das kann ich unterschreiben
Hallo,
Was Delphi meiner Meinung nach stark macht, ist zwar für
Ingenieuere nicht primär interessant, nämlich die starke
RAD-IDE.
ich bin Ing. und mir ist es eigentlich tatsächlich egal,
wie der Programmierer zum Erg. kommt, aber in Praxis
habe ich in extremer Weise den Unterschied erlebt.
Zwei vergleichbare Programme, eines von rel. C+±Anfänger
aber ansonsten schon erfahrenen Programmierer (10 Jahre
im Beruf, auch Pascalerfahren), das andere von einem
Studenten in Delphi
in C++ : Erstellung über 1Jahr bei extrem mühsamer Einarb.
in Delphi: Prog. in paar Wochen (quasi nebenbei) fertich!
C++ - Programm - mir graust es beim Anblick des Erg., naja
es funktioniert halt gerade so.
Das Delhiprogr. - eine feine aufgeräumte Bedienoberfläche,
alles so wie es sein sollte
Da kann mir einer sagen, war er will, aber die ist
dem Visual Studio einfach überlegen. Geschickte Hotkeys,
organisierter Aufbau.
Genau: Wenn man schon mal bischen Erfahrung mit Progr. hat,
kann man sich in Delphi in wenigen Tagen/Wochen einarbeiten
und mit den vorhandenen Bordmitteln + Objekten aus’m
Internet schnell zu ordentlichen Programmen kommen.
(in meinem Fall z.B. Bedienprogramme für Meßgeräte)
Delphi ist mit etwas Prog.-erfahrung quasi selbsterklärend.
(bei C++ versteht man erstmal nur Bahnhof)
Im einfachsten Fall hat man mit delphi eine EXE, die sehr
kompakt ist (paßt zumindest kompr. allemal noch auf Diskette),
keine fehleranfälligen Installationen (Registeryeinträge),
ziehmlich zuverlässig auf allen mögl. Windowsversionen läuft,
optisch ansehnlich ist, alles mitbringt, was ein modernes
Windowskonformes Prog. haben sollte.
In VB und C++ hat dann wieder DLL- und OCX-Dateien,
schlecht funkt. Installationen und fehlerträchtige
Systemeinträge (das muß man sich doch nicht unbedingt antun).
Natürlich geht es auch anders, aber das erfordert viel
Ahnung vom Progr.
Für C++ wird von so ziemlich jedem erfahrenen Programmierer
eine Einarbeitungszeit von mind. 6 Monaten genannt, bevor
man verteht, was man da tut. Das ist was für Profis !
Gerade C/C+±Leute finden ja den
RAD-Ansatz eher „quick und dirty“ und meinen, GUI-Geschichten
seien nicht ‚sauber‘ genug von Core-Logik getrennt. Doch dies
ist eher eine Frage des Programmierstils. Die gleichen
‚Sauereien‘ kann ich auch in C# machen, indem ich irgendwelche
Command-Objekte auf das Formular wurstle.
Ja, der Begriff haben andere auch genannt „quick und dirty“,
aber das Ergebnis beim C++ in praktischen Erprobung ist
nur noch als absolut dirty zu bezeichen.
Unverständliche Mängel
- wie fehlende/schlechte Hotkeysteuerung, Tabsteuerung
- keine vernünftige Fenstersteuerung
- Probleme mit Zeichensätzen, Schriftgröße, skalierungen
- Viele Fehler im Programm, viele Durchläufe,
- jedes Überarbeitung bringt neue Macken
Viele Fontends, die in C++ mühsehlig von Hand programmiert
werden müssen (oder teuer bezahlt zugekauft werden) sind im
Delphi sowas von selbstverständlich schon dabei …
Delphi bringt einfach mehr Power und Möglichkeiten als Visual
Basic und zwar einfacher als C++ (oder teils auch C#)
genau.
Ich habe auch noch mal den Test gemacht und 2 etwa
gleichwertige Programme VB+ vs. Delphi7 machen
lassen. Jezt ärgere mich schon, daß ich die blöde
VB-Variante am Hals habe. Letztendlich klappt es.
Aber die Mühe schon wieder um von OCX-en und DLLs
wegzukommen, die extra angemeldet werden müssen und
man weiß nie auf welcher Windowsinst. sie den nächsten
Ärger machen werden oder ob sie nach einem
WIN-Update/Patch noch funktionieren!
Das einzige Manko, das ich immer etwas feststellte, war halt
die DOkumentation. Mit der hiesigen Literatur kommt man zwar
sehr, sehr weit…aber bei wirklich spezifischen Geschichten
gibt’s halt oft nur VC++ Beispiele der MSDN die mühsam
konvertiert werden müssen, ganz zu schweigen, wenn dann
Interface-Bibliotheken fehlen - aber das ist seit COM und
jetzt mit .NET auch nicht mehr so tragisch.
Ja, zu C++ gibt’s unendlich Bücher …
obwohl für den wenig erfahrenen Programmierer ist die
gut verständliche deutsche Doku zum Delphi und die umfangr.
Hilfefunktionen mehr Wert, als das Informatikkauderwelsch
in dicken C++ - Büchern und C+±Hilfe in engl.
Mit Delphi krieg ich einfach hochstehende Software sehr
schnell hin, leider wird’s aber wohl immer ein bisschen ein
Exotenprodukt bleiben, weshalb ich auch häufig C# mit VS
einsetze um mit den „Industrie-Standards“ fit zu bleiben.
Ja, Delphi ist weitaus produktiver, wenn es um normale
Frontend geht und einfache Desktopprogramme.
Ich frage mich auch, wieso sich das nicht durchgesetzt hat???
Was nützen die unendlichen Möglichkeiten von C, wenn’s
auch ewig dauert und sehr fehlerträchtig ist.
Für wirkliche Programmierprofis, die ihr Handwerkzeug
wirklich verstehen ist auch C++ sicher gut und richtig.
Die haben dann auch in jahrelanger Arbeit ihre Komponenten
alle zur Hand.
Die Stärke von Delphi liegt somit wohl schon in der GUI und
DB-Entwicklung. Wenn du technische/hard-ware-geschichten
machst, evtl. sogar Treiber schreiben musst, dann ist VC++
wohl besser.
Evtl. ist auch die Kombination von beidem sinnvoll.
GUI in Delphi und Treiber/Hardwarenahes in C++.
Gruß Uwi