Besserwisser, Alleskönner

Hallo,

ich habe eine (weibl.) Person auf Arbeit, deren Verhalten mich langsam zum Wahnsinn treibt.
Ich muss dazu sagen, ich bin eher ein ruhiger Typ, der es sich „auch mal gefallen“ lässt um der „Frieden Willen“.
Besagte Person ist mir übrigens auch übergestellt.

Wie wehrt man sich also „sachgemäss“ (neutral), wenn die Person einem das Wort schneidet, sich in Gespräche reinhängt, selbst wenn ich ausdrücklich gefragt werde.
Wenn sie sogar soweit geht, „meine“ Ideen vorm Chef als die ihren hinzudrehen? Und das geschieht evtl. sogar unterbewusst, weil sie immer in meinen Aufgabenbereich hineinschnüffelt, um dann ihre „Ratschläge“ abzulassen, wenn ich sie ignoriere und batzig reagiere, geschieht das zwar seltener, aber meine Nerven liegen blank, weil ich sehe, wie sie mich beobachtet. Wir sind übrigens nur 2 Laboraten in einem Raum, der Rest der Belegschaft sitzt woanders, und weil sie eben länger dabei ist, wird auch sie auch immer zuerst angesprochen. (was sie dann wohlwollend bestätigt)
Ich habe festgestellt, wenn ich sie „ignoriere“ (also nur stur mein Ding durchziehe), versucht sie sich durch Gespräche geltend zu machen.
Immer mit „was weiss ich alles besser“ im Hintergrund.
Blockt man hier richtig ab (Raum verlassen) ist wenigstens Ruhe.

Muss ich damit leben? Würde ich auch - aber wie verhalte ich mich, wenn sie mich vor versammelter Mannschaft wieder schneidet?

Früher griff sie mir sogar in die Finger (sie kann kann alles besser) -das weiss ich aber schon zu unterbinden.

Ich krieg hier noch eine Krise, bin noch mind. 1 Jahr auf die Arbeitsstelle angewiesen :confused:

Danke für einen echten Ratschlag,
Nicole

Hallo zurück,
ich kann dich verstehen, das Verhalten deiner Kollegin bohrt und nagt.
Ich würde ihr das sagen. Klartext ist in solchen Situationen immer besser als subtile Winks mit dem Zaunpfahl.
Versuche, ihr klar zu machen, wie du ihr Verhalten empfindest, was genau dich daran stört.
Und das solltest du so präzise wie möglich machen. Versuche auf einem Papier für dich festzuhalten, wann du dich durch deine Kollegin schlecht fühlst und wie sie das auslöst. Diese Liste sollst du ihr natürlich nicht unter die Nase halten, aber es spricht auch nichts dagegen, sie als Gedankenstütze während des Gesprächs zu benutzen.
Zuletzt solltest du dir überlegen, wie sich deiner Meinung nach das Verhalten deiner Kollegin ändern sollte und du musst in dieser Hinsicht deine Forderungen deutlich und klar formulieren.
z.B. Ich will nicht, dass Sie mir ständig ins Wort fallen. Ich möchte, dass Sie mich ausreden lassen. Ich möchte, dass Sie meinen meine Arbeitsweise respektiren. Ich fühle mich von Ihnen ungerechtfertigt bevormundet und deshalb möchte ich, dass Sie meinen Arbeitsbereich respektieren. Ich möchte , dass Sie ihre Meinung zu meiner Arbeit und ihre Ratschläge auf Fragen von mir beschränken und meine Arbeit nicht ungefragt kommentieren, weil ich mich dabei von Ihnen bevormundet fühle.
Du solltest versuchen, ihr klar zumachen, das es nicht um Ihre berufliche Kompetenz geht, sondern um die Art, wie sie ihre „Hilfe“ rüberbringt. Denn vermutlich ist sie sich ihrer Wirkung noch nicht mal bewusst, sondern statt dessen fest davon überzeugt, dass sie dir nur helfen würde.

Zu Thema (ausreden lassen): gut, sie ist dir übergestellt, aber ein höfliches, evtl. mit einem Lächeln verbundenes „Dürfte ich bitte ausreden?“, klar und deutlich, kann dir niemand vorwerfen.

Grüße, meph

Hallo,
für mich hört sich das danach an, daß sie Dich als Bedrohung empfindet. Wie lange arbeitet ihr jetzt schon zusammen und wie alt ist sie ?

Gruss
Enno

Nachtrag
Hallo,
mich würde auch noch interessieren, ob sie vorher im Labor solo gearbeitet hat.

Gruss
Enno

längere Beschreibung
Hallo Enno!

Sie ist nur ein Jahr älter als ich - 24.
Ironie des Schicksals: wir haben zusammen dieselbe Ausbildung absolviert, nur war sie ein Lehrjahr unter meinem Jahrgang.
Unser Jahrgang, 3 Azubis, traf natürlich mit den anderen Azubis mehr oder weniger oft in den Abteilungen zusammen.
Das krasseste war als wir zu 5. mehre Monate in einer Abteilung verbrachten - dieses Mädchen hatte schon damals „ihre Art“ drauf. Sie schlich herum, schaute uns auf die Finger, bevormundete…Bis meiner Kollegin mal der Kragen platze, danach schränkte sie dieses „Flanieren“ ein.

Man trifft sich immer zweimal im Leben…sie wurde nach der Ausbildung von einem Betrieb (dort allein gearbeitet) gleich übernommen-ich habe zwei Jahre erstmal woanders gearbeitet.

Ich muss dazu sagen, dass diese Frau mit ihren 24 Lenzen ein sehr starkes Verhältnis zu ihrem Elternhaus hat (sie ist ausserdem noch eineiiger Zwilling), in unserer Firma vergeht kein Tag an dem sie nicht von „Mama“ und hier und da erzählt.
(Wenn der Chef was spez. haben will, meint sie fast immer wörtlich „Da muss ich mal meine Mama fragen, die kennt sicher …“ „Meine Schwester hat dies und das gesagt, das ist gut so“ )
Ich habe das Gefühl, das sie irgendwas raushängen lassen will.
Ihre Eltern holen sie mitunter von Betriebausflügen aus anderen Städten ab. (rein „zufällig“)
Einen Freund hatte sie nie (und wird sie wohl auch nicht haben, weil sie schamrot wird, wenn man sie darauf anspricht)

Das ist so anstrengend ihren augenbrauenhochziehenden Blick kann ich nicht mehr sehen, da geht mir die Hutschnur hoch. Sie kommt mir eher vor wie eine 40jährige als wie eine 24jährige.

Ein Bsp. von heute, ich kam von der Mittagspause, hang meinen Mantel weg, währenddessen rief sie mir zu „Hr. xxx hat dir Proben auf deinen Tisch gelegt“. (ja wir duzen uns)
Jedoch war das absolut überflüssig, da nämlich ein Zettel neben den unübersehbaren Proben lag und sie weiss, dass ich neben meinen Tisch die Tasche abstelle.
Zudem „barmt“ sie über ihre Arbeit - das muss man jedoch blocken, sonst bietet man wieder eine „Tratsch“ Seite.

Wenn der Chef was von mir will, kommt sie ungefragt hinzu und schaut der Besprechung zu.
Dann fallen Sätze wie: „wie ichs dir gesagt habe“.
Also DAS nervt am gewaltigsten.
Ich werde sie dann mal fragen, ob sie selber nichts zutun hätte.
Das ist ja nicht persönlich, oder?

Entschuldige, jetzt ist es etwas länger geworden.

Danke für Dein Interesse und auch an Meph für die Hinweise!

Tschüss,
eine entnervte Nicole

Liebe Nicole,
das sind klare Mobbing-Ansätze (obwohl ich glaube, dass die „Mobber“ eigentlich diejenigen sind, die ein Problem haben…).
Vielleicht könntest Du kontern, indem Du sagst: „Meine Mutter“ oder besser: "Mein Vater"hat gesagt…?
s Du das schilderst, glaube ich nicht, dass ein Gespräch mit dieser Kollegin was bringt…
Aber vielleicht solltest Du mal zu Deinem Chef gehen und sagen: „Hören Sie mal, ich hab’ da ein Problem, das mir selbst ein bisschen unangenehm ist…“…
Veräußere Dich, auf allen Ebenen, sonst bleibst Du auf dem Problem von anderen hängen…
LG, Anja

Hallo Nicole,

tja, wer kennt sie nicht, die nervenden Arbeitskollegen. Immer und überall auf der Welt und nicht nur am Arbeitsplatz werden wir Menschen begegnen, mit denen wir nicht können. Alles könnte so wunderbar sein, wenn sie nicht diese Macken hätten.

Liebe Nicole, ich kann es nachvollziehen und verstehen, wie sehr Du genervt bist, aber Du wirst besagte Kollegin nicht ändern können. So ist es nun mal. Du kannst halt versuchen anders mit ihr umzugehen. Klartext reden, klare Grenzen aufzeigen, sehr deutlich werden. Meph hat es ja schon geschrieben.

Was mir allerdings auffällt ist, dass Dich Ihre Angriffe sehr treffen. Das geht Dir sehr nahe. Es macht Dich wütend. Du bist genervt und ich vermute beinahe, dass es Dich auch aggressiv macht. Den Eindruck habe ich besonders beim Lesen Deines zweiten Postings „längere Beschreibung“

Also, die Kollegin wirst Du nicht ändern. Aber Du kannst etwas tun, damit sich ihre Bemerkungen und Angriffe nicht bei Dir FESTSETZEN, oder EINNISTEN.

Es gibt Techniken in der Kommunikation, die Du erlernen könntest. Die gefahrenen Angriffe werden dabei so zu sagen in der Luft abgefangen und sofort mit „Schlagfertigkeit“ retour gegeben, also so, dass sie Dich erst gar nicht treffen können.
Diese jetzt hier im Detail zu erklären, würde den Rahmen sprengen. Nur so viel: Die Zauberworte heißen „Schlagfertigkeit“ und UMDEFINITION, gewürzt mit einem Funken Ironie, haben sie die entsprechende Wirkung.
Einwände und Angriffe Deiner Kollegin werden umdefiniert und sofort zurückgeschickt.
Bsp.:

Angriff: „Ich kann das viel besser als Du“
Antwort: „Wenn Du unter BESSER verstehst, was sich an Wissen in Deinem Spatzengehirn angesammelt hat…“

Angriff: „Wann hast Du zuletzt ein Buch gelesen“
Antwort: "Wenn Du unter LESEN, das studieren eines anspruchsvollen Buches verstehst…

Solche, oder ähnliche Techniken kann man schnell erlernen. Es gibt genügend Lektüre zum Thema Kommunikations- Training.

Meines Erachtens aber ist es wichtig, dass Du Dir die Angriffe nicht so zu Herzen nimmst. Schau bei Dir, warum „trifft“ es Dich so? Wenn Dir besagte Kollegin einfach egal, bedeutungslos wäre, dann würdest Du Dich wahrlich nicht so aufregen.
Die Kunst solche Schwierigkeiten zu beseitigen, liegt darin den Blick auf die eigene Person zu richten und nicht auf die „Fehler“ eines zum Feind erklärten „Gegners“
Emotionen, wie Wut und Aggression hindern uns zusätzlich, geschickt damit umzugehen.

Für die erfolgreiche Kommunikation ist nicht das, was ich sage und denke, ausschlaggebend, sondern, wie die an der Kommunikation beteiligte Person meine Aussage interpretiert (und umgekehrt)

Ein schönes WE

Frank

grenzen erhalten die nachbarschaft
Hallo,

ich habe eine (weibl.) Person auf Arbeit, deren Verhalten mich
langsam zum Wahnsinn treibt.
Ich muss dazu sagen, ich bin eher ein ruhiger Typ, der es sich
„auch mal gefallen“ lässt um der „Frieden Willen“.
Besagte Person ist mir übrigens auch übergestellt.

kondohlenz :frowning:

gibt es irgendwas an ihr, was du ihre schokoladenseite nennen würdest, falls du dein brechmittel genommen hast?

Wie wehrt man sich also „sachgemäss“ (neutral), wenn die
Person einem das Wort schneidet, sich in Gespräche reinhängt,
selbst wenn ich ausdrücklich gefragt werde.

schau ihr tief in die augen. möglichst lange. sie wird sich von dir verstanden fühlen und aufatmen… die paar sekunden kannst du dann nutzen. vielleicht deine letzte chance.

Wenn sie sogar soweit geht, „meine“ Ideen vorm Chef als die
ihren hinzudrehen?

…fühlt sie sich dir verbunden und hört dir offenbar besser zu als dein chef. was willst du, dass deine ideen umgesetzt werden oder dass die urheberschaft eure hackordnung moduliert? verdient sie wesentlich mehr als du? hat sie jobs zu erledigen, die du nicht magst, aber machen müsstest, sobald du durchstartest?

Und das geschieht evtl. sogar unterbewusst,
weil sie immer in meinen Aufgabenbereich hineinschnüffelt, um
dann ihre „Ratschläge“ abzulassen, wenn ich sie ignoriere und
batzig reagiere, geschieht das zwar seltener, aber meine
Nerven liegen blank, weil ich sehe, wie sie mich beobachtet.

kopfhörer und walkman anreich. vielleicht genügt ein schrank als raumteiler, der schreibtisch zum fenster und dein rücken zu ihr. zum mittagessen kannst du ja zu anderen zeiten gehen als sie. vielleicht hast du auch einen netten jungen kollegen, der sie gern kennen lernen will. dann hast du erst mal ruhe, tröst.

Wir sind übrigens nur 2 Laborratten in einem Raum, der Rest der
Belegschaft sitzt woanders, und weil sie eben länger dabei
ist, wird auch sie auch immer zuerst angesprochen. (was sie
dann wohlwollend bestätigt)

kopfhörer! dann hörst du die fragen nicht. ansonsten gibt es ja auch das intranet. feel spass beim spammen. was sich auch gut macht, sind separate ordner. nur für dich. in die du das ablegst, was du für sie recherchiert hast. kopieren kann sie ja selber. das papier ist heute wieder mal sooo knapp, schmacht.

Ich habe festgestellt, wenn ich sie „ignoriere“ (also nur stur
mein Ding durchziehe), versucht sie sich durch Gespräche
geltend zu machen.

bei den kopfhörern musst du aufpassen, dass sie nicht auf dem boden schleifen: das knirscht jedesmal so, wenn sie drauf tritt.

Immer mit „was weiss ich alles besser“ im Hintergrund.

und antwortest du ihr auf die frage? knuddel

Blockt man hier richtig ab (Raum verlassen) ist wenigstens
Ruhe.

klogänge sind wichtig. eine intakte verdauung überhaupt.

Muss ich damit leben?

mit wem würdest du lieber zusammen arbeiten? du kannst die anderen ja prophylaktisch erst mal aus der ferne beäugen, damit du nicht gleich wieder in die sch… greifst.

Würde ich auch - aber wie verhalte ich
mich, wenn sie mich vor versammelter Mannschaft wieder
schneidet?

den moment genießen. so bald kommt die ruhe nicht wieder. jede minute ohne sie ist kostbar.

Früher griff sie mir sogar in die Finger (sie kann kann alles
besser) -das weiss ich aber schon zu unterbinden.

urgs, waren ihre hände wenigstens warm? grusel

Ich krieg hier noch eine Krise, bin noch mind. 1 Jahr auf die
Arbeitsstelle angewiesen :confused:

schau ihr in die augen, dokumentier jeden deiner momentanen jobs sichtbar auf deinem fleck und vor allem weis sie auf das hin, was du grad für sie machst, wenn sie dich von deiner eigenen arbeit abhält.

knuddel.

zettel & stift?
Hallo Kroeti,

vielleicht stört dich an ihr, was du für dich selbst nie zulassen würdest. vielleicht genügt es dir ja schon, wenn du weniger streng zu dir selbst bist und mehr streunst. offensichtlich kann das spaß machen. was an ihren jobs interessiert dich mehr als an denen in den anderen räumen?

gruß.

Hallo,
was mich interessieren würde - das könnten evtl. die Profis hier beantworten - hat ein eineiiger Zwilling evtl. mehr Probleme mit seiner Individualität ? Das würde vermutlich einiges von ihren Verhalten erklären und würde mich nicht wundern, wenn man jahrelang permanent mit seinen inkarnierten Spiegelbild konfrontiert ist.

Gruss
Enno

Danke für Eure Antworten!
…Frank, ich habe schon überlegt, was mich das überhaupt so tangiert (Knackpunke wie die Einmischungen verfolgen mich sogar bis ins Wochenende, das kann nicht so weiter gehen) – da fällt mir immer sofort ein, dass sie wie eine „Übermutter“ ‚tut‘, wie eine Erzieherin, die einem ständig ins Handwerk greift.
Und da ich nicht so selbstbewusst bin um sofort schlagfertig zu kontern (um der Frieden Willen-wir sind bloss 9 Leute in der Firma), fühle ich mich noch mehr unterbuttert (klar) und das nagt unheimlich.
Dann ist da noch der Punkt, wenn sie merkt mit mir stimmt wohl was nicht, versucht sie durch irgendwelche Geschenke wieder um lieb-Wetter zu betteln. (wie eine Pflanze verschenken, irgendwelche nervige Routinearbeit erledigen)
Ich bin ein paar mal darauf „reingefallen“, hätte das auch blocken müssen.
Denn einige Tage danach ist sie genauso bevormundend wie eh und je.

Andere „Taktik“ von ihr: sie erzählt von ihrem Wehwehchen, sie hat Allergien musste mal ein BelastungsEKG machen und hastenichtgesehen.
(zB.wenn Pizzatag in der Firma ist, sortiert sie die Tomaten aus und kommentiert dann schwungvoll, wie „schlecht“ das für sie ist; ich habe eine Katze zu Hause, sie hätte wohl auch so gerne eine hat aber eine Katzenhaarallergie, etc. pipapo)

Ich habe schon überlegt, den Chef darauf anzusprechen. Habe neulich schon mal (glücklicherweise) nachts gearbeit, ohne sie, das war so herrlich. Oder wenn sie im Urlaub ist.

Wegen dem Gehalt – ich habe mit weniger angefangen, bekomme jetzt fast so viel wie sie (50 EUR brutto hat sie mehr) Chef meinte, ein Unterschied müsse bleiben, da sie Laborleiterin ist.

Weisst Du, was wohl am meistens stört?? Man zieht von zu Hause aus um evtl. einer solchen Übermutter zu „entkommen“ und dann „trifft“ es einen auf Arbeit.

Ich wünschte, ich wäre schlagfertiger - hast Du vielleicht Literaturtipps?
Meinst Du, es wäre ratsam, den Chef darauf anzusprechen?
Als ich fast mal von da wegegegangen wäre (andere Stelle mehr Gehalt)
wurde ich natürlich nach den Gründen gefragt, ich habe angemerkt, dass
der anderen Kollegin mehr „Beachtung“ geschenkt würde, der Chef fiel halb aus den Wolken, meinte, er hätte es wohl vermutet. Seitdem habe ich meinen eigenen Bereich und könnte auch ohne sie.
Aber sie mischt sich immer ein. Schneidet die Gespräche, das ist wie vorher.
Hätte ich bloss mal ihre „Art“ bemängelt, aber das habe ich mir nicht getraut, denn das ist ja persönlich und damit jammert man nicht vorm Chef rum. Andere Arbeitszeiten würden mir nicht so viel ausmachen.
:confused:

Oh, jetzt habe ich wieder viel geschrieben.
Aber Deine Beiträge las/lese ich immer gerne, Frank, sie sind so „echt“; mach weiter so!

Viele Grüsse,
Nicole

Hi Nicole

Weisst Du, was wohl am meistens stört?? Man zieht von zu Hause
aus um evtl. einer solchen Übermutter zu „entkommen“ und dann
„trifft“ es einen auf Arbeit.

Da haben wir doch den (vielleicht) alles entscheidenden Punkt.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es Dich deshalb so trifft, nervt.
Welche Rolle spielt die Übermutter jetzt? Also, Deine Mutter?- wenn Du vielleicht auf diesem Gebiet Klarheit schaffst…

Schau doch mal was da in der Beziehung zu Deiner Mutter nicht stimmt.
Wie gesagt, solange Du bei Dir schaust, hast Du alle Chancen.

Was bedeutet Bevormundung, Einengung für Dich. Du bist wohl ein Mensch der seine Freiräume braucht- in vielerlei Hinsicht- freie Entscheidungen treffen können, tun und lassen können, was Du möchtest.
Die Erziehung Deiner Mutter könnte da eine entscheidende Rolle gespielt haben.
Aus der Ferne kann ich da auch nicht mehr zu sagen, aber das sind Punkte, wo Du mal näher hinschauen kannst.
Die Beste Schlagfertigkeit- Die Beste Kommunikation- all das bringt Dich nicht wirklich weiter, wenn die Grundeinstellung nicht stimmt: Ich bin o.k. und der Rest der Welt auch.

Liebe Nicole, es darf doch einfach nicht sein, dass ein einziger Mensch in Deinem Umfeld Dich in Wut, Agression und Rage versetzt, soweit, dass es Dich über die Arbeitszeit hinaus beschäftigt.

Ich habe so eine Vermutung- und mehr ist es wirklich nicht, dass Du im Verhalten Deiner Kollegin- in bestimmten Situationen- Deine Mutter siehst. Da laufen eventuell im Unterbewußtsein BILDER ab, aus der Kindheit. Eine Gesprächstherapie wäre vielleicht nicht schlecht- jemand der mit Dir zusammen mal die Geschehnisse beleuchtet??

Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Mutter gehabt, dass ich hier nicht näher erklären möchte. Im späteren Leben gab es immer wieder Situationen, mit denen ich nicht klar kam. Meine Mutter wollte mich damals nicht gehen lassen und das für mich daraus resultierende Problem war, dass ich eine Angst vor Nähe von Menschen entwickelte. Erst als ich an die Ursache ging und mir klar wurde, dass ich diese Rolle heute nicht mehr spielen brauche- kam ich mit div. Menschen wieder klar.
Ich wollte dieses Beispiel einfach mal geben, weil es auch zeigen soll, dass es möglich ist da raus zu kommen.

Die Strategie allerdings sollte lauten: Ich schau konsequent bei MIR.
Da solltest Du hinkommen- das wären erste Wege aus der Sackgasse. Du bist noch sehr oft bei vielen vollkommen bedeutungslosen Menschen: Arbeitskollegen, Chef usw. Sei lieber nah bei Dir!

LG

Frank (und danke für die Blumen)

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Hallo,

Wenn sie sogar soweit geht, „meine“ Ideen vorm Chef als die
ihren hinzudrehen?

Reiche Verbesserungsvorschläge ein, ohne die Lösung sofort zu verraten.
Also, schreibe es so, als würden diese Information geistiges Eigentum eines dritten sein.

Nun wird sich ganz schnell herausstellen, wieviel die Person weiss.

Ralf