Besuch / Hund / Wohnung (Einlass?)

Hi Jule,

kleiner Einwand.

Wenn der Mensch mir wichtig ist, es draußen zu heiß ist, um
den Hund im Auto zu lassen oder der Hund aus irgendwelchen
Gründen unter Aufsicht bleiben muss, darf auch der Hund rein.
Bedingung: Das Hundetier bleibt angeleint und rührt sich nicht
von den Füßen seines Besitzers weg.

Diese Situation (Hervorhebung von mir) ist das absolute Ideal und jedenfalls meiner Erfahrung nach, sofern es sich um (wie im Ursprungsfall wohl) eine größere Gruppe Besucher handelt, relativ unmöglich zu bewerkstelligen.

Die Norm (eigene mannigfaltigste Erfahrungswerte, wechselnde Variationen mit ähnlichen Ergebnissen bitte dazudenken): Eigener Hund (Rüde) muss weggesperrt werden, da zwei Besucher ebenfalls Rüden ihr eigen nennen. Ein dritter Besucher bringt ein Weibchen dazu und so brav ist kein Hund der Welt, dass fürderhin nicht für ein extrem unentspanntes Durcheinander gesorgt wäre.

Etwas ganz anderes natürlich, lade ich einen einzelnen Hundehalter zum Tee und Gebäck. Überhaupt keine Frage, klar darf der seine Töle mitbringen. Meine Katzenviecher verpfeifen sich in der Zeit ja sowieso. Aber wie gesagt, dies ist nicht die Ausgangssituation des UP.

Im Fall des Falles würde ich aber auch durchaus darum bitten,
ohne Hund wiederzukommen. Es gibt Hundehörige, deren Hund als
Kind-/Partnerersatz dient, die man dann tatsächlich nicht
wieder sieht - und wenn jemand ungefragt mit Hund vor der
Haustür steht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man es
mit so jemandem zu tun hat. Das würde ich aber nicht zu meinem
Problem machen.

Auch denkbar wäre bei nämlicher Klientel schlicht und einfach Gewohnheitsrecht. Ich kannte in meiner behundeten Vergangenheit derlei zur Genüge. Als Einzelbesuch kein Problem, bei größerem Personenaufkommen angesichts möglicherweise marodierender Hunderotten in der Wohnung bleibt als einzige Möglichkeit, sämtlichen Gästen freundlich aber bestimmt den caniden Begleitschutz zu untersagen für diesen einen Nachmittag.

Freundlichen Gruß

Annie

Hi Wiz,

Natürlich hat die Antwort „Ja, Du darfst Hunde abweisen“
zur Konsequenz, dass ggf. der Abgewiesene oder andere Gäste
darauf negativ reagieren.

Wenn ich für mich die Konsequenz ziehe, dann nicht zu kommen, ist das für mich völlig wertneutral. Es ist eben meine individuelle Entscheidung und ich würde es dem potentiellen Gastgeber nie vorwerfen, den Hund nicht mitbringen zu dürfen.

Begnüge Dich einfach damit, dass man das „Richtige“ einfach
tun darf, und sich nicht darum scheren muss, was andere davon
halten,

Das gilt für beide Seiten.

Gruß,
Anja

Hallo,
wenn ich einen Hund habe und bei einer Familie mit Kleinkind und Katze eingeladen werde, dann lasse ich den Hund zu Hause oder frage und rechne mit einem Nein.

Menschen mit kleinen Kindern, die selbst keine Hunde haben, reagieren auf Hunde recht skeptisch (dreckig, wuselig und eventuell auch noch schnappend).

Kleine Kinder, die nur selten einen Hund aus der Nähe zu Gesicht bekommen, reagieren entweder ängstlich oder überschwenglich - beides nicht so gut für den Hund.

Katzen, die fremden Hundebesuch bekommen, verziehen sich und lassen sich erst wieder blicken, wenn er weg ist.

Am entspanntesten ist es, wenn das Kind bereits weiss wie es mit Hunden umzugehen hat (nicht ungefragt anfassen, vor allem nicht von hinten, nicht jagen, nicht laut um den Hund herumhopsen und vor allem nicht bei Angst wegrennen), der Hund ein ausgeglichenes und ruhiges Wesen hat und nicht an der Leine ist und die Katze eine ausgeprägte Neugier hat.

Viele Grüße

Hallo,
wenn Du Dein Hund bei Temperaturen über 17 Grad längere Zeit im Auto lässt oder angebunden bei etwas mehr Graden und ohne Wasserzugang, dann droht dir ganz schnell eine Strafanzeige wegen Tierquälerei. Ganz schnell - und zu Recht! Der Hund bleibt zu Hause und nicht im Auto und auch nicht angebunden auf der Strasse.

Viele Grüße

Hallo,

Komischerweise hatte ich in den fast 17 Jahren die mein Hund mit mir verbringt nie ein problem damit, wenn ich mit ihr bei jemandem vor der Haustüre stand.
Die meisten Besuchten wussten dass ich meine Freizeit mit Hund lebe und haben ggf vorher was gesagt oder mit Hund gerechnet, den anderen hab ich es meist sofort angesehen wie sie dem Hund gegenüber eingestellt waren. Ich fragte dann ob es ok ist dass der Hund dabei ist und wenn nicht (oder wenn rumgedruckst wurde) landete sie halt so lange im Auto.

Ich gebe zu ich hatte es einfach, da mein Hund klein, weiblich und extrem pazifistisch ist. Schwierig wurde es nur wenn kleine Kinder den Hund jagen und ärgern wollten (kam genau 2 Mal vor), da bin ich dann gegangen, da die Eltern es nicht gern gesehen hätten wenn ich den nötigen Erziehungsjob für sie übernommen hätte.

Zwischen „rweg mit dem Vieh ich hab ne Allergie!“ und „darf der noch ein bischen bleiben und kann er ein Würstle kriegen?“ gibt es viele Facetten und die kann man doch kommunizieren ohne dass gleich eine Schublade aufgemacht werden muss.

Gruss
M.

Hallo,

dieser Faden ist ja offesichtlich sehr langlebig, weshalb ich vermute, dass die Frage im täglichen Leben eine recht hohe Relevanz hat. Bei uns kam sie kürzlich auch wieder auf’s Tapet :frowning:

Mir ist nach einiger Überlegung noch aufgefallen, dass gerade Menschen mit psychischen Problemen ein gewissermaßen außergewöhnliches Verhältnis zu ihren Hunden (können auch andere Tiere sein) haben und es bei denen kaum ohne Kollateralschaden zu kommunizieren ist, dass man sie lieber ohne ihren Menschenersatz empfängt.

Ich hatte einer Bekannten angeboten, den Hund (mit oder ohne Auto) in einer quasi vollklimatisierten Garage zu „parken“, aber sie „verschob ein Treffen dann lieber auf später“ - macht mich nicht traurig, nur nachdenklich.

Sie hatte offenbar keine Probleme damit, ihre Kinder einer Tagesmutter, Kita, OGS etc. ganztägig anzuvertrauen, aber der Hund könnte ja binnen 2 Stunden Schaden nehmen …

Prioritäten in Deutschland, sag ich mal :smile:

LG
sine

Zwischen „rweg mit dem Vieh ich hab ne Allergie!“ und „darf
der noch ein bischen bleiben und kann er ein Würstle kriegen?“
gibt es viele Facetten und die kann man doch kommunizieren
ohne dass gleich eine Schublade aufgemacht werden muss.

Gruss
M.

Hallo,

das ist wohl war. Problem ist nur, dass ein Teil der Familie einfach stillschweigend erlaubt, das Hunde reindürfen, ohne den anderen Teil zu fragen.

Und; ich persönlich finde es ehrlich gesagt nicht in Ordnung, wenn ein Hundebesitzer meint, ständig und überall hin seinen Hund mitnehmen zu müssen. Ist mir unverständlich.

Zu bedenken ist ja noch dies; was bitte soll denn geschehen - wie in diesem konkreten Ursprungfall dieses Postings - wenn andere Besucher auch auf die Idee kommen, und Ihren Hund mitbringen? Andeutungen dazu sind bereits laut geworden. Dann sollen also schon 2 oder mehr Hunde während einer Feier unter den Gästen rumlaufen? Wo soll denn dann „ja“ gesagt werden (Hund darf) und wo soll „nein“ gesagt werden?

Das alles nur, weil VORHER nicht drüber gesprochen wird, und einfach was erlaubt wird. Und wieder nur, weil der Hundebesitzer mehr oder weniger genau wusste; die sagt nicht nein, die ist froh, wenn ich zu Besuch komme. Finde ich echt nicht o.k.

Ich meine; mir glaubt das hier ja sowieso kein Mensch mehr, aber ich habe nix gegen Hunde. Ehrlich nicht. Ich würde es schlicht sagen, aber es ist eben nicht so. Früher hatte ich auch immer einen Hund, und den habe ich auch nicht überall mit hingeschleppt.

Und natürlich kann man sagen; meine Güte, ist doch nicht so schlimm, wenn hier mal ein paar Stunden ein Hund im Wohnzimmer ist, wenn da ein paar Haare liegen, oder es mal ein paar Stunden nach Hund riecht. Richtig. Ja ja, das ist nicht so schlimm. Aber das ist nicht die Frage!

Fazit; es könnte alles so einfach sein, doch dann gäbs nix mehr was kompliziert ist :smile:

Grüße
J

2 Like

Hi

Letztlich hat der Besitzer der Wohnung das Recht zu entscheiden, ob der Hund rein kommt oder nicht.

Gibt es zwei Besitzer, sollten diese sich einig sein, sonst Donnerwetter.

lg
Kate

Mir ist nach einiger Überlegung noch aufgefallen, dass gerade
Menschen mit psychischen Problemen ein gewissermaßen
außergewöhnliches Verhältnis zu ihren Hunden (können auch
andere Tiere sein) haben und es bei denen kaum ohne
Kollateralschaden zu kommunizieren ist, dass man sie lieber
ohne ihren Menschenersatz empfängt.

LG
sine

Hallo,

ich habe dein Posting oben etwas gekürzt.

Danke, das ist ein interessanter Aspekt, den ich auch vermutet hatte, im konkreten Fall, jedoch hier bewust nicht angesprochen habe.

Grüße
John

Hallo Sine,

du vergleichst hier zwei völlig verschiedene paar Schuhe miteinander.

>Sie hatte offenbar keine Probleme damit, ihre Kinder einer Tagesmutter, Kita, OGS etc. ganztägig anzuvertrauen, aber der Hund könnte ja binnen 2 Stunden Schaden nehmen …

Kinder in den genannten Einrichtungen werden betreut, bespielt, haben Kontakte zu Kindern unterschiedlichen Alters und Erwachsenen. Ihr Sozialverhalten wird gefördert, wie es früher in Großfamilien der Fall war. Sie entwickeln sich und lernen voneinander.

Ein Hund ist ein Rudeltier, dass mangels Rudel die menschliche Spezies dazu auserkoren hat. Hat er nicht gelernt über Stunden alleine zu sein, ist das eine Qual wie für jedes soziale Wesen.

Katzen sind Einzelgänger. Sperr sie (oder ihn) nächstes Mal in ein separates Zimmer. Diese Spezies wird weniger Probleme damit haben.

Generell:
Ich würde manches (nicht alles) in Kauf nehmen, damit sich meine Gäste wohlfühlen.

Gruß und ein gutes Händchen wünsch ich dir,
Trudi

Ja, entscheide nach deinem eigenen Kopf.
Bist DU dafür oder dagegen. Nichts anderes zählt letztendlich.

Wenn du mit DEINER Entscheidung aneckst, dann musst du die Freundschaften überdenken.

Gruß
Trudi

Servus, JohnnyB,

ich mag Hunde durchaus, nur die kleinen Kläffer eher weniger. Aber beim Lesen einiger Antworten haben sich mir die Haare gesträubt.
Niemand, den ich kenne, würde je auf die Idee kommen, in eine fremde Wohnung seinen Hund mitzubringen, und schon gar nicht, ohne vorher zu fragen.
Ein gut erzogener Hund dürfte es ja auch mal ein paar Stunden alleine daheim aushalten können (oder notfalls angeleint bei mir im Schatten auf der Terrasse). Ein schlecht erzogener stellt mir doch die Wohnung auf den Kopf!

Was machen die Leute denn, wenn sie z.B. zum Arzt oder Friseur gehen?

Und wenn ich dann einen Hund in der Wohnung hätte - im Not- und absoluten Ausnahmefall würde ich es schon mal zulassen - , müßte ich erst mal irgendein Geschirrteil als Wassernapf opfern - und hinterher wegschmeißen -, und danach tagelang mit dem Geruch leben. Abgesehen davon, daß ich mir gar nicht ausmalen will, wenn sich ein Hund in einer tierfreien Wohnng kurz nach seinem Geschäft mit seinem Hintern wahrscheinlich auf den Teppich hockt, weil ihm die Fliesen zu kalt sein dürften.

Davon auszugehen, daß jeder gewillt ist, einen Hund in seine Wohnung zu lassen, halte ich für unverschämt.
Und Leute, denen ihr Hund wichtiger ist als ich und die mich deswegen nicht besuchen wollen, brauche ich in meinem Freundeskreis nicht.

Gruß manu

Hallo Anja,

du schreibst:

Das gilt für beide Seiten

nur, der Hundebesitzer geht wieder mit seinem Hund und ich bleib u.U. mit meinem markierten Sofa in meiner Wohnung.

mfg
G

Hallo,

das ist wohl war. Problem ist nur, dass ein Teil der Familie
einfach stillschweigend erlaubt, das Hunde reindürfen, ohne
den anderen Teil zu fragen.

Die Probleme bei der Kommunikation innerhalb der Familie muss sie selber lösen, da kann kein Hundebesitzer was dafür.

Und; ich persönlich finde es ehrlich gesagt nicht in Ordnung,
wenn ein Hundebesitzer meint, ständig und überall hin seinen
Hund mitnehmen zu müssen. Ist mir unverständlich.

Andersrum, warum sollte er ihn nicht mitnehmen, wenn es meistens ok ist? Nur weil irgendjemand vielleicht ein Problem damit haben könnte ohne es sagen zu wollen?

Zu bedenken ist ja noch dies; was bitte soll denn geschehen -
wie in diesem konkreten Ursprungfall dieses Postings - wenn
andere Besucher auch auf die Idee kommen, und Ihren Hund
mitbringen? Andeutungen dazu sind bereits laut geworden. Dann
sollen also schon 2 oder mehr Hunde während einer Feier unter
den Gästen rumlaufen? Wo soll denn dann „ja“ gesagt werden
(Hund darf) und wo soll „nein“ gesagt werden?

Das muss doch der Gastgeber selber wissen? Trifft er denn sonst auch keine eigenständigen Entscheidungen?
Ich war schon auf Feiern mit mehreren Hunden und das war sehr problemlos. Ist einer der Hunde aggressiv, flog der halt raus. Hat einer der Gäste ein Problem UND DIESES GEÄUSSERT gingen halt die Hunde oder kamen an die Leine, je nach Situation.

Das alles nur, weil VORHER nicht drüber gesprochen wird, und
einfach was erlaubt wird. Und wieder nur, weil der
Hundebesitzer mehr oder weniger genau wusste; die sagt nicht
nein, die ist froh, wenn ich zu Besuch komme. Finde ich echt
nicht o.k.

Du wirfst dem Hundebesitzer vor dass er nicht explizit fragt, möchtest selbst aber nichts sagen???

Na ja, manche Komplikationen sind halt Hausgemacht.

Gruss
M.

lol owT

nix

Moin,

neben der zu Recht besternten Antwot von Awful Annie:

Das hier ist das KULTURbrett.

Zur Kultur gehört auch, daß man sich der Sprache bedienen kann.
Stil und Anstand gehören dazu: Daß man fragen kann ob der Hund willkommen ist.
Rücksicht gehört dazu: daß man nicht einfach ungefragt den Hund mitbringt (eine Kippe ansteckt, in die Blumen pieselt, die Füße auf den Tisch legt etc. pp)
Man kommt als Gast und die mindeste Pflicht ist, sich auch wie ein solcher zu benehmen.

Dazu kommt: das Arschloch hängt meistens am oberen Ende der Leine.
Und wie der Herr, so´s G´scherr.
Ich kenne Leute, die dürften ihren Hund nicht mal in meinen Schrebergarten bringen, weil das Vieh so sehr dem Herrchen ähnelt, daß ich mich zur Verteidigung genötigt sähe. Was dann im Ernstfall die räumliche Trennung von „Hund“ und „Fell des Hundes“ bedeutet…
Und ich kenne eine deutlich größere Anzahl von Hundebesitzern, die ich samt ihrem Tier bei mir in der Wohnung nächigen ließe, wiewohl ich nie Hundebesitzer war.
Das sind dann übrigens auch durchwegs die, die für ihr Tier alles mitbringen, auch den Trinknapf. Andernfalls könnte ich in meinem Fundus noch was einwegliches oder edelstählernes finden.
Letzteres käme dann nach Vorreinigung ins höhertemperierte Spülmaschinenprogramm und gut ist.

Wenn es natürlich Allergiker oder Phobiker gibt, vielleicht auch Klein(st)kinder oder hundehassende Haustiere - ja, dann muß man gerade umsomehr miteinander reden.

Gruß
RF