Hallo,
in alten Häusern sieht man häufig Betonfußboden der eine sehr glatte Oberfläche hat, leicht zu reinigen ist und ziemlich hart im nehmen. Manchmal sieht die Oberfläche fast „speckig“ spiegelnd aus, manchmal sieht man Strukturen wie mit einer Stachelwalze eingedrückt. Es ist dabei keine Beschichtung aufgebracht.
Wie wurde der gemacht?
Warum wird das heute nicht mehr so gemacht? Man würde sich ein aufwendiges, nachträgliches und nicht so haltbares Beschichten ersparen.
Hallo,
da täuscht du dich aber gewaltig.
Das ist ein Gipsfußboden!!!
Findet man sehr oft in alten Kirchen, hier ein schönes Beispiel:
http://www.raymond-faure.com/Helmstedt/Helmstedt_Kir…
Heute ist die Herstellung nicht mehr bezahlbar.
Das Material, Beton und das mit der Struktur mittels einer Stahlwalze ist richtig. Die Speckige Oberfläche, so mörderische Reinigungsmittel gab es damals noch nicht, wurde erreicht, indem die Hausfrau das letzte Abwasser vor dem Spülen der Waschmaschine dazu verwendete den Boden aufzuwischen.
Tja, warum heute nicht mehr. Der Wohlstand und die Werbung usw… In aller Regel ist der Boden auch in der Garage zu finden, wenn…
Hallo,
da täuscht du dich aber gewaltig.
Das ist ein Gipsfußboden!!!
Erkläre mir doch mal schnell den Unterschied zwischen Gips un Beton.
Findet man sehr oft in alten Kirchen, hier ein schönes
Beispiel:
http://www.raymond-faure.com/Helmstedt/Helmstedt_Kir…Heute ist die Herstellung nicht mehr bezahlbar.
Hallo!
Ja, ich kenne das.
Bei uns im Haus sind die Treppenstufen auch so, wie beschrieben.
Die sind so alt wie das Haus, also 1914 / 15. Wurden bei uns im Ort in einem Betonwerk hergestellt.
Die Treppenstufen zeigen keinerlei Abnutzungserscheinungen, sind also optisch wie neu. Wenn es jemand nicht glaubt, mache ich gern ein Foto.
Von unten gesehen, (kann das nur bei der Kellertreppe sehen), sehen die nicht so besonders aus, bischen schlampig.
Ich gehe mal davon aus, dass die im Betonwerk in die Form erstmal ganz normalen Beton verwendet haben,
und dann die Nutzfläche mit so einer Art Estrisch bedeckt haben, 1:3 aus feinem Sand und irgendwelchen hochwertigen Zement.
Das dann nochmal schön geglättet, und mit der Riffelwalze das Profil eingedrückt.
Bei mir sehen die Stufen auch speckig-glänzend aus,
das liegt aber nicht an der schlampigen Reinigung,
das ist so.
Der Farbton der Nutzfläche ist so dunkelbraun-grau,
lässt sich schwer beschreiben. Sieht etwa so aus, wie der Trass-Zementmörtel.
Ist vielleicht auch sowas.
Grüße, Steffen!
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Hallo,
Erkläre mir doch mal schnell den Unterschied zwischen Gips un
Beton.
Gips ist Calciumsulfat, Beton ist ein wildes gemisch, aber hauptsächlich ein Silikat.
Gandalf
So alt ist der Boden, den ich meine, nicht. Mit meiner Frage meinte ich Böden, die um 1950 gefertigt wurden.
Da habe ich dann ein paar Zusatzfragen:
Gibt es dunkelgrauen Gips?
Ist dieser Gips fast abriebfest, so daß nach einer über Jahrzehnte gehenden gewerblichen Nutzung kaum Abrieb feststellbar ist?
Ist dieser Gips wasserfest? Ich habe da öfter mal Hochwasser erlebt, ohne dass es zu Schäden am Boden gekommen ist.
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Hallo Wolfgang,
wild wird die Diskussion hier ob Deiner Anfrage geführt und manchmal reichlich emotional.
Anmaßend, so wie es meine Art ist, möchte ich gerne versuchen, die Wogen mit einigen Anmerkungen zu glätten.
Der Boden, wie er Dir vorschwebt, ist mir wohl bekannt. In der Nachkriegszeit um 1950 wurde (nicht nur auf Treppenstufen) häufig Beton, doch niemals ein (feuchteempfindlicher) Gips eingebaut. Manchmal trifft man zwar diesen als künstlerische Leistung, z.B. in Kirchen an, doch (hier bewusst stark unterzeichnet) „weniger“ in Standard-Wohnungsbauten.
Was Du -für mich offensichtlich- meinst, ist ein sogenannter Steinholzestrich, der Standardestrich im Wohnungsbau zu dieser Zeit um 1950. Als das Land zerstört und Zement rar war.
In vielen Städten habe ich auf meinen beruflich bedingten Reisen schöne und ausdrucksstarke Fußböden gesehen, wie sie mit Steinholzestrichen machbar waren. Heute würde man ihn „Magnesiaestrich“ nennen, wobei der Begriff auch nicht ganz korrekt wäre.
Die „Zutaten“ des Steinholzestrichs, der lange Zeit in Vergessenheit geriet, doch dessen man sich aufgrund seiner guten Materialeigenschaften gerade im Wohnungs- und Industriebau zunehmend mehr besinnt, bestehen aus kaustischem Magnesiumchlorid, Wasser, mineralischen Zuschlägen und vor allem: aus Holzspänen. Hierdurch wurde und wird eine hervorragende Trittschall- und Wärmedämmung des Fußbodens bewirkt.
Die Oberflächen der Steinholzestriche (aber auch der „modernen Magnesitestriche“ heute) mussten damals wie heute eingepflegt und dadurch vor Anschmutzungen geschützt werden. Das wurde bewirkt durch Einwachsen. Durch immer mehr Pflegeschichten entstand der heute geschätzte optisch „speckige Eindruck“.
Ein hochbelastbarer Fußboden, ganz ohne Zweifel! Höher belastbar durch größere Biegezug- und Druckfestigkeiten und viel schlag- und abriebfester als jeder hochwertige Zementestrich!!
Problematisch wird es aber dann, wenn er das Ende seine Nutzungsdauer erreicht hat und saniert/repariert werden soll. Problematisch nur wegen der Trennschichten durch das jahrelange, ständige Wachsen.
Ich hatte seinerzeit in enem mehrgeschossigen Altbau in der Nähe von Heidelberg -als Außenstehender- darum gekämpft, einen wunderschönen alten Steinholzestrich in einem Treppenhaus zu erhalten. Die dabei zu berücksichtigenden Kosten waren jedoch letzendlich der Dolchstoß …
Ich hoffe, erneut einen verwertbaren Hinweis zur Sache gegeben zu haben.
Gruß: Klaus
Hallo,
In der
Nachkriegszeit um 1950 wurde (nicht nur auf Treppenstufen)
häufig Beton, doch niemals ein (feuchteempfindlicher) Gips
eingebaut.
Danke, das rückt mein Weltbild wieder etwas grader. Weicher, wasserlöslicher Gips als Fussboden in einer Wohnung konnte ich mir nicht wirklich vorstellen.
Was Du -für mich offensichtlich- meinst, ist ein sogenannter
Steinholzestrich, der Standardestrich im Wohnungsbau zu dieser
Zeit um 1950. Als das Land zerstört und Zement rar war.
Vielleicht auch in noch älteren Häusern Zementfliesen, die grad wieder modern zu werden scheinen:
http://www.zementmosaikplatten.de/
(was natürlich keine Werbung sein soll, war halt der erste google-Treffer). Wäre das möglich?
Gruß
loderunner
Hallo loderunner;
Wer einmal auf Kuba war und gesehen hat, welche Schätze sich dort auf den Böden in Innen- wie auch Außenbereichen von Häusern und öffentlichen Plätzen befinden, für den ist in der Tat alles möglich. Wo gibt es noch auf einem öffentlichen Platz Holzpflasterparkett?
Zu bedenken ist lediglich, dass die Ausgangsfrage auf eine Treppenanlage mit einem Steinholzestrich abzielte. Für die Flächenwirkung eines Mosaikbodens dagegen wird allerdings eine größere Fläche benötigt, als Treppenstufen zu bieten in der Lage wären. Für Treppenpodeste dagegen ein uneingeschränktes JA für Zementmosaikplatten, keramische Fliesen oder Terrazzo.
Ich hatte vor Kurzem erst ein älteres und gerade in der Vollsanierung befindliches Wohnobjekt in Freiburg überprüft. Bei dem alten Terrazzo-Fußboden (der im Übrigen aufgrund ausgetretener Trittstufen leider nicht gerettet werden konnte) standen mir die Tränen in den Augen!
-.-.-.-.-.-
mfg Klaus
Um es nochmals deutlich zu machen, es handelt sich nicht um Holzsteinboden. Den kenne ich mit seinen Problemen, besonders wenn er älter wird und eine Sanierung notwendig wird.
Ich meine einen richtig festen, glatten, meist Kellerboden. Häufig kann man ihn heute noch in Kellern sehen, wo er nach 50 und mehr Jahren kaum einen Schaden aufweist.
Die Vermutungen, daß Plegemittel den Glanz erzeugt haben könnten, halte ich für nicht stichhaltig. In den Kellern, die ich kenne, kommt Wasser nur bei Überschwemmungen hin. Sonst wird da bestenfalls mal gekehrt.
Da ist ein Finish von der Herstellung des Bodens ohne Kleinlöcher oder Unebenheiten vorhanden. Der Boden ist auch nicht in einer Fabrik hergestellt worden, sondern ganzflächig über die gesamten Kellerräume eines Hauses ohne irgendwelche Schlitze aufgebracht worden. Da braucht man keine Versiegelung und auch keine Beschichtung.
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Danke und * für die Erläuterung! (owT)
-nix-
Hallo Fragewurm,
Dann kannst du nur das meinen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Terrazzo
Ist wegen der vielen Arbeit heute zu teuer.
MfG Peter(TOO)
Hallo Antwortwurm,
schauen wir doch einfach einmal nach, was uns der Wolfgang da eingangs neben seiner Frage an Informationen zur Verfügung gestellt hatte. Er schrieb:
… in alten Häusern sieht man häufig Betonfußboden, der eine sehr glatte Oberfläche hat …
… Manchmal sieht die Oberfläche fast „speckig“ spiegelnd aus,
… manchmal sieht man Strukturen wie mit einer Stachelwalze eingedrückt
So, und nun schauen wir uns einmal den Terrazzo an, auf welchen Dein Link verweist.
Irgendwie sieht der Boden recht edel aus, nicht wahr?
Von „Speckig“ oder betonähnlich keine Spur.
Auch Muster analog der Nachbearbeitung mit einer Stachelwalze kann ich beim besten Willen nicht erkennen, nachdem ich Deinem Link folgte, der doch offenbar hilfreich durch Dich an Wolfgang überstellt wurde.
„Am Thema völlig vorbei - SETZEN!“ sagte man wohl früher in der Schule.
Und zudem wurde -außer dem wikipedia-„Wissen“- keine einzige der bisherigen Antworten abgefragt und gelesen?
Was lernen wir daraus?
Bevor man in Ergänzung seiner schwachen Grundkenntnisse den einzigen Quell´ seines Wissens (wikipedia) anzapft und sich darauf verlässt, irgendwie möge das in die Runde Geworfene schon passen, dann sollte man es lieber lassen. Und nicht irgend einen Unsinn schreiben.
Ist wegen der vielen Arbeit heute zu teuer.
Terrazzo ist nicht zu teuer. Terrazzo ist in der Herstellung sehr aufwändig, da der Mörtel aufgewalzt und zur Freilegung des Zuschlages mehrfach feingeschliffen und poliert werden muss.
Daher und aufgrund der notwendigen Erfahrungen ob der Herstellung und Bearbeitung, dadurch ist Terrazzo hochpreisig.
Ein kleiner aber feiner Unterschied in der Definition! (steht zur Not möglicherweise auch in Wikipedia …)
-.-.-.-.-.-.-.-
Leicht verärgert grüßt: klaus
Hallo, kein Kommentar sondern eine Frage…
wo bekommt man eine Hand-Riffelwalze heute noch her??
alle Versuche bei Google und Verkaufsforen und Nachfrage bei Baugeschäften haben keinen Erfolg gebracht.
Ich bin dabei, eine Rampe von 10x3 m zu betonieren, und die soll ja rutschsicher sein. Allein durch Abziehen bekommt man keine schöne und rutschsichere Oberfläche hin.
Gruß aus Mannheim
hermann