Bewertung Unfallversicherung

Hi,

eine private Unfallversicherung enthält folgende Leistungen und kostet 25,00 EUR/Monat. Frage lautet ob dies alles so Sinn macht. Person ist selbständig.

Kapitalleistung bei Invalidität mit 500% Progression

  • Versicherungssumme: 72.000 EUR
  • Leistung bei Vollinvalidität: 360.000 EUR
    Rentenleistung bei Invalidität
  • ab 50% 825 EUR
  • ab 90% 1.650 EUR
  • einmalige Zusatzleistung 8.250 EUR
    ab 90% Inv. 24.750 EUR
    Todesfalleistung 16.500
    Kosm. Operationen bis zu 5.000 EUR
    Bergungskosten 5.000 EUR
    Kurbeihilfe 1.000 EUR

Danke für eine Bewertung.

Gruss
K

Hallo,
eine Bewertung rein nach dem Preis bzw. der Kombination Grundsumme/Rente/Progression ist sinnfrei.Entscheidend ist unter anderem der Progressionsverlauf (hier unterscheiden sich die Versicherer mitunter deutlich),der zugrunde gelegten Gliedertaxe (die Unterschiede sind ebenso eklatant) oder auch der Definition bzw. der Erweiterung des Unfallbegriffes.
Rein preislich erscheint mir die Kombination zu teuer,einer der hochwertigsten Tarife ,die der Markt derzeit hergibt,würde bei den genannten Summen eine Monatsprämie von ca. 20€ kosten.
Welchen Beruf übt die Person aus?

Gruss
K

Grüße,sapine

Hallo,

Frage lautet ob dies alles so Sinn
macht. Person ist selbständig.

Vom Sinn und Unsinn einer Versicherung kann viel geschrieben werden!:wink:
Wenn der Selbständige mit seinen Einnahmen, gerade mal so seine geschäftlichen Ausgaben decken kann, dann würde die UV passen.
Sonst lieber die 25,-€ ins Sparschwein stopfen!

Folgen Meinung ist meine Meinung (andere können gern eine Andere habe!:wink:)

  • Versicherungssumme: 72.000 EUR

Viel zu gering für einen Selbstständigen!

Rentenleistung bei Invalidität

  • ab 50% 825 EUR
  • ab 90% 1.650 EUR

Warum Rente erst ab 50%?
Warum ist die Rentenhöhe etwas mehr wie HartzIV-Niveau?

  • einmalige Zusatzleistung 8.250 EUR
    ab 90% Inv. 24.750 EUR

Blödsinn!

Todesfalleistung 16.500

Ebenso Blödsinn, da schon eine Rente vereinbart wurde!
(Oder die haben die Rente als Todesfall gleich mit deklariert?)

Kosm. Operationen bis zu 5.000 EUR

Zu gering wegen Zahnbehandlung auf Grund eines Unfalles!

Bergungskosten 5.000 EUR

Viel zu gering, da schon ein Hubschrauber 90,-€ /Minute kostet,…könnte also sehr eng werden.:wink:

Kurbeihilfe 1.000 EUR

Wozu auch immer…

Ist der Selbstständige jedoch Mitglied in der BG und zahlt auch für sich Beiträge (allerdings nicht nur für die Grundabsicherung!), dann könnte die UV auch als „Aufstockung“ gelten und wäre wiederum ausreichend bei Unfällen während der Arbeit. Ein Unfall im Privatbereich wäre dann aber wiederum doof…

16BIT

Hallo Kasi,

Hi,

eine private Unfallversicherung enthält folgende Leistungen
und kostet 25,00 EUR/Monat. Frage lautet ob dies alles so Sinn
macht. Person ist selbständig.

Welche berufliche Tätigkeit übt die versicherte Person aus ?
Gibt es evt. gefährliche Sportarten, wie Tiefseetauchen, Bergsteigen, Kampfsport usw ?
Ohne diese Angaben ist keine Einschätzung möglich.
Außerdem müssten auch noch die Vertragsbedingungen bekannt sein,
denn nicht in jeder Unfallversicherung sind z.B.
Unfälle infolge Eigenbewegungen mitversichert oder
Unfälle infolge Bewusstseinsstörungen.
usw.usw.

Zumindest wären mir bei den aufgezählten Absicherungen die Bergungskosten zu niedrig.
Sinnvoll wäre mindestens so ca. 20.000 €

Gruß Merger

Hi,

na gut, dann mal anders rum: Worauf müsste ein Selbständiger in einem nicht gefährlichen Beruf wie Dachdecker oder Forstarbeiter denn achten? Welche Eckdaten müssten erfüllt sein? Die UV dieser Person wurde mal von den Eltern abgschlossen („Sowas brauchst Du!“) und da hatte man halt keine Glaskugel was die Zukunft bringt. Nun soll der (uralte) Vertrag angepasst werden bzw. ein anderer Anbieter gefunden werden.

Gruss
K

Hallo 16BIT

über deine Antworten könnte man lange diskutieren.

Nur ohne über den Selbständigen weitere Informationen zu haben
ist keine Auskunft möglich.

Deshalb frage ich mich, weshalb Du dich hier auf glattes Eis begibst ?

Gruß Merger

Hallo Kasi,

na gut, dann mal anders rum: Worauf müsste ein Selbständiger
in einem nicht gefährlichen Beruf wie Dachdecker oder
Forstarbeiter denn achten?

Was erwartest Du jetzt als Antwort ?

Auch diese Angaben genügen nicht um eine Empfehlung abzugeben.

Folgende Informationen fehlen:
Jahres-Netto-Einkommen, Familienstand, Informationen über die Familie,
wohnt der Selbständige im eigenen Haus, in Miete ?

Außerdem würde mich der tatsächliche Beruf interessieren.
Den Hinweis " NICHT gefährlicher Beruf wie Dachdecker" kann ich nicht einschätzen.

Gruß Merger

Hi,

ok… ich sehe schon. Das Thema ist komplexer als „Welche Privathaftpflicht ist gut?“. Dann empfehle ich der Person mal sich persönlich z.B. bei der Verbraucherzentrale beraten zu lassen und alle Fakten auf den Tisch zu legen. Bringt ja nix wenn das über 3 Ecken geht.

Danke Euch.

Gruss
K

Hallo Merger,

Deshalb frage ich mich, weshalb Du dich hier auf glattes Eis
begibst ?

Weil ich Schlittschuhe und notfalls Streusand mithabe! :wink:

Und dies ist meine Meinung und Andere können gerne eine andere haben!

16BIT

Hallo,

Hi,

ok… ich sehe schon. Das Thema ist komplexer als „Welche
Privathaftpflicht ist gut?“.

Nö,das „Thema“ ist genauso komplex.Dazu gleich mehr.Auch den Leistungsumfang einer PHP kann man(n) in Dutzende klein(st)er Kriterien zerlegen.Das du das nicht durchdringst bedingt nicht,dass es im Detail mehr oder weniger gewaltige Bedingungsunterschiede bzw- formulierungen geben kann,die im Zweifel über Leistung oder Nichtleistung entscheiden können.

Dann empfehle ich der Person mal
sich persönlich z.B. bei der Verbraucherzentrale beraten zu
lassen und alle Fakten auf den Tisch zu legen. Bringt ja nix
wenn das über 3 Ecken geht.

Da gehe ich doch lieber etwas ins Detail,bevor von den ehrenamtlichen Shampootestern wieder ins Klo gegriffen wird.Damit ist dem guten Mann dann auch nicht wirklich geholfen.
Here we go:

1)Die Bestimmung einer bedarfsgerechten Grundsumme ist in der Tat schwierig,Mutmaßungen sind nicht so meins.Dem Männeken sollte aber bewusst sein,dass sich das Gros der festgestellten und leistungsauslösenden Invaliditätsgrade im Bereich kleiner 50% bewegt.Gerade dort entfaltet eine Progression aber in aller Regel nicht ihre volle Wirkung.Besser:Hohe Grundsumme,geringe Progression (z.B. 225%,um auch bei kleineren Invaliditätsgraden eine Leistung des Versicherers zu erhalten,die diesen Namen auch verdient.

2)Der Progressionsverlauf
500% sind nicht gleich 500%.Nur das Ziel,die Maximalentschädigung in Höhe von 500% der Grundsumme bei Vollinvalidität,ist das Gleiche.Der Weg kann anders sein.
Beispiel:
Versicherer A zahlt laut Progressionsstaffel bei einem Invaliditätsgrad von 40% 70% der Grundsumme aus,Versicherer B leistet gemäß Bedingungen bereits 100% der Grundsumme.Im Falle unseres fiktiven Selbstständigen wäre das schon mal ein marginaler Unterschied von fast 22000€.Eine „gute“ Staffelregelung ist also schon ein sehr wichtiges Kriterium.

3)Die Gliedertaxe
Der fiktive Selbstständige möge bitte die seinem Vertrag zugrunde gelegt Gliedertaxe mit anderen am Markt erhältlichen Spitzentarifen (Interrisk XXL,Haftpflichtkasse Vollschutz) vergleichen.Nicht jede Gliedertaxe ist gleich,es gibt lediglich eine Mustergliedertaxe des GDV,von der die Versicherer jedoch abweichen können und das auch regelmäßig machen.

4)So anderer Kram
-Definition/Erweiterung des Unfallbegriffes,z.B. auf Eigenbewegungen/erhöhte Kraftanstrengung/Bewusstseinsstörungen…
-Fristen zur Meldung,Feststellung und Geltendmachung der Invalidität (je länger,desto besser)
-Mitwirkungsanteil bestehender Krankheiten und/oder Gebrechen
etc.pp…
Und bevor jetzt wieder irgendein Naseweis kommt und meint,die Liste sei unvollständig und xyz müsse ebenfalls erwähnt werden:Ja,ist sie.Unser fiktiver Selbstständiger soll lediglich sensibilisiert werden,dass Unfallversicherung nicht gleich Unfallversicherung ist.

5)Unfallrente halte ich für unnötig,da eine Leistung erst ab einem Invaliditätsgrad >50% erfolgt (40 sind auch möglich,aber unüblich).Der SB sollte lieber eine BU sowie ein auskömmliches Krankentagegeld abschließen und wenn er es für nötig hält,den Beitrag,den die Unfallrente frisst,für eine Erhöhung der Grundsumme verwenden.

Danke Euch.

Gruss
K

Hi,

ok. Ich habe mir mal die AVB geben lassen. Die Gliedertaxe richtet sich 1:1 nach dem hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Gliedertaxe#Normale_Gl…

Der Progessionsgrad wie folgt: (Unfallbed. Inv-Grad, Leistung aus der Vers. Summe - in %)

26,29
27,33
28,37
29,41
30,45
31,49
32,53
33,57
34,61
35,65
36,69
37,73
38,77
39,81
40,85
41,89
42,93
43,97
44,101
45,105
46,109
47,113
48,117
49,121
50,125

60,185

70,245
80,320
90,410
100,500

Gruss
K

Hi,

ok. Ich habe mir mal die AVB geben lassen. Die Gliedertaxe
richtet sich 1:1 nach dem hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gliedertaxe#Normale_Gl…

Der Progessionsgrad wie folgt: (Unfallbed. Inv-Grad, Leistung
aus der Vers. Summe - in %)

Was möchtest du denn jetzt hören?In aller Deutlichkeit:smiley:as Ding ist für die Tonne.Warum?Beispiel:
Völlige Funktionsunfähigkeit eines Fußes.Invalidität des Fußes 100%,"Fußwert gemäß Wikipedia und deiner AVB 40%.Versicherer zahlt 85% gemäß Progressionsstaffel,zur Auszahlung kommen 72.000*85%=61.200€.

Versicherer B legt den „Fußwert“ auf 60% gemäß seiner Gliedertaxe fest.Schon mal besser.Aufgrund des für den fiktiven TO günstigeren Progressionsverlaufes UND der besseren Gliedertaxe ergibt sich ein Anspruch auf 220% der GRundsumme.Macht in Zahlen 72.000*220%=158.400€.

Ich hoffe,der fiktive Selbstständige merkt,dass UV nicht gleich UV ist.

Und im Übrigen:BITTE SCHÖN,GERN GESCHEHEN,KEINE URSACHE!

Gruss
K

Grüße,sapine

Hi Sapine,

habe GANZ VIELEN DANK!!! (reicht das?) Genau das wollte ich doch hören.

Gruss
K