Welche „Größe“ hat es denn?
Mir fehlt die Abrechnung des Allgemeinstroms. Ich vermute, dass das BHKW den Srom für den Allgemeinstrom erzeugen soll.
Angeblich hat das BHKW Stromkosten von 1770€ verursacht - das spricht dafür, dass über den BHKW Zähler der Allgemeinstrom abgerechnet wird.
Mir fällt auf, dass aus 9942 Liter Flüssiggas 63927 kWh Wärme erzeugt wurden. Das sind 6,43 kWh je Liter - dabei hat Flüssiggas einen Heizwert von 6,57 kWh/l und einen Brennwer von 7,17 kWh/l.
Da ein BHKW aus einer kWh des Heizwerts im Schnitt 0,35 kWh Strom und 0,55 kWh Wärme macht (ganz grobe Durchschnittswerte), ist es entweder nur ein ganz kleines Aggregat oder es hat fast nie gelaufen.
Umgerechnet mit den Gradtagszahlen hat deine 55m² Wohnung rund 143 kWh / m² a verbraucht. (Man muss den abgelesenen Verbrauch in Höhe von 4900 kWh durch den die 621/1000 Gradtagsanteile dividieren). Ein typischer Wert für einen schlecht gedämmten Altbau.
Es verwirren die hohen Heiznebenkosten, da stechen insbesondere die 1770€ Stromkosten hervor. Das sind ca. 6000 kWh (wir reden über 2021).
Mich würden die Daten interessieren, die das BHKW 2021 hatte. Tatsächlich im BHKW verbrannte Gasmenge, primär erzeugte Strommenge, davon selber im Haus verbraucht? Welche Leistungen hat das Teil überhaupt (thermisch und elektrisch)?
Im gesamten Haus wurden ja rund 51000 kWh Heizwärme benötigt - für 458m² Wohnfläche.
Das wären 111 kWh / m² a und somit liegt dein spezifischer Verbrauch um 28% höher als der der anderen Wohnungen.
Mängel der Wohnung über eine Nichtzahlung der Betriebskosten ausgleichen zu wollen ist sicher der falsche Weg! Mängel mahnt man schriftlich an, man lässt sich anwaltlich beraten und mindert die Miete.
Du bist meiner Meinung nach einen falschen Weg gegangen - keine Ahnung, wie du da wieder herauskommst.
Flüssiggas ist natürlich sauteuer. Da wurden 2021 also aus 7646 € Flüssiggas 63927 kWh Wärme erzeugt - das sind 12 Cent pro kWh und somit fast das Doppelte dessen, was Erdgas damals gekostet hat.
Alleine deswegen ist es nicht verwunderlich, warum die Wohnung so hohe Kosten verursacht.
Hast du das nie selber durchgerechnet?
Zur Beurteilung des BHKW-Situation fehlen mir Fakten.
Ich kann nur sagen, dass man den BHKW-Strom nur über ein umständliches Verfahren („Mieterstrommodell“) den Mietern zur Verfügung stellen könnte. Daher wird er wohl nur für den Allgemeinstrom (Treppen-, Keller- und Außenlicht, Heizungspumpen, …) verwendet. Entsprechend klein wird die elektrische Leistung sein. Es würde mich nicht wundern, wenn das ein Gerät mit vielleicht 1 kW elektrischer und 2 kW thermischer Leistung ist - wöhrend daneben ein Gasbrenner mit rund 20 kW die eigentliche Heizleistung erbringt.