Hallo,
zur Vorgeschichte: mein Kumpel und ich waren vor Jahren gemeinsam viel unterwegs. Da gab es eine Frau in die hatte ich mich verliebt. Ich glaube auch das sie mit mir durchaus etwas anfangen hätte können. Aber mein Kumpel war schneller. Ich weiß heute noch wie er auf einer Party zu ihr meinte: Ich stehe auf dich! Mir hat das Herz gebrannt als sie ihn gewählt hat. Wir waren damals oft gemeinsam unterwegs, bischen Moped fahren und so, bischen feiern, etc. Meine Gefühle zu ihr wurden immer stärker und als die beiden geheiratet haben wurde es unerträglich. Ich habe dann den Kontak abgebrochen (ich will keine Ehe zerstören, ich will auch keinen Ehebruch begehen, das kann ich nicht). Bis ich sie vor einigen Monaten wieder sah. Beide. Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es, aber bei mir brachen die Gefühle plötzlich wieder hervor. Ich bin wieder verliebt wie ein Teenager. Ich kann nicht mehr besonders schlafen, bekomme Herzklopfen wenn ich sie sehe, feuchte Hände, wahnsinn
Vor einigen Wochen war die Beerdigung. Tja, so sieht es aus, mein Freund ist tot. Krebs. Und jetzt? Mir ist klar das sie im Moment ganz andere Dinge im Kopf hat als Liebe, aber das Leben geht weiter, muß ja irgendwie. Irgendwann wird auch sie wieder in eine andere Richtung blicken. Und dann? Irgendwie erscheint es mir nicht richtig, ich möchte kein Glück aus dem Unglück anderer ziehen. Im Moment ist es so, das ich ab und an zu Besuch bin, ich helfe das Haus instand zu halten, so arbeiten die ich halt machen kann. Wir gehen spazieren. Trinken Kaffee. Reden, aber nicht über ihn. Und wenn sie mich zum Dank dann umarmt, bekomme ich ganz weiche Knie.
Ich weiß einfach nicht was richtig und falsch ist. Auf der einen Seite ist sie, ich will sie und ich will nicht einsehen warum es nicht geschehen könnte… auf der anderen Seite mein Freund und das Unglück das sie jetzt ertragen muß. Mir wiederstrebt es aus einer Situation Kapital zu schlagen. Und dann ist dieser verdammte Spruch: Besser der Freund…
danke