Moin,
ich habe vor ca. 5 Jahren eine Mauer aus Betonschalungssteinen gebaut um einen Höhenunterschied von ca. 2m zum Nachbargrundstück abzustützen. Ein Teil der Mauer ist zugleich Rückwand eines Schuppens den ich gezimmert habe. Leider regnete es zur Zeit der Erstellung der Mauer und verheerender Weise besitzt mein Nachbar keinen Sickerschacht sondern dessen Regenwasser vom Dach wird in ein im Boden eingegrabenes Plastikfass ohne Boden geleitet, welches ca. 3m von meiner Schuppenrückwand entfernt ist. Das Ergebnis was ein ca. armdicker Schwall Wasser der sich aus dem Erdreich (Mauer zu diesem Zeitpunkt nur ca. 50cm hochgezogen) in meine Schuppenbaustelle ergoss und Teile des senkrecht ausgestochenen Erdbodens zum Einstürzen brachten. Lange Rede, kurzer Sinn: meine Mauer war vom Erdreich überschüttet, so dass ich dieses nur so weit abtrug wie nötig um die Mauer am Folgetag schnellstmöglich in die Höhe zu ziehen und im rückwärtigen Bereich weder Noppenbahn noch Bitumen oder dergl. zur Abdichtung aufbringen konnte (Noppenbahn beginnt ca. 1m über Boden bis oben hin, unterer Bereich hat keine Abdichtung).
Das Resultat ist, dass meine Schuppenrückwand fast das gesamte Jahr über feucht ist, darüer hinaus bildet sich darauf ein weißer Belag - Ausblühungen/Kalkaussinterungen. Ich befürchte, dass die Stahlbewehrung im Beton über die Zeit Schaden nimmt.
Ich zerbreche mir seitdem regelmäßig den Kopf, wie ich nachträglich, ohne das Erdreich wieder auszuheben (habe da nur ca. 40cm Grundstück hinter der Mauer, dahinter Zaun, ca. 50cm überm Boden ragt mein Schuppendach ca. 30cm über - wäre also ein extrem schwieriges Unterfangen) meine Schuppenrückwand von hinten gegen Wasser abdichten kann. Also von ca. 2m Höhe ist der obere Meter mit einer Noppenbahn versehen, unten liegt der Sandboden an (wohnen hier auf einer Gletschermuräne mit reinem Sandboden, kein Lehm, Ton, Mutterboden vorhanden).
Eine Überlegung war ein Metallblech von oben an der Wand entlang nach unten zu treiben, aber das halt ich tatsächlich für mehr oder weniger unmöglich in puncto Reibung, Widerstand durch Kiesel, etc.
Eine andere Überlegung war von oben ein abdichtendes Material einfließen zu lassen, aber das dürfte aus Umweltschutzgründen wohl ebenfalls unmöglich sein.
Die mittlerweile verstorbene und nicht ersetzte Nachbarin dazu zu bringen einen Sickerschacht anzulegen ist unmöglich, selbst wenn die Rechtslage mutmaßlich auf meiner Seite wäre.
Hat jemand eine Idee für mein Problem? Ich wäre gerne bereit hier „zu pfuschen“, denn die echten Problembehebungen bedeuten ca. 3-4m² Sandaushub auf engstem Raum (habe hier den Aushub mitberechnet den ich tätigen müsste um von der Seite heran zu gelangen) oder ein Konflikt mit einem derzeit nicht vorhandenen Nachbarn.
Sorry für die wall of text, danke schonmal fürs Lesen und ggf. für hilfreiche oder weniger hilfreiche Antworten.
Gruß,
Jörn
Edit: Achja, ich habe auch schon überlegt die Schuppenrückwand von innen zu beschichten, so dass ich dort eine Feuchtigkeitssperre habe. Bin mir aber unsicher, ob ich dadurch die Struktur der Mauer stärker gefährde, weil von der Schuppenseite keine Trocknung mehr erfolgen kann. Die Mauer ist aus 25cm breiten Betonschalungssteinen erstellt, welche horizontal und vertikal mit Bewehrungsstahl versehen ist.