Bewerbungsanschreiben an eine Personalvermittlung

Hallo,

ich möchte mich, nachdem ich nun schon seit Juli bei der Arbeitsagentur gemeldet bin, bei größeren und namhaften Personalvermittlungen bei uns in der Umgebung bewerben.

Da ich bereits gute Erfahrungen mit Bewerbungschreiben an Unternehmen habe, bin ich aber nicht sicher, wie eine Bewerbung an eine Personalvermittlung aussehen sollte, da ich mich ja nicht auf eine bestimmte Stelle bewerbe.

Zumindest fällt mir der richtige Einstieg schwer.

**Sehr geehrte Damen und Herren,

ich suche eine neue qualifizierte Herausforderung als IT-Kundenbetreuer / IT-Systemadministrator – Ich möchte Ihrem Kunden mit meinen Kenntnissen und Fähigkeiten gerne unterstützen.**

Wäre dies eine Möglichkeit?

Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen?

Vielen Dank schon mal im voraus.

Georg

Bewerbungsanschreiben unwichtig

ich möchte mich, nachdem ich nun schon seit Juli bei der
Arbeitsagentur gemeldet bin, bei größeren und namhaften
Personalvermittlungen bei uns in der Umgebung bewerben.
Da ich bereits gute Erfahrungen mit Bewerbungschreiben an
Unternehmen habe,

Mhhhh, seit Juli nicht? Und immerhin so gute Erfahrungen, dass du jetzt auf Zeitarbeit absteigst.

bin ich aber nicht sicher, wie eine Bewerbung an eine Personalvermittlung :aussehen sollte, da ich mich ja nicht auf eine bestimmte Stelle bewerbe.

Du bewirbst dich mit deinem Berufsbild.

Zumindest fällt mir der richtige Einstieg schwer.
**Sehr geehrte Damen und Herren,

ich suche eine neue qualifizierte Herausforderung als
IT-Kundenbetreuer / IT-Systemadministrator – Ich möchte Ihrem
Kunden mit meinen Kenntnissen und Fähigkeiten gerne
unterstützen.**

Wäre dies eine Möglichkeit?

Nein. Weil, du suchst nicht eine „neue“ Herausforderung, sondern überhaupt eine Tätigkeit! Und „Herausforderung“ ist so was von abgedroschen, dass es keiner mehr lesen mag.
„Ich suche eine neue Herausforderung“ als Arbeitsloser ist etwas makaber. Du suchst überhaupt erstmal wieder den Anschluss ins Berufsleben und bist unzwischen so gefrustet, dass du selbst bereit bist dich ausleihen zu lassen. Denn daran hast du im Juli und August niemals gedacht, das es soweit kommen wird.

Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen?

Wenn du dich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbst, dann ist es eine Initiativbewerbung. Die sieht dann nicht anders aus, als wenn du dich initativ bei einem echten Arbeitgeber bewirbst.
Das Anschreiben ist bei der Zeitbranche nicht so wichtig wie bei einem echten Arbeitgeber. Im Grunde könntest du es auch weglassen und einfach zu denen hingehen. Dort füllst du dann den Bogen aus und gibt’s dein Mäppchen dazu, dann gibt’s noch ein Gespräch. Das wars. Du hörst dann wieder von denen.

Ansonsten versuche es im IT-Job-Markt als Freelancer. Da gibt es diverse Plattformen im Internet, wo du dich eintragen kannst, für Projektarbeit.

Hallo schritt2,

vielen Dank erstmal für Deine Antwort.

Mhhhh, seit Juli nicht? Und immerhin so gute Erfahrungen, dass
du jetzt auf Zeitarbeit absteigst.

Nein, das hast Du falsch verstanden. Ich bewerbe mich bei einem Unternehmen, dass Personalvermittlung, IT-Dienstleistung und Zeitarbeit anbietet. Personalvermittlungen vermitteln Arbeitssuchende direkt an andere Unternehmen, mit denen ich dann einen Arbeitsvertrag schließe.

Naja, ich bin zwar seit Juli bei der Agentur, war aber vorher 12 Monate in einer sogenannten Transfergesellschaft. Defacto habe ich seit 16 Monaten keinen Job. Ich hatte zwar schon einige Vorstellungsgespräche, bei einem Unternehmen sogar 2 mal, was mich sehr positiv stimmte. Aber leider …

Du bewirbst dich mit deinem Berufsbild.

Ok, das ist mir klar.

Wäre dies eine Möglichkeit?

Nein. Weil, du suchst nicht eine „neue“ Herausforderung,
sondern überhaupt eine Tätigkeit! Und „Herausforderung“ ist so
was von abgedroschen, dass es keiner mehr lesen mag.
„Ich suche eine neue Herausforderung“ als Arbeitsloser ist
etwas makaber. Du suchst überhaupt erstmal wieder den
Anschluss ins Berufsleben und bist unzwischen so gefrustet,
dass du selbst bereit bist dich ausleihen zu lassen.

Wer sagt denn dass ich gefrustet bin? Und ausleihen lassen möchte ich mich natürlich nicht (siehe oben).

Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen?

Wenn du dich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbst,
dann ist es eine Initiativbewerbung. Die sieht dann nicht
anders aus, als wenn du dich initativ bei einem echten
Arbeitgeber bewirbst.

Nun ja, da habe ich halt so meine Bedenken.

Ansonsten versuche es im IT-Job-Markt als Freelancer.

Das ist momentan aus versch. privaten Gründen keine Alternative.

Hallo GeBr,

Ich vermute richtig, dass Du einen privaten Arbeitsvermittler meinst.
( Also definitiv kein Verleiher, sondern jemand mit konkreten Kontakten
zum 1. Arbeitsmarkt )

Hast Du schon einen Vermittlungsgutschein bei der Agentur für Arbeit
beantragt?

Lebenslauf und Zeugnisse sind ja schon mal klar.

Anschreiben:

Du bittest ihn ja, Dich für eine bestimmte Branche einem potenziellen
AG vorschlagen zu können.
Nun brauchst Du im Anschreiben doch neben Deinem Gesuch nach seiner
Hilfe bei der Vermittlung in Branche xxx
nur noch erläutern, was neben den Zeugnissen und Lebenslauf nicht
eindeutig hervorgeht.

  • Knapp umreißen: bin XX Jahre alt, Familienstand, habe hauptsächlich
    X Jahre als XX gearbeitet. Ggf. : Schwierigkeit bei neuer Stellen-
    findung…darum seine Hilfe…
  • Was suchst Du genau ( auch Alternativen nennen )
  • bist Du bereit, dich weiter fortzubilden oder an Fortbildungen
    teilzunehmen.
  • Wie mobil und flexibel bist Du?
  • Wie wird sein Honorar bezahlt? ( z.B. Vermittlungsgutschein vorh. )

Im Abschluss bittest Du noch um einen Termin zum persönlichen
Vermittlungsgespräch.

mfg

nutzlos

1 Like

Hallo,

Ich bewerbe mich bei einem Unternehmen, dass Personalvermittlung, IT-Dienstleistung und Zeitarbeit anbietet.

Das sind zwar drei völlig unterschiedliche Modelle, aber insbesondere auf dem IT-Markt gibt es eine ganze Reihe von namhaften Unternehmen, die alle drei Aktivitäten betreiben.

Personalvermittlungen vermitteln Arbeitssuchende direkt an andere Unternehmen, mit denen ich dann einen Arbeitsvertrag schließe.

Ist es das, was du suchst, einen Personalvermittler, der dich in eine Festeinstellung vermittelt? Oder möchtest du bei dieser Firma angestellt sein und bei denen im Haus oder in deren Auftrag an Firmen ausgeliehen werden? Was du suchst, muss jedenfalls aus dem Anschreiben klar hervorgehen.

Und ausleihen lassen möchte ich mich natürlich nicht

Ansonsten versuche es im IT-Job-Markt als Freelancer.

Das ist momentan aus versch. privaten Gründen keine Alternative.

Die meisten IT-Personal- und Projektdienstleister, über die wir hier offensichtlich reden, betreiben einen großen Teil ihres Geschäfts mit Freelancern. Und die Projekte laufen in aller Regel außer Haus beim Kunden. Das ist letztlichnichts andres als „Ausleihe“ auf einem höheren Qualifikationsniveau, auch wenn es als Projekt und Dienstleistung deklariert ist. Darüber solltest du dir im Klaren sein.

Was die eigentliche Frage betrifft, so kannst du das Anschreiben genau so formulieren, wie bei einer Bewerbung auf einen Stellenausschreibung. Nur für den ersten Satz, wo man in der Regel Bezug auf die Ausschreibung macht, musst du dir eben was anderes einfallen lassen.

Gruß
Rainer

Hallo

Ruf lieber bei den PAVs an und vereinbare direkt persönliche Vorstellungsgespräche.

Gruß,
LeoLo

Hallo,

als Personalvermittler kann ich da ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern:

Zunächst einmal solltest Du Vermittler in Deinem Umfeld suchen (unter Umständen, wenn Du reise- oder umzugsbereit bist, auch bundesweit agierende), die in ihren Stellenbörsen Jobs anbieten, die zu Deinen Qualifikationen passen. Dann rufst Du bei diesen Firmen an und versuchst herauszufinden, ob es sich dabei wirklich um aktuelle, reale Vakanzen handelt (leider gibt es viele Firmen, die ihre Stellenbörsen mit veralteten oder auch gefakten Anzeigen aufbauschen, um zum einen einen geschäftigen Eindruck zu forcieren und zum anderen Profile zu generieren).

Der Rest sollte dann nahezu „von alleine“ laufen, evtl. wird es noch Rückfragen zu Deinen Daten geben, die dann in einem „Vorab-Vorstellungsgespräch“ oder auch telefonisch geklärt werden.

Erschreckend finde ich (so ganz nebenbei), welch Blödsinn hier teilweise verzapft wird:

  • Wenn Du seit Juli bei der Agentur bist, hast Du in der Regel noch keinen Anspruch auf einen Vermittlungsgutschein.
  • „in die Zeitarbeit abrutschen“ ist eine Floskel, die nur von denjenigen verwendet werden kann, die selbst keinerlei Ahnung vom Arbeitsmarkt haben. Letztlich ist die Zeitarbeit eine gute Alternative zu Hartz IV, weiterhin ist gute Zeitarbeit darauf ausgerichtet, den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen.
  • „private Arbeitsvermittler“ sind nicht unbedingt Personalvermittler. Letztere nehmen zwar auch ganz gerne den Vermittlungsgutschein, haben aber in der Regel Bewerber, die noch im Job sind oder gerade frei wurden. Sie werden vom Auftraggeber (Firma) bezahlt.

Andere Frage: Hast Du in der Transfergesellschaft nicht auch Outstaffing-/Outplacement-Leistungen erhalten (Bewerbungstrainings, …)? Da wir bereits mehrere solche Projekte betreut haben, haben wir mit unseren „Schäfchen“ auch immer Bewerbungsstrategien entwickelt, die dann unter anderem oben genanntes beinhalteten.

Hallo FGKoeln,

vielen Dank für deine Tips.

als Personalvermittler kann ich da ein wenig aus dem
Nähkästchen plaudern:

Das finde ich Klasse. :smile:

Zunächst einmal solltest Du Vermittler in Deinem Umfeld suchen
(unter Umständen, wenn Du reise- oder umzugsbereit bist, auch
bundesweit agierende), die in ihren Stellenbörsen Jobs
anbieten, die zu Deinen Qualifikationen passen. Dann rufst Du
bei diesen Firmen an und versuchst herauszufinden, ob es sich
dabei wirklich um aktuelle, reale Vakanzen handelt (leider
gibt es viele Firmen, die ihre Stellenbörsen mit veralteten
oder auch gefakten Anzeigen aufbauschen, um zum einen einen
geschäftigen Eindruck zu forcieren und zum anderen Profile zu
generieren).

Ich versuche nur die größeren Vermittler anzuschreiben. Im aktuellen Fall ist es „Amadeus FiRe“, die auch bundesweit agieren.
Ich möchte im Moment nur mein Profil bei diesen Personalvermittlungen hinterlegen, um bei Anfragen von Unternehmen schon im Pool zu sein.
Das scheint doch eine anständige Sache zu sein, oder?

Erschreckend finde ich (so ganz nebenbei), welch Blödsinn hier
teilweise verzapft wird:

  • Wenn Du seit Juli bei der Agentur bist, hast Du in der Regel
    noch keinen Anspruch auf einen Vermittlungsgutschein.
  • „in die Zeitarbeit abrutschen“ ist eine Floskel, die nur von
    denjenigen verwendet werden kann, die selbst keinerlei Ahnung
    vom Arbeitsmarkt haben. Letztlich ist die Zeitarbeit eine gute
    Alternative zu Hartz IV, weiterhin ist gute Zeitarbeit darauf
    ausgerichtet, den Weg in den ersten Arbeitsmarkt zu ebnen.

Da ich vor einigen Jahren selbst als Baustellenleiter mit Monteuren von Zeitarbeitsfirmen (Manpower, DIS) zu tun hatte, weiß ich wie zumindest damals mit diesem „Personal“ umgegangen wurde. Die waren echt nicht zimperlich. Ich weiß schon von was dieses schlechte Image herrührt; und ob es heute immer noch so ist, … i don’t know!

  • „private Arbeitsvermittler“ sind nicht unbedingt
    Personalvermittler. Letztere nehmen zwar auch ganz gerne den
    Vermittlungsgutschein, haben aber in der Regel Bewerber, die
    noch im Job sind oder gerade frei wurden. Sie werden vom
    Auftraggeber (Firma) bezahlt.

Dort könnte man es ja dann auch probieren.

Andere Frage: Hast Du in der Transfergesellschaft nicht auch
Outstaffing-/Outplacement-Leistungen erhalten
(Bewerbungstrainings, …)? Da wir bereits mehrere solche
Projekte betreut haben, haben wir mit unseren „Schäfchen“ auch
immer Bewerbungsstrategien entwickelt, die dann unter anderem
oben genanntes beinhalteten.

In der Tat hatte ich Bewerbungstrainings, aber halt nur direkt bei Unternehmen auf Stellenanzeigen bezogen. Und das hatte ja auch ganz gute Erfolge gehabt (siehe Eingangsartikel).

Nur mit diesem spez. Thema war, od. bin ich nicht vertraut, weshalb ich die Frage gestellt habe, wie ich ein Anschreiben formulieren soll od. es ganz beiseite lasse.

Was meinst Du dazu?

Danke.

Gruß
Georg

Hallo,

das Problem bei den „Großen“ ist, dass sie meist nicht unbedingt dezidiert suchen und in erster Linie Profile sammeln, um dann bei Kundenanfragen schneller reagieren zu können. Da bist Du dann einer von vielen, und letztlich ist es den Unternehmen egal, ob sie Dich oder jemand anderen vermitteln. Das soll nicht negativ ausgelegt werden, immerhin müssen gerade die Konzerne extrem gewinnorientiert arbeiten. Insofern ist es nicht falsch, dort gelistet zu sein - ich würde nur nicht übermässig große Erwartung hineinsetzen.

In Deinem Eröffnungsposting hast Du erwähnt, dass Du eine Stelle im IT-Bereich suchst (das war Systemadmin, oder?). Gerade im IT-Bereich gibt es viele kleinere, spezialisiertere Beratungen, bei denen die Chance größer ist und bei denen Du meist auch eher als Mensch verstanden wirst. An Deiner Stelle würde ich diese Firmen im Web qualifizieren (mitunter kann man am Webauftritt ja schon recht gut erkennen, wieviel sie wirklich zu tun haben), dann anrufen/-mailen und nachfragen, wie sie’s am liebsten hätten.

In der Regel reicht der CV mit den Zeugnissen/Zertifikaten, evtl. (gerade im IT-Bereich) noch eine Skillmatrix und - falls vorhanden - eine Projektübersicht. Manche Firmen (vor allem die, die Deine Unterlagen an ihre Kunden weiterleiten und damit in rechtlich bedenklichen Sphären agieren), werden dann zu jedem halbwegs passenden Auftrag ein individuelles Anschreiben anfordern, andere werden Deine Daten sowieso in ihre Formulare einbinden, so dass die Anonymität gewährleistet ist und Deine Unterlagen nur bei ihnen bleiben. Unter dem Strich ist das Anschreiben ja sowieso nicht für den Berater, sondern für das Kundenunternehmen gedacht und wird dadurch erschwert, dass die genauen Anforderungen des Kunden ja meist gar nicht in dieser Form beim Kandidaten ankommen.

Obwohl ich schon seit Jahren Bewerbungstrainings durchführe und dabei wirklich viele Varianten kennen gelernt habe, habe ich noch nie gehört, dass sie auf einzelne Stellenanzeigen spezialisiert werden. Ich hoffe aber, dass die allgemeinen Inhalte (Optimierung Bewerbungsunterlagen, Individualcoaching Vorstellungsgespräch, …) enthalten waren. Andernfalls würde ich Dir raten, hierzu noch einmal jemanden zu beauftragen, da gerade in diesen Punkten die meisten absagebegründenden Fehler gemacht werden. Die Kosten sind meist recht überschaubar (ok, es gibt manche, die nicht verstanden haben, dass man in der Situation nicht gleich hunderte Euros zahlen kann, aber der Großteil sollte im humanen Bereich bleiben), vor allem kannst Du die Kosten entweder absetzen oder direkt eine Übernahme durch die AfA beantragen. Idealerweise findest Du eine gute Personalberatung, die zusätzlich auch eben dieses Training anbietet. Die sind dann doppelt motiviert, Dich schnellstmöglich in Arbeit zu bringen.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen…