Hallo zusammen,
ich war bislang im Rahmen der anstehenden Wohnungsrenovierung auf das Spachteln der Wände fixiert.
Nun hat mir ein Handwerker vorgeschlagen, stattdessen die Wände einfach mit Gipskartonplatten zu bekleben.
Dies sei viel weniger aufwendig und daher auch kostengünstiger.
Was haltet Ihr davon?
Gibt es auch Nachteile, ausser dass etwas Wohnfläche verloren geht?
hi,
Bei einer Betonwand finde ich es sehr ungewöhnlich.
Bei Außenwänden muss man nochmal drüber schauen, ob die Außendämmung überall ok ist. Hat man in einer Ecke eine Wärmebrücke, welche bisher nicht weiter aufgefallen ist, kann der Gipskarton ausreichen um nun doch eine feuchte Ecke zu bekommen.
Weitere Nachteile sind das Befestigen größerer Gegenstände, außer er will die Platten vollflächig verkleben.
Bei Punktverklebungen hat man nur wenige Stellen die eine Last nach hinten abtragen können, Hängeschränke (was auch für hängende Sideboards, größere Regale oä. gilt) sollte man in dem Fall vorher besprechen, dann kann man sie berücksichtigen.
Auf die Schallbrücken sollte man achten, aber das ist nur ein Nachteil, wenn man es ignoriert hat.
Bei normaler Nutzung ist auch Gipskarton als Oberfläche ok. Eckt man ständig mit irgendwas an, wäre Beton die stabilere Variante.
Bei Sanierungen geht man diesen Weg schon ab und an, eben weil es schneller geht. Ich stolpere noch etwas über die Betonwand, diese sind in aller Regel glatt und gerade und da würde es normalerweise wenig Sinn machen.
grüße
lipi
Gipskarton muss doch auch noch gespachtelt und ggf. geschliffen werden ( Stöße und Übergänge). Und als weitere Vorbereitung auf Anstrich oder Tapete noch eine Grundierung.
Man macht so etwas wenn die Wände sehr rau und uneben und auch nicht ganz lotrecht sind. Da setzt man Kartonplatten mit Kleberbatzen an und richtet sie waage- und lotrecht aus. Das ist also im Grunde ein Ersatz für einen klassischen Wandputz als Trockenversion (keine Feuchte, schnell malerfertig)
Das ist aber bei Beton als Innenwand in Wohnräumen (?) nicht sehr wahrscheinlich. Kleine „Lunker“ mögen vorkommen und evtl. auch noch Betonnasen, aber lotrecht und eben sollte es sein.
Deshalb würde gewöhnlich auch spachteln und grundieren ausreichen.
MfG
duck313
Ich als Elektriker halte davon nichts.
Eine Unterputzdose, die bündig im Beton eine Steckdose aufnimmt, ist super.
Wird dann davor Gipskarton geklebt, beginnt der Ärger.
Die Lücke muss überbrückt werden, aber für echte Hphlwanddosen ist zu wenig Luft.
Also fuckelt man sich was mit verlängerungen zurecht und muss hoffen, dass man die Löcher im Gipskarton exakt fluchtend bohren kann.
Meistens wird aus dem Wunsch „fluchtend“ die Realität „fluchend“.
Vielen Dank für die ehrlichen Meinungen.
Ich werde dann wohl von dem Vorschlag abrücken und doch die Standardmethode, dass normale Spachteln wählen!