guter Rechtschreibung und Ausdruck - zur schlechten Note kam. Eventuell hättet Ihr da auch eine Chance gehabt, die eine oder andere 5 auf 4 zu heben. Das jetzt nachträglich zu tun ist sehr schwierig.

So - genug der Vorwürfe, zur Strategie:

  1. Hausaufgabe für Sohnemann: rauskriegen, wie die Note berechnet wird
  2. Hausaufgabe für Sohnemann: mündliche Note samt Bewertungsfaktor rauskriegen
  3. Gemeinsame Hausaufgabe: Notenschnitt errechnen
  4. Wenn Notenschnitt >4,4 erste Hilfe Massnahmen einleiten
    4a) Beim Lehrerbesuch nicht „fordern“ von „bitter“ reden oder „anfechten“
    4b) Referat anbieten (Achtung: 2 Wochen vorm Schuljahresende eine heisse Sache!)
    4c) Situation dem Deutschlehrer darlegen: Abschlusszeugnis, anstehende Bewerbungen und auf Mitleid machen.

Wie gesagt, Ihr seid mit Eurer Aktivität ein wenig spät dran. Noch vor 6 Wochen hätte man die Sache mit einem guten Referat sicherlich zur allseitigen Zufriedenheit lösen können. Bitte versteh mich nicht miss - ich sag das nicht, um noch „draufzuhauen“ oder Euch Vorwürfe zu machen sondern nur weil zu befürchten ist, dass der Deutschleher ebenso reagiert und Ihr dazu entsprechende Argumente parat haben müsst :wink:

Ansonsten möchte ich noch einen Punkt erwähnen: besteht die Chance, dass Dein Sohn das Jahr wiederholt? Ich weiss, sowas ist immer blöd, übel und doof, aber seine Chancen mit einer 5 in Deutsch eine Ausbildungsstelle zu kriegen sehe ich als nicht wirklich gut an. Ehrlich gesagt: ich sehe null Chancen, wenn er nicht saumässig viel Glück oder Beziehungen hat.

Und auch für die ersten Bewerbungen danach wird das immer als „Makel“ bleiben. (Einzige Ausnahme: er steht in Mathe/Physik/Chemie/Bio auf glatt 1, dann kann man das über äusserst einseitige Begabung vielleicht wegargumentieren *fg*). Oder wenn nicht wiederholen, dann doch an irgendeiner anderen Schule (da kenn ich mich nicht aus, ob und was es so gibt) einen „zweiten Versuch“ zu machen?

*wink* und viel Erfolg

Petzi

4 Like

Hi Juergen,

hast Du hier 'mal ein bisschen gestoebert?
http://www.mk.niedersachsen.de/master/C26644_N304160…
http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc_rs_deutsch_nib…

Davon abgesehen eine Frage - wenn er die 10. Klasse besucht sollte er da nicht mit der Abschlusspruefung beschaeftigt sein und ist Deutsch nicht auch ein Pruefungsfach?

liebe Gruesse,
Astrid
(ehemalige Realschuelerin)

Hallo!

Das Schuljahr ist in 2 Wochen zu Ende. Dieses Zeugnis benötigt
er für die Suche einer Ausbildungsstelle sowie auch für
spätere Anstellungsgesuche.

Bewirbt man sich nicht normalwerweise schon früher, also mit dem Halbjahreszeugnis? Da war es doch noch keine 5?

MfG :smile:

Hi,

Wenn du sagst, dass dein Sohn auch in den
Aufsätze in RS und G gut ist und er trotzdem eine 5 bekommt
(RS und G zählen durchaus in den Aufsätze in die Bewertung
hinein), dann müssen sie inhaltlich ja eine Katastrophe sein.

Da tippe ich eher auf den klassischen Themaverfehlungs 5-er (ein guter alter Freund von mir) da kannst du den besten Aufsatz der Welt schreiben, wenn er über Milchviehhaltung geht und Faust gefragt war ist des halt ne Themaverfehlung (auch wenns in der Regel ned gaaanz so weit daneben ist :wink: und ich meistens nicht mal wusste wo ich des Thema jetzt schon wieder verfehlt hab )

Und der Meinung das ne Deutsch 5 der Weltuntergang bei Ausbildungssuche ist kann ich mich auch nicht anschließen. Wenn die übrigen Noten passen ist das kein Problem (vorallem bei technischen Ausbildungen, Schreibarbeit sollte es dann halt nicht sein). Meine Schützlinge haben immer mit Matheleistung geglänzt, da interessiert Deutsch dann keinen mehr. Weil die Quote derer mit guten Mathenoten ist eher niedrig, und in technischen Berufen sehr gefragt, genau wie Naturwissenschaften.

Ich weiß ja nicht was dein Sohn später einmal machen möchte, aber da würde ich die Flinte noch nicht ins Korn werfen.

Babel
*5imAbizeugnisinDeutschhatundniemandenhatsjeinteressiert*

Hallo Lidscha,

hier muss ich mich Babel anschließen:

Wenn du sagst, dass dein Sohn auch in den
Aufsätze in RS und G gut ist und er trotzdem eine 5 bekommt
(RS und G zählen durchaus in den Aufsätze in die Bewertung
hinein), dann müssen sie inhaltlich ja eine Katastrophe sein.

Meine Tochter hat auch in allen Aufsatzarten, die nicht Protokoll, Bericht oder ähnliche Sachthemen waren, regelmäßig 5er kassiert. In der elften waren es sogar alle Schulaufgaben. Dennoch hat es bei ihr auch in dieser Klasse zu einer vier im Zeugnis gereicht. Und im Grundkurs der Kollegstufe hat sie dann - oh Wunder - auf einmal auch 9 Punkte zusammengebracht, bei einem anderen Lehrer.

Alleine das ist für mich ein starkes Indiz, dass eben auch das „dem Lehrer nach dem Mund schreiben“ können mit bewertet wird.

Gruß, Karin

Anmerkung
Hallo,

Da tippe ich eher auf den klassischen Themaverfehlungs 5-er

Bei allen Aufsätzen, also vier mal in einem Schuljahr das Thema verfehlt? Da kann es mit dem Leseverständnis aber nicht grad weit her sein, oder?
Gruß
loderunner

2 Like

Hallo,

Da tippe ich eher auf den klassischen Themaverfehlungs 5-er

Bei allen Aufsätzen, also vier mal in einem Schuljahr das
Thema verfehlt?

Das hab ich auch 4-5 Jahrgänge hintereinander in bis zu 5 Schulaufgaben geschafft… ein bis zwei mal hab ich das Thema erraten :wink:

Weiß ja nicht was in der Realschule so gefragt wird, aber gerade bei politischen Themen setzt man sich da leicht in die Nesseln. Oder (am aller aller aller aller schlimmsten) Gedichtinterpretation. wenn nun mal der Lehrer in allem und jedem was sexuelles sieht, oder Schmerz oder Hass oder Todessehnsucht oder was weiß ich, und für mich ist Obst im Herbst einfach nur was leckeres zu essen :wink:

Da kann es mit dem Leseverständnis aber nicht
grad weit her sein, oder?

naja ich hab eher den Verdacht, dass man beim Lehrer schnell in die „verfehlt eh immer das Thema“-Schublade rutscht, und aus der krabbelt man nicht so leicht wieder raus. Naja so wars eben bei mir. Ich hab eben immer was anderes Verstanden, bzw. eine andere Meinung/Auffassung von dem gehabt was die Lehrer lesen wollten.

In den höheren Klassen bin ich dann dazu übergegangen bei so Themen wie Faust, mir ein Erläuterungsheft zu kaufen, und einen der Musteraufsätze zu lernen, damit wurds dann besser, weil die meistens zur Themenstellung besser gepasst haben, als was ich mir selber dazu gedacht hätte…

Und um ehrlich zu sein hatte ich lieber ne 5 fürs falsche Thema, als ne sechs für einen schlechten Aufsatz im richtigen Thema :wink:

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Vielen Dank für die Unterstützung
Hallo,

vielen Dank an alle für die grosse Unterstützung. Der vollständigkeithalber habe ich nächste Woche einen Termin beim zuständigen Lehrer. Illusionen, positiv einfluss zu nehmen, sind nicht mehr vorhanden.

Da man als Elternteil die Leistung seines Sprösslings sehr wahrscheinlich eher zu positiv beurteilt habe ich mir mit diesem Bewusstsein die Aufsätze nochmals angesehen.

Allerdings komme ich zu keinem anderen Ergebnis. Für mein Verständnis sind die Aufsätze keinesfalls mangelhaft und schon garnicht am Thema vorbei.

Mein Sohn beginnt Ende August eine handwerkliche Ausbildung (das 1.Ausbildungsjahr ist ein schulisches Berufsgrundbildungsjahr = BGJ) und muss sich somit im Januar 2008 mit dem Halbjahreszeugnis BGJ sowie Realschul-Abschlusszeugnis bewerben. Hoffentlich fällt als Ausgleich das BGJ-Zeugnis dementsprechend besser aus.

Abschließend muss ich noch loswerden dass ich diesen Wahnsinn nicht verstehe. Wenn mein Sohn zusätzlich noch in Rechtschreibung kleine Defizite gehabt hätte wäre es wahrscheinlich eine glatte 6 geworden. Welche Ansprüche werden heute gestellt ?

Ich bin Geschäftsführer eines Handwerksunternehmens mit 70 Mitarbeitern. Dieses sagt natürlich nichts über meine Qualifikation aus aber meine Noten in Deutsch waren besser, meine Aufsätze nicht.

Viele Grüße und nochmals vielen Dank

Jürgen

Hallo Jürgen,

nochmal mein Senf zu dem Generationenunterschied:

aber meine Noten in Deutsch waren besser,
meine Aufsätze nicht.

meine Aufsätze mögen ein wenig besser gewesen sein als die meiner Tochter (auch schon 28), aber: was sie in Sachen Textanalyse und ähnliches hätte schreiben sollen, war für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Eine 5 meiner Tochter resultierte aus einer „Interpretation“ statt „Textanalyse“. Da ich selber nur Interpretationen gelernt hatte, habe ich mich eines Kommentars am Elternsprechtag enthalten, irgendwie habe ich als dumme Elektroingenieurin doch eine andere Sprache gesprochen als der zuständige Deutschlehrer. Nur, wie schon mal in diesem Thread geschrieben, meine Tochter hatte nie schlechter als 4 im Zeugnis.

Gruß, Karin