Bestrafung für Missetaten

Hi,

ich empfinde die Beschwerlichkeiten des Alters irgendwie als „Bestrafung“ für meine begangenen Missetaten.

Scheiße, aber dieses Leiden ist wohl nur durch Suizid änderbar, aber wie am sozialverträglichsten? ;o-((

Es macht schlichtweg keinen Spass täglich diverse Medikamente einzuwerfen, Nachts x-mal pissen gehen zu müssen, grausig zerfleddert auszusehen und irgendwie absolut keine Perspektive mehr zu haben und nur noch auf einen „friedlichen“ Tod zu hoffen, der in dieser Gesellschaft aber wohl nicht sehr wahrscheinlich ist.

Bitte keine Antworten die etwas mit „Jenseitsglauben“ zu tun haben. Der klügste bin ich nicht, klug genug aber um Religionen als „DIE“ Pest zu erkennen.

Wie seht ihr das mit dem ALT sein?

lg Schoorsch

religiös geprägt?
Hallo!

Erkrankung als Bestrafung für begangene Missetaten ansehen zu wollen, das scheint für mich aus der stark religiös geprägten Ecke zu kommen.

Ich persönlich sehe das nicht so.

Alt/Älterwerden ist nichts für Feiglinge, das hat Blacky Fuchsberger ja so nett gesagt.

Aber mal ehrlich; was ist die Alternative zum Alt werden? Jung sterben. Also nicht wirklich eine Alternative.

Dein Hadern mit dem Körper kann ich sehr (!) gut nachvollziehen. Schmerzfreie Phasen sind schon angenehm, schmerzhafte lassen einen bald verzweifeln!

Aber um auf die Ausgangsfrage nach der „Strafe“ zurückzukommen, ich denke es ist nicht so.

Denke ich Deinen Gedanken weiter, so hieße es ja, „alle schwer Kranken haben irgendwann mal richtig schlimme Sachen getan, für die sie nun büßen müssen“.

Was ist da mit kleinen Kindern oder mit den Menschen, die sich immer um andere gekümmert haben, immer geholfen, und nun schwerst krank sind?

Ich lasse das mal als Frage stehen,

Angelika

Ich finde, man sollte - ganz gleich in welcher Situation - das Recht haben, sich jederzeit einschläfern zu lassen. Einen Lebensmüden zum Leben zu verdammen ist höchst unmenschlich und verstößt strenggenommen gegen das Grundgesetz („Die Würde des Menschen…“).

Hallo

Ohne genauere Angaben zu den Umständen, warum du dich mit Suizid beschäftigst, empfinde ich vorrangig emotionale Erpressung.

Wen oder was sollte Schoorsch denn hier emotional erpressen wollen, und inwiefern? Zu welchen Handlungen fühlst du dich dadurch genötigt? - Ich zu keiner, ich fühl mich noch nicht mal verpflichtet zu antworten.
Die emotionale Erpressung mit Selbstmorddrohungen funktioniert doch nur im greifbaren Bekanntenkreis.

Viele Grüße

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All: Thema durch.
Hi All,

keinesfalls plane ich derzeit meinen Suizid, noch erpresse ich irgend jemand mit „Suizidandrogungen“, einen Suizid würde ich auch niemals in einem Forum ankündigen. Warum auch?

Der eigene Suizid ist im allgemeinen eine ganz private Entscheidung. Hätte ich Bock mich selbst Himmeln zu wollen, würde ich es ganz bestimmt nicht öffentlich ankündigen bzw. ich würde es nicht erkennen lassen.

Mein Posting war keine Aufforderung mir „Lebenshilfe“ zu geben oder die „Bitte“ mich vom Suizid abzuhalten. Es war schlichtweg eine Beschreibung meines derzeitigen Empfindens. ;o-))

Erwartet habe ich eigentlich Postings von Menschen die ähnliches kennen. Mehr nicht.

Die Freiheit selbstbestimmt „Vom Nichts (Geburt), ins Nichts (Tod) zu gehen“ behalte ich mir aber immer vor. Das lasse ich mir weder von einzelnen Menschen, von „menscherfundenen“ Religionen oder von einem Staat Fremdbestimmen. Wenn es zu langweilig oder zu stressig ist, dann ist halt Schluss.

Menschen haben keine Mitbestimmung über ihre Zeugung, können aber - den Göttern sei gedankt - ihren Abgang manchmal selbst bestimmen.

lg schoorsch

neu überdacht
Hallo Schorsch,

ganz ehrlich gesagt, so wie Du jetzt Deine Situation schilderst, hatte ich Dein Ausgangsposting nicht interpretiert.

Und um die Frage in Anbetracht der neuen Erkenntnisse noch einmal zu beantworten:

Ja, das ist dann leider die Quittung für Dein Verhalten.

Wenn der Körper über lange Zeit so viel wegstecken musste, wundert es nicht, wenn er sich dann mit Schmerzen und anderen Problemen meldet.

Klasse finde ich aber, dass Du selbst sagst das Leben habe dir sehr viel Spaß bereitet.

Vielleicht kannst Du es ansatzweise wie Édith Piaf sehen? Non, je ne regrette rien

Angelika

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küchenpsychologie

Alles hat im Leben zwei Seiten.

kalendersprüche dieser art helfen wohl kaum.

e.c.

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Gutes tun

Es macht schlichtweg keinen Spass täglich diverse Medikamente
einzuwerfen, Nachts x-mal pissen gehen zu müssen, grausig
zerfleddert auszusehen

logisch macht das keinen Spaß. Aber hindert es dich, tagsüber dann Dinge zu tun, die Spaß machen?

Wie seht ihr das mit dem ALT sein?

Ich bin noch nicht soo alt, kenne aber mehrere über 80 und sogar über 90jährige, die ihr Leben trotz Altersgebrechen genießen. Soziale Kontakte und das Gefühl, selber auch etwas für andere tun zu können, spielen dabei eine Rolle.

Du scheinst geistig noch fit zu sein, und körperlich auch noch mobil. Nutze das doch und schau, ob du irgendwo helfen kannst - Stichwort Ehrenamt.
Vielleicht geht dann auch das Gefühl weg, „bestraft“ zu werden.

Viel Erfolg wünscht Bixie

Hallo,

wer in meinem Posting eine Suizidandrohung sieht kann Texte nicht sinnvoll erfassen.

Oder glaubt jemand ernsthaft ich würde einen Suizid bei www ankündigen? Das wäre extrem sinnfrei gedacht.

Wie jeder „normale“ Mensch denke ich über das eigene Leben und den eigenen Tod nach. Mehr nicht.

lg Schoorsch

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Hallo,

zuerst möchte ich Dir raten zu versuchen, anderen Menschen in irgendeiner Form zu helfen.Das muß nicht unbedingt körperliche Hilfe sein, wenn Du nicht stark genug bist - oft kann man mit ein wenig Zeitaufwand ( Gespräch, ein Karten-Gesellschaftsspiel,einigen Blumen etc) jemandem eine Freude machen - und die Freude der anderen kommt zu Dir zurück!

Und dann empfehle ich Dir, Bücher von Viktor Frankl zu lesen - z.B „–trotzdem ja zum Leben sagen“, " Der Mensch auf der Suche nach dem Sinn", usw.

LG Mannema

Hallo

Erkrankung als Bestrafung für begangene Missetaten ansehen zu wollen, das scheint für mich aus der stark religiös geprägten Ecke zu kommen.

Na ja, die Missetaten könnten auch in Form von Rauchen, Trinken, Bewegungsmangel usw. begangen worden sein.

Viele Grüße

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Hi,

Deine momentane Perspektive scheint eine sehr einseitige zu sein: alles schlecht, alles öde, nix wird besser, höchstens schlimmer.
Vielleicht solltest Du Dir professionelle Hilfe holen, wenn Du magst. Das geht und das lohnt sich.

Das Leben wird durch Suizid nicht änderbar, sondern es wird dadurch beendet. Das ist ein erheblicher Unterschied.

Einen sozialverträglichen Suizid gibt es nicht. Es sei denn, Du reist nach Kanada und lässt Dich in der Wildnis von einem Bären fressen. Oder nach Australien und gehst mit einer offenen Wunde schwimmen…

Vielleicht wäre es eine Überlegung, wenn Du Dir 25 km Fußmarsch vornimmst. Von zuhause weg, ohne Gepäck, aber mit etwas Kleingeld für den Bus oder Zug zurück. Vielleicht schaffst Du es ja.
Ich würde probieren, was noch geht. Aber ich bin nicht Du.

LG
Maralena

Hallo Schoorsch, sieh’s bitte nicht als blöde „Fehler-Ankreiderei“. Derartiges mache ich hier schon lange nicht mehr, schon gar nicht wenn ganz klar zu erkennen ist, dass es sich schlicht um einen Vertippsler handelt. Aber ich mache doch noch immer ganz gern auf so etwas aufmerksam, wenn man es auch als Fehlleistung -muss ja nicht immer auch gleich 'ne „Freudsche“ sein- (ungeachtet dessen, dass es mir gelegentlich viel Freude macht) betrachten und begrinsen kann.

keinesfalls plane ich derzeit meinen Suizid, noch erpresse ich
irgend jemand mit „Suizidan drog ung en

lg schoorsch

Das wäre ja auch, neben Vielem anderen, ziemlich dumm. Wie sollte das denn funktionieren. Wer sollte sich denn von irgendeinem Beitrag von irgendeinem „Schrecklich individuellem und kreativem Nick“ so schwer beeindrucken lassen, dass er sich aufgefordert fühlen könnte den -zunächst mal- anonymen Schreiber ausfindig zu machen und zu retten. Das wäre ja mit einem irrsinnigen Aufwand verbunden, der ja vielleicht ein ganz gutes Drehbuch ergeben würde, der aber never-ever genehmigt werden würde.

Es sei denn Du wüsstest ganz genau, dass eine Person der an Dir liegt -dich vielleicht gar liebt- hier auch liest und schreibt.

Herzliche Alb-Grüße
Renate

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normalverfall

ich empfinde die Beschwerlichkeiten des Alters irgendwie als
„Bestrafung“ für meine begangenen Missetaten.

nunja – auch gute menschen sterben, ob missetaten oder nicht.

Wie seht ihr das mit dem ALT sein?

der verfall ist nicht aufzuhalten, insgesamt lebt es sich heutzutage aber wesentlich länger & halbwegs besser als neulich noch.

ansonsten wird „sterbehilfe“ momentan neu diskutiert – mach dich schlau.

e.c.

Hallo Schorsch,
Du bist nicht alleine mit diesem Problem, das verständlicher Weise nach Auswegen verlangt. Schau doch mal bei www.aelterwerden.eu/pflegefall-tool hinein, und les’ dich in dem Blog durch die Beiträge.

Hallo aus Hamburg!

ich empfinde die Beschwerlichkeiten des Alters irgendwie als
„Bestrafung“ für meine begangenen Missetaten.
Bitte keine Antworten die etwas mit „Jenseitsglauben“ zu tun
haben. Der klügste bin ich nicht, klug genug aber um
Religionen als „DIE“ Pest zu erkennen.

Bestrafung meinst Du?
Durch Wen?
An Wen oder Was glaubst Du da?

Für mich ist die Welt ohne Religion „DIE“ Pest!
Das jede Religion auch missbraucht wird ist leider eine Tatsache!

Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo

ich empfinde die Beschwerlichkeiten des Alters irgendwie als „Bestrafung“ für meine begangenen Missetaten.

Das klingt irgendwie moralisch.

Der klügste bin ich nicht, klug genug aber um Religionen als „DIE“ Pest zu erkennen.

Vielleicht deswegen? Weil du ohne Religion nicht glauben würdest, für Missetaten eine Strafe zu verdienen?

Wie seht ihr das mit dem ALT sein?

So richtig alt fühle ich mich noch nicht. Ich bilde mir dann ein Urteil, wenn ich es beurteilen kann. Ich kann mir aber vorstellen, dass es Alterserscheinungen gibt, mit denen man sich lieber umbringt, hoffe aber, dass mich das so lange wie möglich verschont.

Viele Grüße

Vorurteil?
Hallo,

Erkrankung als Bestrafung für begangene Missetaten ansehen zu wollen, das scheint für mich aus der stark religiös geprägten Ecke zu kommen.

Aus einer falschen Überzeugung heraus, um es neutral zu benennen. Möglicherweise.

Wenn ich einen Teil meines Leben bewusst/unbewusst mit mir sehr unachtsam umgegangen bin, dann genügen im Nachhinein einfache rationale Überlegungen, dass die jetzigen Beschwerden wohl als Folgen/Strafe dieser Überschreitungen auftreten. Möglicherweise.

Mit Religion hat das Thema relativ wenig zu tun. Steht ja nichts von Strafe Gottes im Text…

Franz

Hallo Franz,

Mit Religion hat das Thema relativ wenig zu tun. Steht ja
nichts von Strafe Gottes im Text…

Direkt nicht, aber der UP schreibt u.a.:

Bitte keine Antworten die etwas mit „Jenseitsglauben“ zu tun haben. Der klügste bin ich :nicht, klug genug aber um Religionen als „DIE“ Pest zu erkennen. …

Wobei ich Dir zustimme, dass der Mensch in gewissem Maß - sofern er seinen Körper malträtiert hat - seinen Eigentanteil an der gesundheitlichen Situation hat.

Angelika

Hallo Schoorsch,
wie geht es dir?
über eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen!
LG