Betrug brei der Telecom?

hallo
Hat die Telecom auf Kosten der Allgemeinheit sich saniert?
Wenn das stimmt, was in dem Artikel steht, dann sind auch die Amtsärzte bestechlich und gehören vor Gericht. Denn die Dienstunfähigkeit stellt nicht der Verwaltungsbeamte fest, sondern ein Amtsarzt.
Hier der Artikel:
Telekom: 70.000 Beamte dienstunfähig geschrieben - 8 Mrd. Zusatzkosten für Staat
In der Privatisierungsphase der Telekom und der Deutschen Post wurden zehntausende Beamte dienstunfähig geschrieben und wanderten damit in den vorgezogenen Ruhestand. Jetzt befasst sich erstmals ein Strafgericht mit diesen Vorfällen.

Insgesamt ca. 70.000 Beamte wurden zwischen 1995 und 2001 auf diese, für die Telekom sehr kostengünstige Weise in den Ruhestand geschickt: Nach dem Austritt aus dem Unternehmen zahlt der Staat zwei Drittel des Ruhegeldes der Beamten.

Das macht bei den vorliegenden Fällen rund 8 Milliarden Euro an Mehraufwendungen für das Finanzministerium. Jetzt soll ein ehemaliger Manager der Telekom für insgesamt 60 Präzendenzfälle zur Rechenschaft gezogen werden.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de

Grüße
Raimund

Hallo Raimund!

Jetzt soll ein ehemaliger :Manager der Telekom für :insgesamt 60
Präzendenzfälle zur :Rechenschaft gezogen werden.

Prügelknabe ist d_e_r zukunftsträchtige Beruf schlechthin. Überall werden Leute gebraucht, die sich versohlen lassen, damit die Verantwortlichen unbehelligt bleiben. Verantwortlich sind nämlich das Beamtenrecht und diejenigen, die es nicht zuwege bringen (wollen), das Beamtenrecht zu reformieren. Ein beamteter Lehrer für Maschinenschreiben an einer Berufsschule bleibt bei vollen Bezügen einfach zu Hause, wenn kein Schreibmaschinenunterricht mehr gegeben wird. Es ist für den Beamten unzumutbar, Unterricht am PC zu geben. Keine Macht der Welt kann ihn dazu zwingen. Praktisch, nicht wahr? Einen Verwaltungsbeamten der Post kann man nicht zwingen, Verwaltungsaufgaben bei einer anderen Dienststelle des Gemeinwesens wahrzunehmen. Der Beamte ist und bleibt bei der Post - bis zum letzten Atemzug. Wenn die Post die beamteten Damen und Herren wegen der Privatisierung, wegen fehlender Möglichkeit leistungsgerechter Bezahlung und überhaupt wegen des gänzlich anderen Vergütungssystems eines Privatunternehmens nicht mehr beschäftigen will, gehen die Beamten eben nach Hause. Bei vollen Bezügen. Ein Leben lang. Für das Heer der Postbeamten wurden posteigene Beschäftigungsgesellschaften gegründet, 30.000 Beamte wurden in den vorzeitigen Ruhestand geschickt, aber 130.000 Damen und Herren hat die Post noch „an der Backe“. Ob man diese Leute krank schreibt oder in China fällt ein Sack Reis um, ist egal. Die Damen und Herren werden nicht mehr gebraucht, müssen aber lebenslang versorgt werden.

Es ist gerade erst ein paar Tage her, als Empörung das Land aufschreckte, weil mit besonderen Zulagen versehene Beamte nach Ostdeutschland sollen, um Hartz IV zu bearbeiten. Das kam im Osten überhaupt nicht gut an. Es handelt sich aber durchweg um Beamte einer posteigenen Beschäftigungsgesellschaft. Diese Damen und Herren brauchen - Beamtenrecht sei Dank - nie wieder einen Finger zu rühren. Es sei denn, sie tun es freiwillig - natürlich gegen Zulage.

Das gleiche Problem gibts bei der Bahn und in kleinerem Umfang in zahllosen Dienststellen überall bei Bund und Ländern.

Bitte nicht mißverstehen: Dies ist kein Rundumschlag gegen Beamte! Wir brauchen Beamte für verschiedene hoheitliche Aufgaben. Wir brauchen aber kein Beamtenrecht, das mehreren hunderttausend Menschen lebenslange Versorgung für lebenslangen Urlaub bietet. Der Irrwitz wird noch für Jahrzehnte Jahr für Jahr Milliarden kosten und keiner traut sich, das heiße Eisen anzufassen. Derzeit kann man von über 200.000 Beamten ausgehen, die nicht mehr beschäftigt werden. Der jährliche Schaden liegt in der Größenordnung > 7 Milliarden Euro! Dienststellen müssen für offene Planstellen neue Leute einstellen, auf die däumchendrehenden Damen und Herren kann man nicht zugreifen. Man muß schon höflich bitten und mit Beförderung und Zulagen locken.

Veränderungen des Beamtenrechts müßten durch die Parlamente von Bund und Ländern verabschiedet werden. Leider rekrutieren sich die Abgeordneten zum großen Teil aus der Beamtenschaft, so daß von den Parlamenten keine Veränderung zu erwarten ist. Das Thema muß in die Öffentlichkeit. Aber dann bitte mit der richtigen Zielrichtung und nicht durch Fingerzeigen auf irgendein armes Schwein, das in seinem Bereich eine Lösung suchte, die schon so lange verschleppt wird, wie diese Republik existiert.

Gruß
Wolfgang

Telekom, Bahn und Post

Hat die Telecom auf Kosten der Allgemeinheit sich saniert?
Insgesamt ca. 70.000 Beamte wurden zwischen 1995 und 2001 auf
diese, für die Telekom sehr kostengünstige Weise in den
Ruhestand geschickt: Nach dem Austritt aus dem Unternehmen
zahlt der Staat zwei Drittel des Ruhegeldes der Beamten.

Insgesamt ca. 70.000 Beamte wurden zwischen 1995 und 2001 auf
diese, für die Telekom sehr kostengünstige Weise in den
Ruhestand geschickt: Nach dem Austritt aus dem Unternehmen
zahlt der Staat zwei Drittel des Ruhegeldes der Beamten.

Ganz was neues. Das ist und war bei der Bahn so, bei der Post und bei der Tele k om. Und die Allgemeinheit soll mal schön nachdenken, bevor sie jetzt meckert, denn die Leute haben nicht erst seit der Umwandlung der Telekom in eine AG nichts zu tun gehabt.

Im übrigen hat die Allgemeinheit auch am lautesten geschrieen, als Bahn, Post und Telekom Mitarbeiter entlassen wollten, so daß die genannten drei Ex-Staatsunternehmen am Ende noch Bestandsgarantien für überflüssige Arbeitsplätze abgeben mußten.

Da ist es nur logisch, daß die Allgemeinheit den Leuten fein die Pension bezahlt. Immerhin nehmen sie jetzt nicht mehr kostbaren Büroraum in Anspruch.

Alles in allem wieder mal ein Sturm im Wasserglas verursacht durch fehlendes Langzeitgedächtnis und ein krauses Gerechtigkeitsgefühl.

Gruß,
Christian

Hi Raimund,

dein freudscher Verschreiber „Betrug brei“ bezeichnet schon deine Intention:

wittere nur weiter überall solche Machenschaften und du wirst dein Leben in Schizophrenie beenden.

wie Wolfgang schon schrieb: Immer nur fordern ohne Konsequenzen zu bedenken führt halt zur Fantasi bei den betroffenen.

Oder wie wars in der alten DDR: „Bei uns wurden die Arbeitslosen nicht entlassen.“

gruss