Betonaußentreppe mit Dichtschlämme versiegeln vor dem Belegen ?

Hallo, habe eine freitragende Betontreppe mit 5 Stufen, Betondicke an den dünnsten Stelle ca. 20cm erstellt. Die Treppe ist seitlich offen. Ich habe nun gehört das vor dem Belegen mit den 3cm Granitplatten(geflammt) es ratsam sein soll, den Untergrund feuchtigkeitsundurchlässig zu versiegeln z.B. mit PCI Secural K1 damit die Luftfeuchtigkeit nicht durch den Beton hindurch diffundiert und der Frost die Platten abhebt.
Die Platten werden in ein Mörtelbett (Trassmörtel ca. 2cm) gelegt.
Eure Erfahrung und Meinung wäre mir hilfreich.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard

Mein Fliesenleger hat gesagt:
Am wichtigsten ist, dass der Betongrund ein Gefälle hat.

Hausjournal.net sagt:
Immer wieder ist zu hören, Granit können nicht auf Beton verlegt werden. Diese Aussage ist so falsch. Vielmehr kommt es auf die Beschaffenheit des Betonuntergrunds an. Da Beton hauptsächlich im Außenbereich zu finden ist, ist das Gefälle wichtig, denn Wasser muss unterhalb des Granits ablaufen können.

Jonastone.de sagt:
Bei einer Verlegung auf Beton (gebundener Untergrund), ist im Gegensatz zu einer Verlegung auf Schottertragschicht (ungebundener Untergrund), das einzuhaltende Gefälle besonders wichtig, da hier das Wasser nicht durch den Untergrund, also die Betonplatten, absickern kann. Die notwendige Wasserableitung kann etwa durch eine Drainagematte erfolgen.

Hausgarten.net schreibt:
Wenn Sie Granitplatten auf Beton verlegen möchten, könnten Sie auf die Ansicht stoßen, dass das nicht möglich sei. Ganz so stimmt das nicht, Voraussetzung ist aber, dass die Betonfläche intakt ist und das benötigte Gefälle aufweist. Das Gefälle ist aber im Außenbereich meist vorhanden, dann können Sie die Granitplatten ruhig auf dem Beton verlegen. Er sollte vorher mit einem speziellen Haftgrund gestrichen werden, dann wird ein mindestens 10 cm hoher Verschalungsrahmen rund um die Betonfläche genagelt, dann kann die Bettung eingebracht werden. Wenn der Rahmen später durch eine Einfassung ersetzt werden soll, muss diese wasserdurchlässig sein.

Hallo!

Es geht nicht um Feuchte, die von unten hochsteigt, Es geht mehr um die nässe die von oben (Regen) über die nicht wasserdichten Fugen eindringt und dann aus dem Möretel Salze löst, die zu den unschönenen Verfärbungen führt.
Und natürlich bei Frost auch zu Schäden führen kann.

Schau mal in diese Video hinein. Hier wird ein sehr bewährtes System beschrieben und im Bild Schritt für Schritt gezeigt wie man auf den Rohbetonstufen ein Gefälle aufbringt und eine wasserabführende Schicht anbringt, die Dränwasser ableitet.

Es mag Dir aufwändig erscheinen, gerade wenn es wenige Stufen sind, aber sicher kannst Du Tipps auch für eine abgespeckte Version entnehmen.

mfG
duck313

hi,

leg’s so drauf.

jede Dichtschicht ist eine Trennschicht. Das Wasser kommt ohnehin nicht da rein, die Oberfläche ist ja weitgehend geschlossen.

Achte auf den ‚richtigen‘ Treppenaufbau, also den Steller auf den Tritt und nicht etwa dahinter.
Haftbrücke nicht vergessen, der TM hält dir nicht auf Granit. Den Beton zieht man bei der Gelegenheit auch mit vor.

Korrekt (nach Norm, nicht mit Sinnvoll verwechseln) wäre Abdichten und eine Drainagematte. Wie man das Seitlich lösen will, wüsste ich auf Anhieb nicht mal. Das bringt bei Granit aber nahezu keinen Vorteil.

Achte auf ein Sauberes Verarbeiten, wenn der Bereich nicht wettergeschützt ist Seitlich Wassernasen vorsehen. Vorn an den Stufen könnte man darauf verzichten, das würde helfen, wenn die Fuge schon etwas gelitten hat und Wasser eindringen könnte.

Mit Luftfeuchte hat das nix zutun, man will den Beton bzw. das Mörtelbett schützen und das Wasser ableiten. Der Mörtel verträgt kein Wasser, über kurz oder lang zerbröselt er durch den Frost.
Wenn du es mit Drainage machst, ist aber auch Drainagemörtel zu verwenden, sonst kommt das Wasser gar nicht erst da unten an.
wo wir wieder bei den Granitplatten wären: es gibt sehr wenige Fugen, also sehr wenig Wasser.

Bewährt? sagt der Hersteller? :wink:
Das ist ja alles ganz nett, aber es gab keine wirklichen Probleme die man damit hätte verhindern können.
Man muss im Hinterkopf behalten, dass Schäden meist nach Jahrzehnten auftreten. Oft nur lose Platten die wieder angeklebt werden können. Da hat sich nur der Mörtel vom Stein gelöst.

Besser ist, beim eigenem Haus, die Augen zu öffnen und ausgebrochene Fugen (irgendwann wirds passieren) vorm Winter nachzubessern. Dann erhöht man die Haltbarkeit ganz beträchtlich.

Kurzum: Da ich davon ausgehen würde, dass ohnehin kein Wasser eindringt, bringt dir Seccoral keinen Vorteil, aber auch keinen Nachteil. Es ist eine weitere Trennschicht, mehr nicht.
Würde Wasser eindringen führt diese Schicht auch nur zum zerfrieren des Mörtels, da sie das Wasser nicht ableiten kann.
Wassernasen haben hier den größeren Einfluss auf die Haltbarkeit.
Wo wir schon bei PCI sind: Carrament als Haftbrücke und für die Steller.

grüße
lipi

Danke für die Informationen, hört sich praktikabel an.
„Haftbrücke nicht vergessen, der TM hält dir nicht auf Granit. Den Beton zieht man bei der Gelegenheit auch mit vor.“
Was versteht man den unter Haftbrücke? Isogrund oder ähnliches ?
Was versteht man unter "den Beton zieht man auch mit vor ?
Die Platten plane ich im Tritt und seitlich 3cm überstehen zu lassen und unten mit der Flex eine Tropfnase rein zu fräsen.
Habe vor 25Jahren auch eine Treppe betoniert und mit 5cm Klinker im Mörtelbett verlegt. Die 5mm Fugen(sehr viele) mit Quarzsand und Zement 3:1) verfugt. Ist voll dem regen ausgesetzt und hält bis heute ohne nachbessern. Ich frage mich somit wozu die ganze Bauchemie ? Die sichtbaren Stirnseiten beabsichtige ich mit Sockelputz zu verschönern damit man das Mörtelbett nicht sieht. Vielen Dank für die vielen Ratschläge und Beschreibungen.
vg Bernhard

hi,

ja, das mit der Bauchemie ist eben so ne Sache.

Es kommt immer darauf an, was man erreichen und/oder schützen will.
die Treppe ist allseitig frei, die braucht nur Schutz gegen zu viel Wasser. Das kann der Granit übernehmen.

wie man es nennt ist egal.
Warum nicht direkt ab Werk? aber ja, flex geht natürlich auch.

etwas, damit 2 Materialien, die sonst nicht so gut aneinander haften, aneinander haften.
Hier würde zwar auch eine Grundierung gehen, das ist aber unpraktisch. Man pinselt ja die Granitplatten nicht erst mit Betonkontakt ein.

Granit ist zu dicht, normaler TM10 würde da nicht soooo gut halten. Daher zieht man die Stufen und die Patten dünn mit Kleber oder Trasszement vor. Kleber ist besser, da er sich deutlich besser verarbeiten lässt. Gleiches gilt für Beton, den müsste man mindestes vornässen, wenn die Oberfläche akzeptabel rau wäre.
Das entscheidet man vor Ort, wo man eine Haftbrücke braucht und wo nicht.

bei einem Aufbau ohne Matte ist das kein Problem.

grüße
lipi