Besuchsrecht leiblicher Vater

Meine Tochter ist gerade 1 Jahr alt geworden, der leibliche Vater lebt 220 km von uns entfernt in einer anderen Stadt. Bisher hat er sie regelmäßig nur ein paar Stunden besucht und ist dann wieder nach Hause gefahren. Seit einigen Monaten gibt es Diskussionen, er will sie über Nacht mit zu sich nehmen (Samstag auf Sonntag). Ich bin skeptisch da sie sich noch nicht artikulieren kann und einige andere Gründe aus meiner Sicht dagegen sprechen, z.B. hat er nur eine kleine Wohnung wo sein Hund auch mit ihm im Bett schläft (super unhygienisch). Ich habe das Netzt nach Urteilen zum Ungangsrecht bzw. zur Übernachtung durchsucht, bin aber- zumindest bei so kleinen Kindern - noch nicht fündig geworden. Das ich es nicht verhindern kann ist mir klar, nur schwebt mir ein Alter von mindestens drei Jahren vor bevor ich sie ihm auch über Nacht überlassen möchte. Hat jemand einen Rat für mich (Rechtssprechung etc.)?

Hallo KayDee,

Hat jemand einen Rat für mich(Rechtssprechung etc.)?

Mit Recht kann ich nicht dienen, nur mit etc.
Auch im Alter von drei Jahren werden diverse Gründe zu finden sein, warum ein Kind nicht beim Vater 220km entfernt schlafen kann/soll.
Vermutlich sogar noch viel mehr als jetzt.

Dein Kind verpasst drei Jahre ihres Lebens eine halbwegs normale Beziehung zu einem Elternteil zu entwickeln.

Was möchtest du für dein Kind? Einen Besuchsonkel oder einen Vater der sich kümmert?
Bei wem bleibt das Kind über Nacht, wenn du mal weg bist?
Einer Einjährigen ist es ziemlich schnuppe ob sie in Hamburg oder München schläft… sofern es von einer vertrauten, liebevollen Bezugsperson betreut wird.

Nach drei Jahren wird der Vater nur schwer eine Chance haben, eine für das Kind vertraute (halbwegs) Normalsituation aufzubauen.

Würden andere Gründe dafür sprechen, dass der Vater das gemeinsame Kind nicht über Nacht betreut, kennst du als Juristin die rechtlichen Möglichkeiten sicher.

Die primäre Frage ist also: Was ist wirklich das Beste fürs Kind, unabhängig von Gesetzen und Rechtssprechung.

Sofern keine schwerwiegenden Gründe dagegen sprechen, würde ich zu je früher, desto besser raten. Kinder sind erfahrungsgemäß sehr flexibel und anpassungsfähig und gar nicht so empfindlich, wie wir Mütter immer meinen zu wissen.
Dein Kind wird dir schon schnell genug zeigen, ob sie beim Vater bleiben möchte oder nicht.

Mit Grüßen
Simone

Hallo KayDee,
aus eigener Erfahrung mit meiner Tochter: Übernacht gab es erst ab 3 Jahren, ich wollte auch schon früher, das Jugendamt sagte aber, das sei zuviel für das Kind, bis zu 3 Jahren würde jede Woche ein halber Tag reichen. Ich finde das viel zuwenig.

Ausserdem heisst es eigentlich Umgangsrecht und das haben beide, Eure Tochter und der Vater. Der Vater hat ja nicht nur das Recht die Kleine bei Dir zu besuchen, sondern er darf sich das relativ frei einteilen, was er in dieser Zeit mit ihr macht.

Nur ein Tipp noch am Rande: Streitet Euch wegen eurer Tochter nie vor der Kleinen, sowenig sie sich jetzt vielleicht auch ausdrücken kann, es ist unglaublich, was die Racker schon alles mit bekommen.

Grüße
Schmidti

Nachtrag
Ach ja, Hut ab vor dem Vater. Wegen ein paar Stunden 440 km fahren und das dann auch regelmäßig durchzuhalten… ich glaube, der liebt seine Tochter wirklich.

Grüße
Didi

7 Like

Hallo KayDee und Simone
Ich stimme Simone nur zu. Dem leiblichen Vater meines sohnes habe ich immer gesagt er darf jederzeit sein Kind besuchen -was er aber nicht wollte und nun ganze zweimal geschehen ist (jeweils ein paar Stunden). Abe gut das ist was ganz anderes.

Was ich nur sagen wollte ist, daß damals, in der Krankenpflegeausbildung würde uns gesagt, daß wenn ein Hund neben einem Menschen in einem Bett schläft ist das für den menschen (aus menschen-medizinischer Sicht) irrelevant. Es sei für das Hund bedenklicher. Denn unser Inmunsystem kommt mit so einer Situation bestens klar. Ein Hund nur eventuell. Und wenn man denkt an den vielen Kindern, die im ländlischen Gebieten leben und immer/oft mit Tieren spielen kann ich persönlich diese Aussage von unser Herrn Professor Dr, Dr sehr gut nachvollziehen. Ich gehe aber davon aus, daß das Tier sauber und gepflegt wird.

Also ich persönlich würde mir gerade deswegen nicht so den Kopf zerbrechen.

Schöne Grüße,
Helena

2 Like

Hallo

Mir würde es an deiner Stelle auch nicht gefallen, besonders, weil dann ja nicht nur der Vater, sondern auch das Kind diese 440 km fahren muss, was mindestens 4 Stunden Autofahrt bedeutet. Und da kann man es ja auch nicht eben mal schnell wieder abholen, wenn irgend was sein sollte.

So ein kleines Kind möchte nicht aus seiner gewohnten Umgebung raus, und wenn es das gewöhnt ist, dass die Mama immer da ist, dann wird es sie auch stark vermissen, wenn das nicht der Fall ist.

Ich würde den Vater sehr loben, dass er sich diese Mühe macht, aber besser für das Kind wäre es, wenn er mehr in der Nähe wohnen würde, und öfter kommen könnte.

Die rechtliche Seite kenne ich nicht, die ist ja gerade bei diesem Thema manchmal sehr abstrus und praxisfremd.

Viele Grüße
Simsy

Hallo,

aber besser für das Kind wäre es, wenn er mehr in der Nähe
wohnen würde, und öfter kommen könnte.

Finde ich auch. Die Mütter könnte mit dem Kind in seine Nähe ziehen, um den Umgang unkomplizierter zu gestalten.

Gruß
eklastic

6 Like

Erst mal seid Ihr Mutter und Vater
Hallo Kay Dee,

Meine

Unsere

Tochter ist gerade 1 Jahr alt geworden, der leibliche Vater

Vater

lebt 220 km von uns entfernt in einer anderen Stadt.
Bisher hat er sie regelmäßig nur ein paar Stunden besucht und
ist dann wieder nach Hause gefahren.

Gibt sich ganz schön Mühe, scheint mir.

…Hat jemand einen Rat für mich (Rechtssprechung etc.)?

Rechtsprechung nicht, lediglich *mitmenschlichen Rat*

Ich mach es mal kurz:
Um was geht es Dir denn wirklich?
Möchte Dich nicht angreifen, aber es klingt für mich doch sehr nach ungelösten Konflikten mit dem Mann, mit dem Du sexuellen Kontakt hattest (da störte der Hund im Bett offenbar nicht so sehr, sorry, aber ist doch wahr…
Wenns nur sexuell geprägt war, warum habt Ihr denn nicht verhütet? Du bist doch gut gebildet und v.a. erwachsen, manno…)

Oder geht es jetzt hier wirklich um Eure Tochter und das, was gut oder schädlich für sie ist?
Habt Ihr gemeinsames Sorgerecht?

Da Du schreibst „der leibliche Vater“ nehme ich an, dass Du einen neuen, bzw. anderen Partner hast, der die Vaterrolle für Euer Kind übernimmt/ bzw. übernehmen soll/ möchte?
Sonst verstehe ich nicht, warum Du schreibst „leiblicher Vater“.
Er ist der Vater. Punkt.
Und so, wie er sich bemüht, offenbar interessiert, auch wirklich Vaterfunktionen zu übernehmen.
Das ist etwas, worüber Du Dich (Ihr Euch alle) freuen solltet.
Zum Rest (Bindung, Beziehung aufbauen )haben Andere schon Kluges gesagt.
Überleg mal nur im Interesse Eurer kleinen Tochter, was für sie wohl wirklich Sinn macht und erforderlich ist.
Und vielleicht könnt Ihr Euch ja dann zusammensetzen und einfach nur wie Eltern im Sinne Eurer Tochter handeln. Die ExPaarkonflikte oder was sonst noch eine Rolle spielen mag, haben dann bitte mal Pause.
Toll ist die Fahrerei nicht, natürlich. Auch ist ein Hin und Her zwischen Eltern immer auch nervig und belastend für das Kind.
Aber wenn jetzt keine Beziehung aufgebaut wird, wie soll dann später eine wachsen?
Im Interesse meiner Tochter würde ich mir das wirklich zukunftsorientiert überlegen.
Ich wünsche Dir eine glückliche Hand und Eurer Tochter, dass ihre Eltern ihre Belange für sie gut zu regeln versuchen.
Gruß,
Finjen

Hallo,

Mir würde es an deiner Stelle auch nicht gefallen, besonders,
weil dann ja nicht nur der Vater, sondern auch das Kind diese
440 km fahren muss, was mindestens 4 Stunden Autofahrt
bedeutet.

Das ist ein Argument, und zwar für längere Besuche, damit sich die Fahrerei wenigstens auch lohnt

Und da kann man es ja auch nicht eben mal schnell
wieder abholen, wenn irgend was sein sollte.

Das ist kein Argument, denn ein Vater sollte in der Lage sein, genau so gut für sein Kind zu sorgen wie die Mutter „wenn irgend was sein sollte“

So ein kleines Kind möchte nicht aus seiner gewohnten Umgebung
raus, und wenn es das gewöhnt ist, dass die Mama immer da ist,
dann wird es sie auch stark vermissen, wenn das nicht der Fall
ist.

Das dürfte recht individuell auf das Kind ankommen. Unserer schlief immer schon gerne mal die ein oder andere Nacht bei Oma oder Tante. Und er wird auch oft von Papa alleine ins Bett gebracht, wenn Mama noch unterwegs ist. Warum sollte dies in einer Trennungssituation nicht auch funktionieren?

Ich würde den Vater sehr loben, dass er sich diese Mühe macht,
aber besser für das Kind wäre es, wenn er mehr in der Nähe
wohnen würde, und öfter kommen könnte.

Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre. Ich denke es ist wenig zielführend ohne konkretes Hintergrundwissen einen Umzug des Vaters zu verlangen.

Die rechtliche Seite kenne ich nicht, die ist ja gerade bei
diesem Thema manchmal sehr abstrus und praxisfremd.

Die ist eigentlich recht einfach: Wenn die Eltern sich nicht einigen können, muss ein Gericht entscheiden. Das schaut sich den konkreten Fall an, und kommt dann zu einer gewissen Überzeugung.

Gruß vom Wiz

3 Like

Hallo Kay,

ich stimme Simsy voll zu. Die Kleine ist DICH als Bezugsperson gewohnt, sie kennt ihren Vater nicht genug, um eine ganze Nacht in einer solch großen Entfernung von dir getrennt zu sein. Ich würde dem Vater anbieten, im Wohnzimmer zu nächtigen, bzw bei Freunden oder so. Ich habe das so geregelt bekommen, das setzt allerdings guten Willen von euch beiden voraus, das mussten der Vater meines Sohnes und ich uns auch erst lernen. Wir waren auch wie Katz und Maus. Inzwischen klappt das super (mein Sohn ist 2) und ich habe kein Problem damit, wenn er bei ihm übernachtet. Aber das Vertrauen muss erst aufgebaut sein.

Käme er mit der Situation zurecht? (Hund im Bett ist kein Grund, die Kleine schläft ja wohl in einem Kinderbettchen?), Größe der Wohnung ist auch irrelevant. Bliebe die Kleine gerne bei ihm? Vertraut SIE ihm? Ansonsten sie es als Chance: Wenn du alleinerziehend bist (wie ich) kannst du dir ein Wochenende gönnen, evtl gibt es ja ein Wellnesshotel in der Nähe seiner Wohnung?
Er hütet Kind und du lässt dich verwöhnen, bist aber doch irgendwo in der Nähe. Glaube mir, das habe ich das erste Mal gemacht, als mein Sohn 1,5 Jahre alt war. Und ich habe den Abstand genossen, das hätte ich NIE von mir gedacht, ich habe das ganze Wochenende nicht einmal angerufen. Seither gibt es öfter mal ein Vater-Sohn-Wochenende :wink:

Du wirst es schätzen lernen. Ich weiß, dass der Gedanke nicht einfach ist, die Kleine über Nacht bei ihm zu lassen, das ist für Nicht-Alleinerziehende nicht so leicht nachzuvollziehen, man gluckt noch mehr, als andere Mütter :wink: Aber versuche es, wirklich! Geh den Schritt. Und wenn du in der Nähe bist und ihm vertraust, kannst du ja sicher sein, dass er dich anruft, wenn er womit nicht zurecht käme.

Lg, Viel Mut und unterstütze die Vater-Kind-Bindung soweit es dir möglich ist ! ! ! Ich merke nun, wie gut es meinem Sohn tut, den Kontakt zu seinem Vater zu haben. Sein Papa ist sein Ein und Alles.

Dany

Sehr guter Beitrag!
Hallo Dany,
ich finde es sehr gut, dass Du KayDee Deine Gefühle und Eure später gefundene Lösung offenbart hast.
Kann mir vorstellen ( und wünsche Ihr herzlichst ) dass sie sich davon etwas annehmen kann, weil Du halt selbst *Betroffene* bist.
Und Euch dreien geht es ja, zumindest liest es sich so, sehr gut damit…
Prima :smile:
Finjen

Hallo

Das ist kein Argument, denn ein Vater sollte in der Lage sein,
genau so gut für sein Kind zu sorgen wie die Mutter „wenn
irgend was sein sollte“

Das geht nicht darum, ob er in der Lage ist, für sein Kind zu sorgen, sondern ob er mit dem Kind ausreichend vertraut ist. Wenn er nur am Wochenende zu Besuch kommt, kann es sein, dass er dem Kind in seiner Wohnung mit seinem Hund sehr fremd vorkommt. Und das noch 220 km von zu Hause weg - also, ich würde es nicht machen.

Das dürfte recht individuell auf das Kind ankommen. Unserer
schlief immer schon gerne mal die ein oder andere Nacht bei
Oma oder Tante.

Ich geh dann davon aus, dass Oma und Tante sowie deren Wohnungen zu seiner gewohnten Umgebung mit dazu gehörten. Bevor er da zum ersten Mal übernachtet hat, seid ihr doch schon öfters mal alle zusammen zu Besuch da gewesen. Ihr habt ihn doch nicht zum ersten Mal ganz alleine da vorbeigeschickt. - Das ist natürlich optimal, wenn ein Kleinkind schon so ein großes Revier hat.

Viele Grüße
Simsy

1 Like

Hallo

Die Kleine ist DICH als Bezugsperson
gewohnt, sie kennt ihren Vater nicht genug, um eine ganze
Nacht in einer solch großen Entfernung von dir getrennt zu
sein. Ich würde dem Vater anbieten, im Wohnzimmer zu
nächtigen, bzw bei Freunden oder so.

Und bevor er ihn mit zu sich nimmt, sollte wenigstens mal ein Besuch dort mit dir zusammen stattfinden. Bevor man ein Kleinkind irgendwo lässt, geht man doch erstmal mit, damit das Kind auch das Gefühl hat, dass die Mutter die Gegend dort geprüft und für gut befunden hat. (Wenn letzteres natürlich nicht der Fall ist, was man ja so ein bisschen raushören kann, dann ist es allerdings schwierig)

Viele Grüße
Simsy

Hallo,

Das geht nicht darum, ob er in der Lage ist, für sein Kind zu
sorgen, sondern ob er mit dem Kind ausreichend vertraut ist.

Aber wie soll er mit dem Kind vertraut werden, wenn man ihm hierzu keinerlei Chance gibt. Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt, und der zweite muss dann konsequent folgen. Ein Kind erst dann beim Vater übernachten lassen, wenn es dass schon 100mal erfolgreich geübt hat, geht ja nun mal nicht :wink:

Gruß vom Wiz

4 Like

Hallo

Das geht nicht darum, ob er in der Lage ist, für sein Kind zu
sorgen, sondern ob er mit dem Kind ausreichend vertraut ist.

Aber wie soll er mit dem Kind vertraut werden, wenn man ihm
hierzu keinerlei Chance gibt.

Das hat duplosche doch ausführlich beschrieben.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Fragestellerin offensichtlich kein gutes Gefühl dabei hätte, ihr Kind ihm zum Übernachten mitzugeben, sollte sie es bleiben lassen. Sie wird ihr Gefühl nicht abstellen können, und eine Mutter sollte ihr Kind nicht gegen ihr Gefühl anderen Leuten überlassen, auch nicht dem Vater. Das Kind merkt wahrscheinlich deutlicher, was sie fühlt als sie selber.

Viele Grüße
Simsy

Hallo,

das Kind schläft nicht „irgendwo“, sondern bei seinem Papa. Wenn es im Reisebett bei der Mama schon einige Male schläft, hat sich die Kleine daran gewöhnt.

Bei „normalen“ Eltern kommt es auch vor, dass Kinder vom Babysitter betreut und zu Bett gebracht werden oder dass sie mal zu den Großeltern oder zu einer sonstigen Person gebracht werden, weil z. B. die Eltern ohne Kind zu einer Hochzeit fahren, ihren eigenen Hochzeitstag feiern wollen oder mal ins Theater gehen wollen. Da wird selten bis nie ein Thema daraus gemacht, nur wenn es um getrenntlebende Eltern geht.

Es ist im Übrigen immer gut, wenn Kinder daran gewöhnt sind, mal wo anders zu schlafen. Wenn die Mama z. B. krank wird, muss das oft ohne Vorbereitung gehen.

Mir wurden schon von jetzt auf gleich die Enkelkinder „auf’s Auge gedrückt“. Alle drei im Kleinkinder und Babyalter. Erstaunlicherweise gab es nicht mal die kleinste Träne beim Einschlafen.

Im obigen Fall, würde ich die Umgangszeiten mal kräftig erhöhen und nicht nur ein paar Stunden. Papa nimmt sie mit erst mal für den ganzen Tag und dann wird weiter ausgebaut.

Dann kann die Mama auch mal etwas Freizeit genießen und auch an sich denken.

Gruß
Ingrid

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

4 Like

Hallo,

dann fragen wir doch mal, wer die Entfernung verursacht hat?

Übrigens fahren „normale“ Eltern mit ihrem Kind auch viele hundert Kilometer, wenn sie Urlaub machen wollen, oder wenn Tante Frieda ihren 75 Geburtstag feiert.

Meine Enkelkinder fahren oft auch etwa 200 km (einfache Strecke) um mich als Oma zu besuchen. Ich oder mein Mann (übrigens der Stiefopa) machen auch oft den Hol- und Bringdienst.

Weder meinem Sohn noch meiner Schwiegertochter ist bisher aufgefallen, dass das streßig für die Kiddis wäre. Wenn sie die andere Oma besuchen, ist die einfache Strecke sogar über 300 km. Wobei die zwei „Großen“ (2,5 und 5 J.) solche Fahrten sogar ganz gerne mal zu Streiten nutzen. Die Kleine machte ihre erste Fahrt zu uns in der ersten Woche ihres Lebens und hat tatsächlich problemlos vor zwei Wochen ihren ersten Geburtstag gefeiert. Sie gedeiht prächtig, trotz der häufigen Fahrerei. Hat also noch nie geschadet.

Sowas funktioniert immer, wenn die Eltern zusammen sind. Wenn Eltern sich trennen, wird daraus ein riesen Drama gemacht. Die Mutter sollte daran arbeiten, dass sie akzeptiert, dass das Mäuschen eben einen wirklichen Papa hat und dass die Kleine ein Recht darauf hat, ihren Papa zu lieben und auch gut zu kennen.

Gruß
Ingrid

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

3 Like

Hallo,

du hast mein Posting zum Anlass genommen, deine Meinung zu schreiben. Ist okay, aber irgendwie verdreht es, was ich geschrieben habe.

dann fragen wir doch mal, wer die Entfernung verursacht hat?

Mein Posting war genau in diese Richtung gedacht. Diese reflexhafte Denke, dass da der Vater etwas ändern müsse ohne irgendeinen Gedanken daran zu verschwenden, warum sie so weit auseinander wohnen.

Übrigens fahren „normale“ Eltern mit ihrem Kind auch viele
hundert Kilometer, wenn sie Urlaub machen wollen, oder wenn
Tante Frieda ihren 75 Geburtstag feiert.

Auch keine Gegenworte von mir. Dennoch fände ich - wenn irgend machbar - eine Lösung besser, in der beide Elternteile näher beinander liegen. Nicht wegen der langen Autofahrt (die zwar nicht überbewertet werden sollte, aber bei mindestens 14tägiger Regelmäßigkeit, mit der Zeit bei Eltern und Kindern ätzend werden wird), sondern weil es einfach unkomplizierter ist, einen regelmäßigen, eventuell kürzeren Kontakt aufzubauen (wenn der Elternteil, bei dem das Kind nicht lebt, zum Beispiel Babysitter sein kann oder das Kind von ihm aus auch mal in die Schule/Kindergarten gehen kann oder eben einfach, wenn das Kind noch sehr klein ist, er/sie das Kind alle 2,3 Tage für wenige Stunden sieht).

Die
Mutter sollte daran arbeiten, dass sie akzeptiert, dass das
Mäuschen eben einen wirklichen Papa hat und dass die Kleine
ein Recht darauf hat, ihren Papa zu lieben und auch gut zu
kennen.

Ja.

Gruß
eklastic

1 Like