Besonnener Charakter im Arbeitszeugnis

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zu einer Formulierung in einem Arbeitszeugnis. Nehmen wir an, in einem Zeugnis stünde folgende Formulierung: „Aufgrund seinen besonnenen Charakters war Herr xy bei Vorgesetzten, Kollegen und Projektpartnern gleichermaßen beliebt und angesehen.“
Ist das nun positiv oder negativ?

Vielen Dank im Voraus für Ihre/Eure Antworten.

Grüße

Hi!

Ist das nun positiv oder negativ?

Das wird Dir keiner ohne den Rest beantworten können.

Bei einem Türsteher ist das sicher positiv, bei einem Animateur eher nicht…

VG
Guido

sehr negativ…
…wenn der Zeugnisaussteller nicht mal Grundregeln des Genitivs beherrscht…

Gruss
Hummel

Hallo,

…wenn der Zeugnisaussteller nicht mal Grundregeln des
Genitivs beherrscht…

Wohl selbst noch nie einen Fipptehler gemacht? Wegen nur eines „m“ so einen Aufstand zu machen. Wohl nichts anderes zu tun?

Gruß von Roberta

sachlich richtig ist das mit dem tippfehler schon.
ich glaube aber, dass der fragesteller sich verstippt hat und das zeugnis keinen tippfehler aufweist.

Hallo,

…wenn der Zeugnisaussteller nicht mal Grundregeln des
Genitivs beherrscht…

Wohl selbst noch nie einen Fipptehler gemacht? Wegen nur eines
„m“ so einen Aufstand zu machen. Wohl nichts anderes zu tun?

welches „m“ denn bitte?

Gruß G

Es handelt sich in der Tat um einen Tippfehler. Aber ich kann Roberta nur zustimmen. Es ist in der Tat etwas traurig, wenn zu einem Tippfehler mehr Kommentare kommen als zum eigentlichen Thema.

Grüße

Hi Guido,

nehmen wir an, es handelt sich um einen Wissenschaftler.

Bringt einen auch nicht weiter
Hi!

nehmen wir an, es handelt sich um einen Wissenschaftler.

auch das bringt einen nicht wirklich weiter.
Ein Biologe, der im stillen Kämmerlein an gefährlichen Viren forscht, ist da geringfügig anders zu bewerten als ein Soziologe, der vor Ort den Hintergründen des Wacken Open Air auf den Grund geht.

Dass in der Brettbeschreibung steht:
„Bei Fragen zu Arbeitszeugnissen bitte den kompletten Zeugnistext (Name und Firma natürlich ausgeixt, aber mit Ein- und Austrittsdatum) posten (siehe FAQ:2027); die Bewertung gleicht ansonsten einem Blick in die Kristallkugel bzw. dem Stochern im Nebel.“ hat durchaus einen Sinn.

Selbst, wenn der Job klar ist, kann man den einen Satz nicht wirklich beurteilen, da es von gewollt über Standard bis hin zum Versehen alles sein kann und somit ganz einfach wichtig ist, wie der Rest formuliert ist.

Gruß
Guido

Servus,

der Hinweis macht es umso spannender, den ganzen Text zu lesen - wenn es sich um einen Wissenschaftler von einem Uni-Institut handelt, kann der Begriff „besonnen“ allerhöchstes Lob bedeuten wie sonst kaum einmal: Im Vergleich zur „freien Wirtschaft“ sind diese Institute pure Haifischbecken, und wenn da ein einziger ist, der sich außer mit Intrigen, diplomatischen Winkelzügen und Betätigen und Abhören von Buschtrommeln überhaupt noch mit der angesagten Arbeit beschäftigt, kann man den getrost „besonnen“ nennen.

Genau am gleichen Ort ist diese Bezeichnung für einen, der immer bloß am Bleistift lutscht und auf der panischen Jagd nach Drittmitteln nie auch bloß der Fünfte war, jede Chance verpasst und jede Gelegenheit auslässt, das Institut vor der Pleite zu retten, in die es sicherlich laufen wird, wenn sich kein Drittmittelgeber für die Arbeit interessiert, sobald der Beurteilte auch bloß ein Fitzelchen Budgetverantwortung hat, eine kalt lächelnde Vernichtung brutalster Art.

Jo, und damit ist dann halt wieder einmal alles möglich.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Guten Tag,

also den ganzen Text hier öffentlich zu machen, geht nicht. Die Aufgabenbeschreibungen von wissenschaftlichen Mitarbeitern sind so speziell, dass man mit ein bischen Recherche schnell die entsprechende Person ausfindig machen kann. Der Text muss somit stärker anonymisiert werden:

Herr xy, geboren am xxx in yyy, war in der Zeit vom … bis … (Anm.: ingsgesamt 5 J) als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für xyz in unserem Hause tätig.

Das Aufgabengebiert von Herrn xy umfasste im Wesentlichen … Darüber hinaus war er in Projekten mit verschiedenen Industriefirmen eingebunden.

Es handelte sich im Einzelnen um folgende Tätigkeiten: …

Aufgrund seiner … Kenntnisse erwies sich Herr xy bald als wertlvolle Unterstützung der Arbeitsgruppe. Er verfolgte seine Tätigkeiten stets mit viel Fachwissen und großem Engagement, dies galt insbesondere für das Veröffentlichen der gewonnenen Ergebnisse. Die ihm übertragenen Aufgaben erfüllte Herr xy selbstständig und stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Aufgrund seines besonnenen Charakters war Herr xy bei Vorgesetzten, Kollegen und Projektpartnern gleichermaßen beliebt und angesehen.

Das Arbeitsverhältnis von Herrn xy endete mit dem Auslaufen des Projektes xyz. Wir bedauern, dass eine Weiterbeschäftigung nicht möglich ist, bedanken uns bei Herrn xy für die gute Mitarbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.