Besuch / Hund / Wohnung (Einlass?)

Hallo Leute,

ich weiss nicht genau, ob das hier hin passt, aber ich versuchs mal. Ansonsten Mod: bitte verschieben.

Also, ich brauche mal eure Meinung zu einem Fall. Ich müsste wissen, wie man sich korrekt, auch im Sinne von „vernünftig“ verhalten sollte.

Also, Mietwohnung, kleine Familie mit Kinder.
Dort lebt auch eine Katze, genau genommen ein Kater.

Wie verhält man sich Besuch gegenüber, wenn dieser einen Hund - mal egal ob groß oder klein - mitbringt. Wie sollte sich der Besuch korrekt verhalten? Sollte er fragen ob er den Hund mit reinnehmen darf? Oder sollte er gar nicht fragen und seinen Hund freiwillig draussen lassen, in einem wettergeschützten Bereich, dort anbinden?

Wie sollte man sich als Besuchter verhalten? Solte man den Hund abweisen, bzw. „schickt“ sich das überhaupt, das mitgebrachte Haustier des Besuchers abzuweisen?

Wie ist das überhaupt für die Katze/Kater? Der merkt doch, das „fremde Tierchen“ da waren, besteht da die Gefahr, das der sich dann anders verhält, vielleicht in der Wohnung anfängt sein Revier zu markieren?

Also, wie geht man da am besten ran, evlt. auch aus Sicht der Bewohner? Was sagt ihr, die Experten dazu?

Danke.
J

Selbstverständlich nicht selbstverständlich!
Hallo Johnny,

also für mich ist die Sachlage vollkommen ausser jeder Diskussion. Besucher haben bitteschön die Mitnahme eines Hundes im Vorfeld anzukündigen bzw. zu erfragen. Ansonsten darf der beste Freund des Menschen ganz einfach draussen oder im Auto auf die Rückkehr des Herrchens warten.

Es gibt mannigfaltige Gründe, einen Hund in seinen eigenen 4 Wänden sehr problematisch zu finden, die Anwesenheit einer oder mehrerer Katzen und das zwingend folgende Theater nebst Jagd, Gebell, Gefauche und so weiter ist nur einer davon.

Man kann einen teuren Bodenbelag besitzen und draussen ist das übelste Matschwetter. Mindestens einer der Bewohner kann eine Hundephobie haben, es können kleine Kinder zum Haushalt zählen, die noch nicht imstande gesetzt wurden, einen für alle Beteiligten ungefährlichen Umgang mit Hunden gelernt zu haben. Es gibt auch Menschen, die generell mit dem Geruch und dem Gebaren von Hunden Probleme haben. Auf der anderen Seite gibt es Besucher, in deren adäquater Erziehung ihrer caniden Herzblätter man *räusper* nicht das allergrößte Vertrauen entgegenbringt.

Dem entgegengesetzt ist das unbedingte Bestreben eines Besuchers, seinen Hund auf Schritt und Tritt mitschleppen zu müssen, doch sehr zu vernachlässigen, möchte ich meinen.

Ich hatte 14 Jahre lang einen Hund und es wäre mir niemals auch nur im Traum eingefallen, die geliebte Töle unaufgefordert behufs eines auswärtigen Besuches einfach mitzubringen. Eher soll mich auf der Stelle der Teufel holen.

Diese Dreistigkeit ist ohne weiteres vergleichbar mit der bis weit in die 90er verbreiteten Unsitte, sich wo man geht und steht und selbstverständlich auch zu Besuch befindet ohne mit der Wimper zu zucken, sich eine Kippe anzuzünden und selbstverständlich davon auszugehen, dass der Gastgeber eilfertigst einen Aschenbecher hervorzaubert.

Absolut zum Speien, seinem Gegenüber respekt- gedanken- und rücksichtsloser Weise seine Lebensweise aufzwingen zu wollen

Beste Grüße

Annie (Ex-Hundehalterin und Raucherin, allerdings beides schon immer halbwegs sozialverträglich praktiziert)

Hallo Annie,

vielen Dank für deine/Ihre sehr umfangreiche Antwort.

Im Prinzip sehe ich das genauso, ich möchte aber dennoch hoffen, hier noch mehr Meinungen - vielleicht auch andere - zu diesem Thema zu erhalten.

Ich möchte daher den Fall mal etwas näher beschreiben, auch aufgrund deiner Antwort.

Also ein Theater mit Jagt, Gebell und Gefauche wäre in diesem Fall zwar denkbar, aber zu dem Zeitpunkt war der Kater nicht in der Wohnung. WENN er in der Wohnung wäre, würde ich persönlich es als unfair ansehen, wenn dann Hunde eingelassen werden, und das sage ich, obwohl ich tendenziell eher ein Hundefreund, als ein Katzenfreund bin.

Von einer Verschmutzung möchte ich auch mal nicht ausgehen. Allerdings ist ein gewisser (Hunde)Geruch wohl nicht zu vermeiden…

Du schreibst, dass du 14 Jahre einen Hund hattest, und selber nicht auf die Idee kommen würdest, diesen überall mit hinzunehmen. Ich selber würde mich genauso verhalten.

Aber die Kernfrage bleibt hier noch offen; wie verhält man sich korrekt, auch als Wohnungsmieter/Besitzer, also als Besuchter, wenn Besucher kommen und ggf. Ihren Hund mitbringen.

Zu berücksichtigen wäre ja ausserdem noch, ob das den anderen Besuchern gegenüber (es könnte ja eine Feier sein, wo 20 Leute anwesend sind) überhaupt in Ordnung ist, dass man es erlaubt, das auch ein Hund z.B. unter dem Wohnzimmertisch liegen darf, während im Prinzip am Tisch gegessen wird.

Hier darf und soll ruhig davon ausgegangen werden, dass der Hund vielleicht ebenfalls extrem lieb ist, keinesfalls aufdringlich ist, also ruhig liegen bleibt.

Es geht hier wirklich nur um die Kernfrage; macht man sowas, oder nicht.

Man könnte ja auch sagen; wo ist das Problem? Ich möchte aber einfach nur wissen, was ist korrekt.

o.k. ich hoffe, es melden sich noch weitere Leutchen hier, und sagen ihre Meinung dazu.

Grüße
J

Hallo,

so ist es, und wenn jemand plötzlich ohne Vorwarnung mit Anhang an der Tür steht, dann darf man freundlich aber bestimmt darauf hinweisen, dass der leider nicht mit rein kann, weil sich die Katze nicht mit Hunden verträgt, die Kinder nicht an Hunde gewöhnt sind, … Und dafür sollte jeder - selbst wenn er so dreist war die Töle unangemeldet mitgebracht zu haben - Verständnis zeigen.

Gruß vom Wiz

1 Like

Hallo,

danke auch hierfür. Ich sehe es auch so, bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich einwandfrei ist.

Es ist doch denkbar, dass ich mit meinem Verhalten (als Mieter der Wohnung) mich meinen Besuchern gegenüber „irgendwie blöd“ verhalte, und diese möglicherweise verschrecke.

Grüße
J

Hi, die Kernfrage ist insofern zu beantworten, dass es dafür nur die schon 2x beantwortete Frage gibt.
Aber jetzt noch ein 3x!
Man platzt nicht unangemeldet mit Hund in 1- oder 50 Personen Haushalte oder Feiern rein und es ist und bleibt dem Wohnungsinhaber unbenommen dies entweder zu tolerieren oder abzulehnen.
Das macht,konnte man und wird man machen können ohne dabei gegen irgendwelche Knigge- oder Gesellschaftsregeln zu verstossen.
MfG ramses90

1 Like

Hallo,

warum solltest du dich einwandfrei verhalten, wenn es dein Besuch nicht tut?

mfg
Miamei

Hallo,

ohne vorherige Nachfrage beim Gastgeber bringt man als Gast NIEMALS einen Hund mit. Auch keine Ratten oder ähnliches Getier.

Ausser man kennt Hund und Herrchen sehr gut und spricht eine allgemeine Erlaubnis aus, daß dieser Hund mit diesem Herrchen jederzeit gern gesehene Gäste sind.

Wenn Matschwetter ist, hat Herrchen für die Sauberkeit des Hundes zu sorgen, nicht der Gastgeber.

alles andere wäre ein extrem unhöflicher Gast, dem auch der Gastgeber mit Einlassverweigerung (zumindest des Hundes) begegenen darf, ohne selbst als unhöflich oder ohne Benimm dastehen zu müssen.
Diese Einlassverweigerung sollte allerdings natürlich höflich ausgesprochen werden.

Grüße
miamei

Hi,

ganz einfach: Ich als Hundehalterin frage vorher, ob ich den Hund mitbringen darf. Wenn nicht, komme ich nicht. Wenn kleine Kinder im Haus sind sowieso nicht. Katzen sind meistens kein Problem, weil die sich sofort an einen sicheren Ort flüchten und erst wieder hervorkommen, wenn der böse Hund gegangen ist.

Gruß,
Anja

Hi Miamei,

ich finde es im Gegenteil einwandfreies Verhalten im Wortsinne, einem Hund den Zugang in die eigene Wohnung verwehren zu wollen. Aber ich glaube, so etwas in der Art meintest du auch.

Gruß

Annie

Hi, so sehe ich das durchaus auch, so einfach ist es aber dennoch nicht.

Wenn ich den Besuch abweise, bzw. seinen Hund, kann der Besuch vielleicht auch gehen, und das könnte bei meinen Mitmenschen u.U. gar nicht gut ankommen. Genau das will ich ansich vermeiden.

Grüße
J

alles andere wäre ein extrem unhöflicher Gast, dem auch der
Gastgeber mit Einlassverweigerung (zumindest des Hundes)
begegenen darf, ohne selbst als unhöflich oder ohne Benimm
dastehen zu müssen.
Diese Einlassverweigerung sollte allerdings natürlich höflich
ausgesprochen werden.

Grüße
miamei

Ja, aber wenn ich den Hund abweise, wird u.U. auch der Besucher nicht mehr reinwollen. Wie wird das bei den anderen Gästen ankommen?

Grüße
J

ganz einfach: Ich als Hundehalterin frage vorher, ob ich den
Hund mitbringen darf. Wenn nicht, komme ich nicht.

Hi,

da haben wir doch das Problem. Wenn also der Wohnungsinhaber sagt, er möchte es einfach nicht, schon alleine weil er nicht einer einzelnen Huntehalter/In die Erlaubnis geben möchte (also niemandem vorziehen möchte) und daher es generell nicht möchte, dann werden seine Mitmenschen (vieleicht die anderen Gäste, die ebenfalls gerade auf der Feier sind) das u.U. gar nicht lustig finden.

Wie also steht der Wohnungsinhaber dann da?

Grüße
J

Hi,

nun, eine Frage zu beantworten ist eine Sache. Aber was das für Folgen hat, ist eine ganz andere Sache.

Da kommen wir zu dem Punkt; das eine will man (Besuch bekommen, und keinen STreit) das andere muss man (akzeptieren, das Leute einfach ohne zu fragen ihren Hund mitbringen.

So ist das eben! Oder sehe ich das falsch?

Ist es überheblich, von einem Besucher zu erwarten, eben nicht seinen Hund einfach ungefragt mitzubringen, bzw. eben einfach mal zu akzeptieren, das hier ein Hund eben nicht unbedingt 100% erwünscht ist (wenn es denn so ist)? Wie müsste mit der Reaktion des Besucher umgegangen werden? Er könnte ja sagen; „gut, dann komme ich eben auch nicht mehr zu euch“. Und was ist, wenn die anderen Familienmitglieder dann sagen; „…du bist schuldig, das dieser Besuch nicht mehr herkommt…“?

Also, isse allle niichh so einfach.

Ich vormuliere mal die Kernfrage neu; wie würden sich die meisten gelerten und sehr sozial eingestellen Menschen in so einer Situation verhalten? Denn es ist ja nicht leicht, seinem Gegenüber mal eben so zugen; sorry, bitte Hund draussen lassen.

Grüße
J

Hi John nochmal,

Miamei meint, so glaube ich, genau das Selbe wie die meisten hier (mich eingeschlossen). Nein, nein und nochmals nein, ein normal sozialisierter Mensch wird dein Verhalten, den unangemeldeten Hundemitbringer freundlich und sachlich den Zugang seines treuen Begleiters in deine Wohnung verwehren zu wollen niemals im Leben als unhöflich empfinden.

Es sei denn natürlich, dieser Gast durfte bislang immer vollkommen unbehelligt seinen Hund in deine Behausung verbringen und dieser Umstand ist den anderen unbehundeten Gästen bekannt.

Mach dir keinen Kopp.

Beste Grüße

Annie

und Deiner Familie selbst ausmachen musst oder glaubst Du im Ernst, dass Forenmitglieder Dir, ausser Tips dazu, verbindliche Antworten geben können?
50% sind dafür, 50% dagegen, was machste denn dann, wenn es an Deiner Entscheidungsfähigkeit mangelt?
MfG ramses90

Hallo,

obwohl ich selbst nicht auf die Idee käme, ungefragt mit Hund irgendwo aufzuschlagen, sehe ich das umgekehrt durchaus differenziert:

Wenn der Mensch mir wichtig ist, es draußen zu heiß ist, um den Hund im Auto zu lassen oder der Hund aus irgendwelchen Gründen unter Aufsicht bleiben muss, darf auch der Hund rein. Bedingung: Das Hundetier bleibt angeleint und rührt sich nicht von den Füßen seines Besitzers weg.

In diesem Fall sperre ich auch meine eigenen Hunde weg. Die Katzen entscheiden selber, wie nah sie dem Vierbeiner kommen wollen. In keinem Fall kriegt der fremde Hund die Erlaubnis, sich frei in der Wohnung zu bewegen und möglicherweise auf die Idee zu kommen, dort zu markieren, die Katzen zu jagen oder sich auf den Liegeplätzen meiner eigenen Hunde rumzutreiben.

…seinen Hund freiwillig draussen lassen, in einem wettergeschützten Bereich, dort anbinden?

Das würde ich weder verlangen, noch als Hundebesitzerin tun: Niemals nicht den Hund unbeaufsichtigt irgendwo anbinden. Weiß der Geier, wer ihn dort ärgert, füttert oder so belästigt, dass er beißt. Vielleicht befreit er sich auch und haut ab. Ich bin für meinen Hund verantwortlich und hafte im Fall des Falles. Nix da.

Im Fall des Falles würde ich aber auch durchaus darum bitten, ohne Hund wiederzukommen. Es gibt Hundehörige, deren Hund als Kind-/Partnerersatz dient, die man dann tatsächlich nicht wieder sieht - und wenn jemand ungefragt mit Hund vor der Haustür steht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man es mit so jemandem zu tun hat. Das würde ich aber nicht zu meinem Problem machen.

Schöne Grüße,
Jule

Sorry,

aber Du verlangst hier etwas vollkommen unmögliches. Das ist das klassische Problem von „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ Natürlich hat die Antwort „Ja, Du darfst Hunde abweisen“ zur Konsequenz, dass ggf. der Abgewiesene oder andere Gäste darauf negativ reagieren. Aber dafür gibt es eben keine Lösung. Umgekehrt könnte es aber auch anderen Gästen negativ aufstoßen, wenn ein Gast mit Hund auf einer an sich von ihm erwartet hundefreien Veranstaltung auftaucht.

Begnüge Dich einfach damit, dass man das „Richtige“ einfach tun darf, und sich nicht darum scheren muss, was andere davon halten, sofern man nicht eine Güterabwägung vornimmt, die ggf. zu einem anderen Ergebnis führt. Wenn plötzlich die Traumfrau mit Köter vor der Tür steht, kann man ja mal eine Ausnahme machen :wink:

Gruß vom Wiz

1 Like

Hallo J,

bemühe dich, dich von den Meinungen anderer Menschen unabhängig zu machen. Du machst es niemals allen recht, egal wie du entscheidest.

Seitdem wir keinen eigenen Hund mehr haben, bin ich in puncto Hund auch deutlich restriktiver, denn anders als zuvor muss hier nun nicht mehr täglich gewischt werden und die Fenster der unteren Etage müssen auch nicht mehr wöchentlich geputzt werden. Entprechend habe ich diesbezüglich umdisponiert und bin, obwohl ich Hunde nach wie vor mag, nicht begeistert, wenn mir jedweder Hund mal auf eine Tasse Kaffee das ganze Haus in Schutt und Asche legt :wink:

In dringenden Fällen darf hier auch jeder mit Hund rein, ansonsten sind mir auch saubere und nichthaarende Hunde noch jederzeit willkommen, aber der noch so liebe Schäferhund nach einem regnerischen Spaziergang sollte m. E. im heimischen Körbchen vor sich hindünsten und dort die Wände besprenkeln. Meine Bekannten kommen scheinbar damit zurecht - anderenfalls würde ich auch damit leben :smile:

LG
sine

szmmctag

1 Like

Hallo,

der Gast mit Hund benimmt sich in diesem Fall unhöflich, nicht der Gastgeber.
Wenn die Gäste das nicht bemerken, sollte man sich Gedanken über die Art von Gästen machen, die man einlädt.

miamei