Hallo,
ich habe das immer so verstanden, dass die Fixsterne so weit
weg sind und sich vergleichsweise so langsam bewegen, dass
sich auch mit den größten Ferngläsern im Laufe eines
Menschenlebens keine Veränderungen am Fixsternhimmel
feststellen lassen. Stimmt diese Aussage auch für extrem
schnelle Objekte wie kollodierende Galaxien und Gasnebel?
Bei kollidierenden Galaxien weiß ich es nicht, würde aber darauf tippen, dass man dort keine Bewegung „sehen“ (z.B. beim Vergleich zweier Bilder) wird, weil sich die zwar u.U. sehr schnell auf sich zu bewegen, aber dafür ja extrem weit weg sind.
Gasnebel und Sterne in unserer Galaxie sind im Vergleich dazu quasi in unserem Vorgarten und dort kannst du sehr wohl Bewegungen und Veränderungen sehen. Beispiele dafür die mir jetzt einfallen würden wären:
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Bewegung von Sternen in unserer Umgebung wie z.B. die Veränderung der Position von Baranard’s Star hier.
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Bewegung der Sterne um das Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie, siehe z.B. hier.
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Bewegung von Sternen in Sternhaufen z.B. hier.
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Expansion von Gasnebeln. Siehe z.B. die Veränderung der Größe des Cat’s Eye Nebel im Laufe der Zeit hier oder im Nebel Cassiopeia A hier.
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Veränderungen innerhalb von Gasnebeln, z.B. das Freiblasen einer Gegend durch den Wind eines neuen Sterns oder Veränderung der Dichte-Struktur in einem Nebel z.B. im Krebsnebel hier.
Diese Bewegungen siehst du natürlich alle nur, dass du (je nach Objekt) Aufnahmen im Abstand von einigen Tagen, Monaten oder gar Jahren) machst und diese dann vergleichst. Dafür brauchst du in vielen Fällen auch nicht mal ein riesiges Teleskop wie es nur große Sternwarten haben, sondern das lässt sich durchaus teilweise auch mit fotografie-tauglichen Amateurgeräten machen.
vg,
d.