Bettrost aus Drahtgeflecht

Liebe Konsodalen,

mir fehlt ein deutsches Wort, das offenbar zusammen mit seinem Gegenstand im Verschwinden begriffen ist: Bei den Nachbarn sind die „sommiers treillis“ noch allgegenwärtig, diese furchtbaren hängemattenähnlichen Bettroste aus Drahtgeflecht. Die waren ja auch in germanophonen Regionen über lange Zeit in Jugendherbergen, Nachtdienstzimmern etc. allgegenwärtig. Aber wie heißen sie? Drahtgitterroste? Gitterroste? Drahtroste? Mir scheint das alles nicht zu passen. Kommt jemand auf ein deutsches Wort, das diese Gegenstände beschreibt?

Schöne Grüße

MM

hallo martin,

meinst du federrahmen?
sowas hier: http://cgi.ebay.ch/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=11…

herzliche grüße
ann

Hallo Martin,

das Wort „Drahtrost“ ist zumindest nicht unbekannt:
http://www.google.de/search?as_q=Drahtrost&hl=de&num…

Gute Nacht!
Pit

Hallo Martin,

wie wäre es mit „Sprungrahmen“? Das ist doch ein wunderschönes Wort dafür.

Gruß
Chris

Hallo,

Gitternetzrahmen wurden die Dinger in den Katalogen genannt, als ich in einem Möbelgroßhandel zur Lehre ging.

Der Volksmund nannte sie meist Sprungrahmen.

Aber scheinbar ist dieser Fachbegriff völlig ausgestorben.

Gruß
Ingrid

Hallo Ann,

nein, die Federrahmen waren ja im Vergleich eine recht robuste und nicht endlos nachgiebige Konstruktion. Ich meine die Roste, die kurz danach mit den Resopal-Systemmöbeln wie „Eka“ üblich wurden: Bloß ein einfaches Drahtgeflecht, wohl gut einen Zentimeter stark, in einem Stahlrohrrahmen irgendwie aufgehängt. Nach wenigen Jahren Nutzung je nach Körperfülle des Schläfers ziemlich weit durchsackend. Wie in Herbergen der einfachen Kategorie in den romanischen Ländern heute noch üblich.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Pit,

die von Dir zitierte Struktur der Google-Funde hat mich dazu gebracht, daß es für diese Roste eigentlich noch einen besser passenden Ausdruck geben müßte: Die ziemlich große Anzahl der Kleinanzeigentexte und sonstwelchen Texte von Nicht-Bettenbedarfsfachhändlern nimmt mich wunder.

Kann aber durchaus auch daher rühren, daß die Teile niemand mehr verkauft…

Schöne Grüße

MM

Hallo Chris,

wie wäre es mit „Sprungrahmen“? Das ist doch ein wunderschönes
Wort dafür.

Schön ist das Wort sicherlich, aber ich meine aber, Sprungrahmen seien die Roste, bei denen eine in sich recht stabile Konstruktion aus Stahlbändern, Ketten und Sprungfedern in einen Rahmen eingebaut ist. Auf Sprungrahmen hab ich viele Jahre geruht, die sind nicht so arg…

Schöne Grüße

MM

Servus Ingrid,

das klingt einleuchtend. Mit diesem Begriff wäre auch der Unterschied zum eigentlichen Sprungrahmen beschrieben, meine ich. Ich schreibs mal so…

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich habe noch ein wenig in meiner Erinnerungsschublade gekramt. Mir war so gewesen, als ob man es auch noch anders genannt hätte. Inzwischen ist es mir eingefallen.

Es wurde auch Kettennetzrahmen genannt.

Nicht jeder Hersteller hatte die gleiche Bezeichnung dafür. Wir hatten damals in meiner Lehrfirma überwiegend einen Holländischen Hersteller. Der benutzte einen der beiden Begriffe.

Die anderen Deutschen Hersteller den anderen.

Wer welchen benutzte, weiß ich jetzt wirklich nicht mehr. Meine Lehre war vor fast vierzig Jahren gewesen.

Gruß
Ingrid

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egal, wie ihr das nennt …

Liebe Konsodalen,

… als Lehrling habe ich mir aus aus den Kettengliedern so eines alten Rahmens Schneeketten für mein Fahrrad gebastelt. Weil ich rund eine Stunde über verschneite Feldwege radeln musste. Funktionierte super!

Schöne Grüße
MM

ebenfalls
rT

Hallo miteinander!
Ich hab da jetzt in meinem alten Brockhaus Bildwörterbuch Italienisch nachgeschaut. Im dt./it.-Teil ist unter „Bett“ ein Bett mit Beschriftung zu finden, und das ominöse Teil ist dort bezeichnet als „der Sprungrahmen (die Stahlmatratze)“.
Im it./dt.-Teil heißt das Ding dann „materasso a molle“ und als Bedeutung ist nur „die Sprungfedermatratze“ angegeben.
Gruß!
Hannes

Hallo Hannes,

zur damaligen Zeit gab es verschiedenartige Rahmensysteme unter den Matratzen.
Meine Eltern hatten einen Sprungrahmen. Der hatte eingeschweiste Kegelfedern die mit einer Art Kette untereinander und mit dem Rahmen verbunden waren. Der ganze Rahmen hatte mindestens eine Höhe von etwa 10 cm.
Als Kinder haben wir mit Freuden (aber zum Ärger der Eltern) darauf Trambolin gespielt. Hat wunderbar geklappt und dabei auch recht ausgiebig gequietscht.
Meine kleine Schwester hatte ihr Bett im elterlichen Schlafzimmer. Sie erzählt heute noch, wie sie sich als kleines Mädchen immer gewundert hat, warum in manchen Nächten so ausgiebig das Quietschen aus dem Bett der Eltern kam. :smile:

Dann gab es erst als billigere Variante und später eigentlich ausschließlich diese Kettennetzrahmen. Muss man sich vorstellen wie beim Kettennetzhemd einer Ritterrüstung. Allerdings hatte es viel größere „Maschen“ als das Hemd bei der Rüstung.

Es gab verschiedene Qualitäten. Manche, und diese waren sehr teuer, hatten in der Mitte (also in der Pogegend) eine Verstärkung. Manchmal waren zusätzliche Drähte durchgezogen (beim Weben würde man sagen zusätzlichen Schuß) manchmal waren die Maschen des Netzes einfach enger und sie hatten mehr Befestigungen zum Rahmen. Die „Luxusklasse“ war dann eine Kombination aus beiden - zusätzliche Querdrähte und engere Maschen.

Noch während meiner Lehrzeit kamen dann Kombinationen mit Lattenrostrahmen auf. Mittlerer Teil des Rahmens sah ähnlich einem heutigen Lattenrost aus und oben und unten waren Kettennetze.

Mein erstes selbstgekauftes Bett hatte einen Kettennetzrahmen. Während wir als Kinder den „Kegelfederrahmen“ oder Sprungrahmen hatten.
Übrigens bei letzteren lag keine einteilige Matratze drauf, sondern die Matratzen bestanden aus drei gleichgroßen Teilen und einem Kopfkeil. Gefüllt waren die teueren mit Roßhaar und die billigen oft mit Seegras und hatten oft auch innen Kegelfedern. Meine Mutter hat dann in regelmäßigen Abständen die Liegeposition der drei Teile ausgetauscht, damit sich die Matratzen gleichmäßig abnutzen.
Mein Bruder und ich nutzen die Dinger um damit Höhlen zu bauen.
Damit wir Kinder es schön weich hatten, hatten wir dann über den Matratzen und unter dem Laken ein mit Federn gefülltes Unterbett - und ich seit vielen Jahren Rückenschmerzen.

Gruß
Ingrid

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