Hallo, da ich eine Bewerbung schreiben muss, suche ich Vorlagen für Bewerbungen. Braucht man heute noch Lebenslauf usw.?
Gibts irgendwas im Netz? Wie sieht so was heute aus. Meine letzte Bewerbung ist 28 Jahre her.
Danke schonmal
Grusssssssssssssssssssssssssssssssssss
Hallo,
frage Google der zeigt dir gefühlte 28,000,0000 Einträge dazu.
Gruß SUnny
PS: Ja man braucht auch heute noch einen Lebenslauf
Servus,
dass Bewerbungen nach Textvorlagen die Zeit und Mühe, die man darauf verwendet, in der Regel nicht wert sind - falls man nicht grad ein hoch spezialisierter Überflieger in einer Marktnische ist -, kann man u.a. bei Gerhard Winkler gut erläutert lesen.
Winkler gibt übrigens auch viele Anregungen zum formalen Aufbau, von Formatierung und Inhalt des CV bis zur Wahl der Schrift und Erstellung von Bewerbungen, die per e-mail versendet werden. Wichtiger sind aber seine inhaltlichen Hinweise.
Wieauchimmer: Wenn Du zum Wochenende nichts weiter vorhast, kannst Du ausführlich schmökern und dir die Thematik einmal ein wenig vor Augen führen und wirken lassen.
Hier isser:
Schöne Grüße
MM
Oh man
Hi!
frage Google der zeigt dir gefühlte 28,000,0000 Einträge
dazu.
Was für eine überaus qualifizierte und hilfreiche Antwort in einem Forum, in dem Hilfe-Suchende nach Hilfe suchen…
Kopfschüttelnd
Guido
Moin,
die von MM genannte Seite kann ich dir auch nur ans Herz legen. Aber bitte pinne nun nicht einfach eine Bewerbung nach Schema F ab. Das fällt jedem Personaler sofort auf. Individualisiere deine Bewerbung. Es kommt auf dich an und auf die Firma, bei der du dich bewirbst. Zeige in der bewerbung, dass du dich bereits über die Firma schlau gemacht hast.
Und stöber ruhig mal hier durch das Brett und das Archiv. Die Frage kommt häufiger. Daher wirst du dort auch noch hilfreiche Tipps und Links finden.
Viel Erfolg
e
Hallo, da ich eine Bewerbung schreiben muss, suche ich
Vorlagen für Bewerbungen.
Hi,
Musterlebenslauf hier: http://www.heiko-mell.de/html/muster-lebenslauf.htm
Grusssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssss
Servus,
durch die „klassische“ zeitliche Reihenfolge steht bei diesem Lebenslauf systematisch das relativ Unwichtigste am Ende des oberen Drittels der Seite. Nicht so günstig, falls der Arbeitgeber nicht klar erkennbar einen „konservativen“ Lebenslauf nach deutscher Manier schätzt; in diesem Fall sind allerdings nicht nur die in den meisten Fällen unwichtigen Details wie der Grundschulbesuch wichtig, sondern auch die Uraltformel „Sohn des Heinrich Wohnhaas, Prokurist und der Eva Maria Wohnhaas geb. Huckle, Hausfrau“
Es gibt sicherlich Fälle, in denen sowohl die hohe Detaillierung als auch die zeitliche Anordnung in der Weise, wie hier gezeigt, sinnvoll ist. Aber ein Standard oder Muster kann das keinesfalls sein.
Schöne Grüße
MM
Details wie der Grundschulbesuch wichtig, sondern auch die
Uraltformel „Sohn des Heinrich Wohnhaas, Prokurist und der Eva
Maria Wohnhaas geb. Huckle, Hausfrau“
Nö, steht doch da auch nirgends.
Tag,
ich zitiere mal aus den Fußnoten zum Lebenslauf:
Zitat Anfang
Wir bevorzugen und empfehlen die klassische „deutsche“ Form des Lebenslaufes, die – wie der Name schon sagt – dem Lauf des Lebens von der Geburt bis heute folgt. Sie ist für den Leser leicht nachvollziehbar, lässt Lücken und andere Probleme schnell erkennen und entspricht der deutschen Art, die Qualifikation eines Menschen über seine Ausbildung und seine praktische Tätigkeit so aufzunehmen, wie sein beruflich relevantes Leben auch verlaufen ist. Die „amerikanische“ Art beginnt demgegenüber mit der heute ausgeübten Position und enthält die Geburt, Schul und Ausbildungsstationen irgendwo ganz am Schluss (ist also eigentlich gar kein „Lebenslauf“). In Deutschland werden überwiegend beide Versionen akzeptiert; bei der hier vorgelegten deutschen Version ist in jedem Fall garantiert, dass es keine Nachteile für den Absender gibt, sie wird niemals abgelehnt.
Zitat Ende
Wenn jemand einen Ami-Lebenslauf vorlegt müsste er konsequenterweise auch die Zeitangaben wie „1990-1996 Studium“ rückwärts mit „1996-1990 Studium“ angeben, macht aber keiner. Also besser die deutsche Version. Und ja, Personalsachbearbeiter suchen gerne nach solchen Unstimmigkeiten.
Grüßle
Wenn jemand einen Ami-Lebenslauf vorlegt müsste er
konsequenterweise auch die Zeitangaben wie „1990-1996 Studium“
rückwärts mit „1996-1990 Studium“ angeben, macht aber keiner.
Das ist Bullshit. Amerikanische Lebensläufe verlaufen vom aktuellen zum weniger aktuellen, aber die Zeiträume sind natürlich so angegeben, wie man Zeiträume nunmal angibt – von-bis.
Grüße,
Sebastian
Wenn jemand einen Ami-Lebenslauf vorlegt müsste er
konsequenterweise auch die Zeitangaben wie „1990-1996 Studium“
rückwärts mit „1996-1990 Studium“ angeben, macht aber keiner.Das ist Bullshit. Amerikanische Lebensläufe verlaufen vom
aktuellen zum weniger aktuellen, aber die Zeiträume sind
natürlich so angegeben, wie man Zeiträume nunmal angibt –
von-bis.
Habe nichts anderes behauptet. Kann ja auch keiner verlangen, dass sich die Ami an der deutschen Konsequenz orientieren.
Hallo,
In Deutschland werden überwiegend beide Versionen akzeptiert;
bei der hier vorgelegten deutschen Version ist in jedem Fall
garantiert, dass es keine Nachteile für den Absender gibt, sie
wird niemals abgelehnt.
nur dass Personalvermittler ausschließlich mit der amerikanischen Form arbeiten. Die „klassische“ Form des Lebenslaufs ist definitiv out.
Man will halt das interessanteste zuerst lesen. Und das ist nun Mal der letzte Job und nicht die Ausbildung zum Bäckergesellen in den frühen 70er Jahren.
Gruß
S.J.
Servus,
Nö, steht doch da auch nirgends.
hmmm - hast Du denn gelesen, was ich geschrieben habe?
Hinweis: Es müßte da stehen, wenn man den klassischen „deutschen“ Lebenslauf konsequent durchführt. Wenn am Telefon der Eindruck entstanden ist oder es sonst klare Hinweie dafür gibt, daß das demjenigen, der den CV in die Hand nehemn wird, gut gefällt: Machen.
Das hier:
bei der hier vorgelegten deutschen Version ist in jedem Fall
garantiert, dass es keine Nachteile für den Absender gibt, sie
wird niemals abgelehnt.
sind ziemlich große Töne. Wenn nicht dort, wo es der Leser unwillkürlich sucht, nämlich unten im oberen Drittel der Seite, etwas steht, was von zentraler Bedeutung für genau die eine Bewerbung bei genau dem einen Arbeitgeber ist, kann es halt leicht passieren, daß der CV (selbst bei Bewerbungen im öffentlichen Dienst) gelangweilt noch vollends überflogen (wenn überhaupt) und dann weggelegt wird.
Das halte ich für einen bedeutenden Nachteil.
Was genau an der prominenten Stelle steht, hängt vom Einzelfall ab. Dafür gibt es keine Rezepte, man muss sich mit dem Arbeitgeber, der ausgeschriebenen Stelle und dem eigenen Profil beschäftigen, um das gut zu machen.
Und deswegen habe ich geschrieben, dass das von Dir verlinkte Muster eben kein Standard sein kann. Genausowenig wie irgendein anderes. Warum es nur in relativ wenigen Fällen das genau richtige ist, habe ich bereits erläutert. Und ich darf nochmal darauf hinweisen, dass es nicht primär auf die Reihenfolge des zeitlichen Ablaufes ankommt - obwohl in sehr vielen Fällen das Vorgehen vom Jüngsten zum Ältesten genau den Effekt erzeugen kann, den ich beschrieben habe. Das muß aber nicht sein - wenn an der beschriebenen Stelle z.B. „Sabbatical; Segeltörns in der Karibik und im Nordwestatlantik“ stünde, muss man sich halt überlegen, wie man vorgehen will, damit etwas anderes da hin kommt. Falls man sich nicht als Skipper bei einem Veranstalter von exklusiven Yachtreisen bewirbt.
Neugierhalber: Kennst Du einen Standard, wie man einen Flyer in der Automobilwerbung gestalten muss?
Schöne Grüße
MM
Wenn nicht dort, wo es der Leser
unwillkürlich sucht, nämlich unten im oberen Drittel der
Seite, etwas steht, was von zentraler Bedeutung für genau die
eine Bewerbung bei genau dem einen Arbeitgeber ist, kann es
halt leicht passieren, daß der CV (selbst bei Bewerbungen im
öffentlichen Dienst) gelangweilt noch vollends überflogen
(wenn überhaupt) und dann weggelegt wird.
Hallo nochmal,
also ich glaube kaum, dass ein chronologischer Lebenslauf einfach weggelegt wird nur weil er chronologisch ist. Das kann sich kein Arbeitgeber erlauben, der aktuell dringend einen passenden Mitarbeiter sucht. Bis auf die prominente Position der aktuellen Anstellung sehe ich gelinde gesagt auch keinen weiteren Vorteil des umgekehrt chronologischen CVs. Eher Nachteile. Wie stellt jemand z.B. seine Rubrik „Studium“ dar? Beginnend mit der Promotion und dann rückwärts? Nein, er wird in diesem Punkt wieder in das chronologische Schema wechseln und sein Studium so auflisten wie er es absolviert hat, also Vordiplom an der Uni X, Diplom an der Uni Y und Promotion bei Prof. Z.
Zudem gibt es ja Bewerber, die lange bei einem einzigen Arbeitgeber waren und dort Karriere gemacht haben. Ein Zeugnis von diesem AG wird mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit chronologisch aufgebaut sein beginnend mit dem Arbeitseintritt und den Positionen der Laufbahn. Gleiche das mal mit dem umgekehrten CV ab. Viel mehr Aufwand.
Der umgekehrte CV hat für mich nur einen weiteren Vorteil der eigentlich auch keiner ist. Ich kann die berühmten Lücken im Lebenslauf besser kaschieren, nur wissen das leider auch die Personalsachbearbeiter, Chefs und sonstige Bewerbungsleser.
Grüße
Servus,
also ich glaube kaum, dass ein chronologischer Lebenslauf
einfach weggelegt wird nur weil er chronologisch ist.
Nein, sondern - nochmal frage ich mich, ob Du eigentlich gelesen hast, was ich schrieb - dieser konkrete CV wird mit hoher Wahrscheinlichkeit weggelegt, nicht weil er chronologisch ist, sondern weil im unteren Bereich des oberen Drittels der Seite nur belanglose Dinge stehen. Jetzt vielleicht?
Das kann sich kein Arbeitgeber erlauben, der aktuell dringend einen
passenden Mitarbeiter sucht.
Nun, es gibt in D z.B. vielleicht eine Handvoll Starkstromelektriker, die berechnen können, was passiert, wenn im Rbf Maschen ein bestimmtes Element der Stromversorgung abraucht. Diese können ein Anschreiben & CV fast beliebig gestalten, wenn ein Job ausgeschrieben ist, der zu ihrem Profil passt. Die müssen übrigens überhaupt keine Anschreiben verfassen, sie werden kontaktiert.
Aber es gibt auf eine ausgeschriebene Stelle z.B. als Junior Controller bei einem mittelständischen Hersteller von Backwaren geschätzt einhundertzwanzig Interessenten, von denen sich geschätzt achtzig bewerben und geschätzt zwanzig auf die Stelle passen. Von diesen zwanzig werden vielleicht fünfe eingeladen. Ungefähr so sehen „Normalfälle“ aus.
Und Anschreiben & CV haben fast ausschließlich den Zweck, unter die fünf Eingeladenen zu gelangen, wenn man einer von den zwanzig Geeigneten ist. Wenn es mit dem schriftlich vorgelegten Werbematerial gelingt, einen Eindruck zu erzeugen, der beim Gespräch noch in irgendeiner Erinnerung ist, umso besser.
Anschreiben & CV müssen so verfasst und aufgebaut werden, dass sie diesem Zweck genügen.
Nein, er wird
in diesem Punkt wieder in das chronologische Schema wechseln
und sein Studium so auflisten wie er es absolviert hat, also
Vordiplom an der Uni X, Diplom an der Uni Y und Promotion bei
Prof. Z.
- achja, und damit auch wieder ein herzhaftes Gähnen hervorrufen. Nochmal: Es hängt vom Einzelfall ab, wie die einzelnen Punkte dargestellt werden. Es kann sein, dass man die Promotion - mit der man sich nur vor dem Einstieg in den Beruf drücken wollte - besser ganz knapp unter „ferner liefen“ klemmt, und es kann genauso gut sein, dass die Dissertation, die bei einer branchenweit bekannten Autorität in genau dem Spezialgebiet verfasst wurde, auf das sich die Ausschreibung bezieht, für den gegebenen Fall so wichtig ist, dass man das Studium unter keinen Umständen in langatmigen Listen darlegen darf, sondern in einer Zeile mit kleinem Abstand zu dem Textblock mit der Dissertation kompakt zusammengefasst anführt. Wenn die Promotion im gegebenen Fall das Highlight der Bewerbung ist, muss der CV so aufgebaut sein, dass der entsprechende Textblock im unteren Bereich des oberen Drittels der Seite erscheint.
Bei einer Bewerbung geht es um Werbung.
Wenn man beim Telefonat mit dem Empfänger den Eindruck bekommt, dass das jemand ist, der gerne mal wieder einen richtig sauberen klassischen deutschen Lebenslauf lesen würde, mit Stationen „17.05.1992 - 31.08.1997“ und allem Drum und Dran, dann kriegt er den natürlich. Und wenn das hilft, kriegt er ihn mit schwarzer Tinte handgeschrieben und einer sauber gezeichneten Buchhalternase am Ende.
Aber das ist ein Einzelfall. Und jedes Anschreiben, jeder CV muss vom Einzelfall abhängig aufgebaut werden.
Schöne Grüße
MM