Betonsäulen gießen für Vordach

Hallo,

ich will über einer Holzterasse ein Teildach als Sonnen und Wetterschutz aufbauen. Das Dach soll am vorhandenen  Dach eines Flachbaues angebracht werden. Auf der gegenüberliegenden Seite müssen entsprechend Stützen für den Querträger, welcher als Auflage für die Dachunterkonstruktion dienen soll, aufgestellt werden. Ich schwanke noch zwischen einbetonierten H-Ankern für Kanthölzer oder Betonsäulen. Bei den Betonsäulen besteht allerdings technische Nachhilfe:

Wie berechne ich die Dicke und das benötigte Armierungsmaterial?
Reichen 80 cm Tiefe oder ist ein spezielles Fundament erforderlich?
Kann man die Säule in mehreren Abschnitten herstellen oder muss das aus einem Guß sein?

Wenn da jemand eine eingängige Aussage dazu treffen könnte - ich bin für jeden Tipp dankbar.

Schönen Ostermontag noch

Henry Nick Schaffrik

Hallo!

Niemand würde das aus Betonsäule machen ! Selbst wenn man, wie hier. keinerlei Daten zur Größe der Überdachung hat.

Alle Fragen nach Fundament, Querschnitt und Eiseneinlage der Stützen ergeben sich aus der Statik.
Schütten kann man Stützen grundsätzlich auch abschnittsweise. Gerade bei Sichtbeton bekommt man aber sicherlich optisch ansprechende Oberfläche nur bei Schütten in einem Guß und mit glatten Schalungen.

Bei Terassendach würde man immer in der reihenfolge vorgehen:

Holzpfosten
Stahlstützen

dann erst käme man aus statischen und Kostengründe auf Beton

MfG
duck313

ich will über einer Holzterasse ein Teildach als Sonnen und Wetterschutz aufbauen. Das Dach soll am vorhandenen  Dach eines Flachbaues angebracht werden.

Welche Fläche und welches Gewicht soll dieses Dach haben?
Mit wie viel Schnee ist in Deiner Region zu rechnen?
Mit welchen Windstärken ist zu rechnen?

Auf der gegenüberliegenden Seite müssen entsprechend Stützen für den Querträger, welcher als Auflage für die Dachunterkonstruktion dienen soll, aufgestellt werden.

Deren Dimensionierung von meinen ersten beiden Fragen abhängt.

Ich schwanke noch zwischen einbetonierten H-Ankern für Kanthölzer oder Betonsäulen.

Die Kanthölzer werden wohl in der Regel eleganter aussehen.

Bei den Betonsäulen besteht allerdings technische Nachhilfe:
Wie berechne ich die Dicke und das benötigte Armierungsmaterial?

Hui das ist tatsächlich eine Ingenieursleistung.

Reichen 80 cm Tiefe oder ist ein spezielles Fundament erforderlich?

Sage vorsichtig ja, die Masse des Fundaments steht eher zur Diskussion.

Kann man die Säule in mehreren Abschnitten herstellen oder muss das aus einem Guß sein?

Klar könnte man die Säule stufenweise aushärten lassen, do worin wäre der Vorteil gegenüber einem Guß? Hast Du einen Schimmer wie Du die Säule gießen und verdichten willst? Du müsstest eigentlich ein Gerüst aufbauen und unzählige Kübel Beton hochschleppen.

Wenn da jemand eine eingängige Aussage dazu treffen könnte :ich bin für jeden Tipp dankbar.

Bei einer Leichtbaukonstruktion werden Kanthölzer Pi mal Daumen großzügig dimensioniert reichen. In Beton brauchst Du einen Statiker und schweres Gerät.
Geschweißte und Feuerverzinkte Stahlrohre wären ggf. eine gute Alternative zu Betonsäulen, allerdings sollen diese dann berechnet werden.

Hallo!
Ich würde einer Holzkonstruktion den Vorzug geben, aber ich würde 4 Steher vorsehen
und das Dach der Konstruktion mit dem bestehenden Flachbau überlappen lassen und
keine Belastung in den Bestand einbringen, da sind Probleme vorprogrammiert.
Falls Du doch Betonsäulen vorziehst, wäre ein Streifenfundament bis auf Frosttiefe für je
zwei Säulen sinnvoll, aus denen im Bereich der Säulen bereits Eisen heraus schauen. Für
die Schalung der Säulen kann man dann PVC- Abflussrohre 200Ø mit der Muffe nach
oben verwenden. In die legt man dann eine Rolle Betongitter 150Ø ein und füllt das mit
Beton aus. Die Schalung lässt sich dann leicht mit der Flex entfernen.
MfG
airblue21

Probleme beim Beton gießen

Hallo!
Ich würde einer Holzkonstruktion den Vorzug geben, aber ich würde 4 Steher vorsehen
und das Dach der Konstruktion mit dem bestehenden Flachbau überlappen lassen und keine Belastung in den Bestand einbringen, da sind Probleme vorprogrammiert.

Für den tollen Hinweis gebe ich einen Stern.

Falls Du doch Betonsäulen vorziehst, wäre ein Streifenfundament bis auf Frosttiefe für je zwei Säulen sinnvoll, aus denen im Bereich der Säulen bereits Eisen heraus schauen. Für
die Schalung der Säulen kann man dann PVC- Abflussrohre 200Ø mit der Muffe nach
oben verwenden. In die legt man dann eine Rolle Betongitter 150Ø ein und füllt das mit Beton aus. Die Schalung lässt sich dann leicht mit der Flex entfernen.

Naja da bleibt immer noch das Problem in drei Meter Höhe Beton einfüllen und verdichten zu müssen. Naja ich denke ka kommt man mit einer in der Fassadenfarbe gestrichenen Stahlkonstruktion besser hin, indem man in das Streifenfundament die Schraubbolzen eingießt und sich für ein paar Stunden einen Kranwagen ausleiht um die Säulen aufzustellen.

Danke - so in etwas hatte ich mir das gedacht. Allerdings bekomme ich das mit der selbst tragenden Konstruktion nicht hin, da ich ansonsten zwei der vier tragenden Elemente auf der bereits bestehenden Holzterrasse platzieren müsste und das bringt definitiv noch mehr Probleme.

Danke für die Antwort

ich will über einer Holzterasse ein Teildach als Sonnen und Wetterschutz aufbauen. Das Dach soll am vorhandenen  Dach eines Flachbaues angebracht werden.

Welche Fläche und welches Gewicht soll dieses Dach haben?

Fläche beläuft sich auf 4.5 m Breite und ca. 3.0 m vom First des anzuschließenden Daches bis zum Ende.

Mit wie viel Schnee ist in Deiner Region zu rechnen?

Oberlausitz - hier ist eigentlich immer mal welcher. War auch ein Grund für die Träger auf Beton zu gehen.

Mit welchen Windstärken ist zu rechnen?

Moderat.

Auf der gegenüberliegenden Seite müssen entsprechend Stützen für den Querträger, welcher als Auflage für die Dachunterkonstruktion dienen soll, aufgestellt werden.

Deren Dimensionierung von meinen ersten beiden Fragen abhängt.

Ich schwanke noch zwischen einbetonierten H-Ankern für Kanthölzer oder Betonsäulen.

Die Kanthölzer werden wohl in der Regel eleganter aussehen.

Klar ist mir auch, das die Kanthölzer eventuell schicker aussehen, aber auf die Betonsäule kann man ja diverse Oberflächenvergütungen/-schönerungen aufbringen (Mosaik, Putz was auch immer).

Bei den Betonsäulen besteht allerdings technische Nachhilfe:
Wie berechne ich die Dicke und das benötigte Armierungsmaterial?

Hui das ist tatsächlich eine Ingenieursleistung.

Kann man die Säule in mehreren Abschnitten herstellen oder muss das aus einem Guß sein?

Klar könnte man die Säule stufenweise aushärten lassen, do
worin wäre der Vorteil gegenüber einem Guß? Hast Du einen
Schimmer wie Du die Säule gießen und verdichten willst? Du
müsstest eigentlich ein Gerüst aufbauen und unzählige Kübel
Beton hochschleppen.

Im Prinzip schon - daher auch die Frage nach dem Stufenweisen aushärten. Um eine ordentliche Verdichtung des Materials hinzu bekommen, kann ich immer nur bis zu einer bestimmten Höhe füllen und muss dann wenigsten so lange warten, das ich in der nächsten Schicht wieder verdichten kann. Ich war mir nur nicht sicher, ob als Schalung ein 200 KG-Rohr schon überdimensioniert ist …

Danke für die Antwort.

Niemand würde das aus Betonsäule machen ! Selbst wenn man, wie
hier. keinerlei Daten zur Größe der Überdachung hat.

Angaben stehen jetzt oben. Ich bin einfach davon ausgegangen (siehe auch Einwand von airblue), dass Betonsäulen weniger Bewegung in das vorhandenen Dach einbringen, da weniger Elastizität als Holzkonstruktion.
Wenn das keine oder nur marginale Rolle spielt, um so besser …

Schütten kann man Stützen grundsätzlich auch abschnittsweise.
Gerade bei Sichtbeton bekommt man aber sicherlich optisch
ansprechende Oberfläche nur bei Schütten in einem Guß und mit
glatten Schalungen.

Wie oben schon gesagt, kann man ja hinterher nach belieben ‚verschönern‘

Bei Terrassendach würde man immer in der Reihenfolge vorgehen:

Holzpfosten
Stahlstützen

dann erst käme man aus statischen und Kostengründe auf Beton

Merk ich mir

Gruß

HenryNick

Hallo!

Ich war mir nur nicht sicher, ob als Schalung ein 200 KG-Rohr schon
überdimensioniert ist …

200Ø ist nicht aus statischen Gründen, sondern aus Platzgründen um eine vernünftige
Bewehrung rein zu bekommen. eventuell könnte man 4 Bewehrungseisen gerade durch
ziehen, was das verdichten leichter macht und ein Rohr 150Ø verwenden.
Übrigens kein KG- Rohr als Schalung verwenden, das wäre dann Kanal- Gussrohr :smile:
MfG
airblue21

KG-Rohr

Übrigens kein KG- Rohr als Schalung verwenden, das wäre dann
Kanal- Gussrohr :smile:
MfG
airblue21

KG-Rohr ist schon richtig!
Das „G“ steht nicht für „Guss“, sondern für „Grund“, weil KG-Rohr im Erdreich verlegt wird.

MFG Alexander Kreis

Hast recht, scheint eine neuere Bezeichnung für PVC- Kanalrohr zu sein. Anscheinend will man von der Bezeichnung „PVC“ weg kommen, da PVC ja einen unguten Ruf hat.
MfG
airblue21

Hast recht, scheint eine neuere Bezeichnung für PVC- Kanalrohr
zu sein. Anscheinend will man von der Bezeichnung „PVC“ weg
kommen, da PVC ja einen unguten Ruf hat.

Neu ist KG-Rohr gewiss nicht. Ich kenne es seit über 25 Jahren.
Das K anal- und G rundleitungs- Rohr ist eben kein PVC-Rohr wie das allfällig bekannte HT-Rohr.
Neben der roten Färbung ist KG-Rohr deutlich dickwandiger und druck- und verformungsstabiler als HT-Rohr.

Hallo!

Also ich würde es auch nicht betonieren, obwohl ich sowas in der Art schon gemacht habe, und das auch einwandfrei geklappt hat.

Das ist einfach zu viel Aufwand,
und das 200 KG-Rohr ist übrigens auch nicht gerade billig.
Die aufgeschnittenen Überreste wollen auch irgendwie entsorgt werden.
Kleiner wird schlecht, weil Du ja noch paar Armierungseisen brauchst, die auch glaub ich 4 oder 5 cm vom der Aussenwand entfernt im Beton liegen sollen. Abstandshalter.
Dann müsste man auch Beton aus dem Mischwerk nehmen, um eine ordentliche Qualität zu bekommen. Fraglich, ob die überhaupt solche Kleinstmengen machen. Und zu welchen Preis.
Irgendwelcher Baumarktrotz in der Schubkarre angerührt ist da ehr zweifelhaft.
Sowas aus Sand und Zement in der Mischmaschine anrühren geht zwar im Prinzip,
aber das sollte auch ein erfahrener Maurer machen, sonst wird es nix gescheites. Das muss man sehr trocken anmischen, aber auch gut durchmischen, damit sich keine Zementkugeln bilden. Das ist die Kunst.
Wenn man das verdichtet (Eisenplatte an´s Rohr halten, mit dem Bohrhammer randrücken), wird das auf einmal ganz flüssig, und das Wasser läuft unten raus, und spült den Zement mit raus.

Grüße, E!

Hallo odo01!
OK, dann ist der Ausdruck in Deutschland wohl üblich, in Österreich nicht. Aber in einem
irrst Du, orangenes Kanalrohr ist PVC, HT- Rohr ist aus PP (Polypropylen) und hat eine
größere Wandstärke als das Kanalrohr, jedenfalls das heute verwendete blaue HT- Rohr.
Das alte graue HT- Rohr war ebenfalls ein PVC- Rohr und dünnwandig, wie das Kanalrohr.
MfG
airblue21

HT-Rohr was: Re^4: KG-Rohr

.jedenfalls das heute verwendete blaue HT- Rohr.

Das ist kein Rohr, welches hier unter dieser Handelsbezeichnung verwendet wird. Obwohl es die namensgebende Eigenschaft „hochtemperaturbeständig“ erfüllt. Das sind markenspezifische Rohre (z.B. Skolan, Mepla, Friaphon, Marley Silent…) mit schallmindernden Eigenschaften. Und es hat (in D) von HT-Rohr teilweise abweichende Aussendurchmesser.

„HT-Rohr“ ist ein (alter) Quasistandard, den es mit einheitlichen Abmesungen von etlichen Herstellern gibt.