Bezahlbarkeit von Humanscanning (Digistasis)

Hallo,

ich habe eine etwas außergewöhnliche Überlegung, welche ich selbst nicht berechnen kann.
Nehmen wir einmal an, man könnte einen Menschen atomar „scannen“.
Auf folgender Internetseite http://www.onu.de/galerie/atome/ steht, dass der Mensch (50 kg) ca. aus 5 x 10 hoch 27 Atome besteht.

Nun möchte ich klären, ab wann für jeden die reine Speichermenge für sein persönliches Scanning bezahlbar ist.

Als Berechnungshilfsmittel nehme ich dafür das „Mooreische Gesetz“ (ist ja nur eine Annahme), dass sich ca. aller 24 Monate bei gleichem Preis die Speicherkapazität der Rechner verdoppelt.
Bis hier hin alles richtig?

Derzeit kostet eine 100 GB-Festplatte ca. 150 Euro, also eine 200 GB-Festplatte in 24 Monaten ca. 150 Euro und in weiteren 24 Monaten eine 400 GB-Festplatte ca. 150,- Euro.

Ab welchem Jahr, vom Jahr 2004 aus gesehen, kostet
das Scanning eines Menschen 150,- Euro?

Gruss Jens

P.S: Kennt jemand einen guten Link wo die Speicherpreisentwicklung für
Festplatten abgebildet ist?
Hier ist ein Link, wo schon atomare „Auflösung“ erreicht wurde:
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=247552

Moin

Nehmen wir einmal an, man könnte einen Menschen atomar
„scannen“.

Das wird nicht billig.

Nun möchte ich klären, ab wann für jeden die reine
Speichermenge für sein persönliches Scanning bezahlbar ist.

Man braucht zur sicheren Speicherung eines Bit nach heutigem Verständnis der Quantentheorie mindestens 1 Atom (0.25 wenn man diverse Tricks und Annahmen mitrechent). Nun braucht man mehr als 1 Bit pro Atom. (Ich schätz mal 10 Bit für den Atomzustand und normal 3x32 für die Position reichen). D.h. man braucht (rund) 100x mehr Atome als der Mensch urspünglich hatte.

Als Berechnungshilfsmittel nehme ich dafür das „Mooreische
Gesetz“ (ist ja nur eine Annahme), dass sich ca. aller 24
Monate bei gleichem Preis die Speicherkapazität der Rechner
verdoppelt.

Das ist am kippen und wird keine 10 Jahre mehr durchhalten.

Bis hier hin alles richtig?

Wenn man viele Dinge aus Startrek mit einbaut: ja.

Derzeit kostet eine 100 GB-Festplatte ca. 150 Euro, also eine
200 GB-Festplatte in 24 Monaten ca. 150 Euro und in weiteren
24 Monaten eine 400 GB-Festplatte ca. 150,- Euro.

100 Bit = 12.5 Byte. 12.5 x 5 x 10^27 = 6.25 x 10 ^ 28 Byte / Mensch

1 GB = 10^9 Byte (rund)

Du siehst, es könnte noch eine Weile dauern.

Hier ist ein Link, wo schon atomare „Auflösung“ erreicht
wurde:
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=247552

Wenn man auf dem Masstab noch speichern könnte …

cu

Hallo,

Auf folgender Internetseite http://www.onu.de/galerie/atome/
steht, dass der Mensch (50 kg) ca. aus 5 x 10 hoch 27 Atome
besteht.

Für jedes Atom musst du auf jeden Fall abspeichern, von welchem Element es ist. Da es knapp 120 bekannte Elemente gibt, brauchst du also etwa 7bit dafür. Die Position des Atoms im Körper muss auch abgespeichert werden. Da man hier z.B. die Atome von hauchdünnen Schichten zusammenfassen könnte (da sie ja in einer Koordinate übereinstimmen) und in diesen Schichten wieder nach Linien zusammenfassen könnte, nehmen wir mal an dass wir im Prinzip nur noch die Position des Atoms in dieser Linie abspeichern müssen. Dafür langen etwa 40 bit um dies auf den Picometer genau abzuspeichern. Also haben wir in etwa 47 bit pro Atom deines Körpers.
Nun nehmen wir weiterhin an, dass durch neue Kompressions- und Speicherverfahren dieser Wert noch etwa halbiert werden könnte und wir dann etwa bei 24 bit landen.

Dann haben wir also 3 Byte Information zu jedem Atom abzuspeichern. Macht dann für den gesamten Menschen etwa großzügige 10^28 Byte oder anders gesagt 10^16 Terrabyte. Wenn wir davon ausgehen, dass 100 GB heute 150 EUR kosten und alle 2 Jahre die Speicherkapazität verdoppelt wird, dann ergibt sich folgendes.
0.1 Terrabyte * 2^57 = 1.4 * 10^16 Terrabyte. Der Exponent gibt dabei die Anzahl der Wiederholungen an (24 Monatszyklen). Es würde also in 114 Jahren (=2118) der notwendige Speicherplatz etwa 150 EUR kosten. Eine durchaus überschaubare Zeit, die ich zwar kaum erleben werde, aber es ist nicht in unvorstellbarer Zukunft.

Nur: Es ist kaum davon auszugehen, dass sich die Speichergröße alle zwei Jahre weiter so entwickelt. Irgendwann wird das ganze nicht mehr räumlich kleiner umsetzbar sein (da du irgendwann auf Atomebene ankommst) und die Produktionsverfahren dazu sind dann um ein vielfaches aufwendiger als bei heutiger Technik (und damit teuerer). Und auch ist es platzmäßig nicht mehr möglich, diese Geräte dann in einem 3.5" Festplattengehäuse unterzubringen. Selbst bei optimal vorstellbarster Bauart sind das immer noch Geräte in der Größe eines Kleinbusses oder vlt sogar so groß wie ein Ozeandampfer.
Es wird also kaum bei 114 Jahren bleiben sondern wohl wesentlich länger sein, IMHO wird solch eine Datenmenge in 1000 Jahren nicht für den Ottonormalverbraucher erschwingbar sein (eventuell sogar nie). Vor allem denke ich, dass es wesentlich billigere Verfahren geben wird, einen Menschen Atom für Atom abzuspeichern: Nämlich ihn einzulesen und aus den Daten praktisch sofort eine Kopie des Menschen herstellen. Diese Kopie kann dann „archiviert“ werden und jederzeit können deren Informationen abgerufen werden. Das ganze wäre außerdem platzsparender und käme mit derselben Zahl von Atomen aus, wie das Ursprungsobjekt (=Mensch).

Aber mal ehrlich: Wer möchte das überhaupt? Eine 1:1 Kopie von sich selbst… *brrr*

mfg
deconstruct

Hi,
um einen Menschen zu speichern und aus den Daten wieder aufzubauen, bräuchte man neben den Atomzuständen und -positionen auch noch sämtliche chemische Bindungen, die dieses Atom zu anderen Atomen eingeht. Denn es ist entscheidend wichtig, ob das Sauerstoffatom atomar vorliegt oder ggf. mit einem Kohlenstoffstom an einem Eiweißmolekül hängt. Ohne die Bindungen würde nach dem Beamen ein Haufen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff etc. atomar vorliegen und sofort wahllos reagieren bzw. im Fall der Gase entweichen.

Dh. man bräuchte pro Atom zzusätzlich noch mehrere Bytes, die jeweils die Nummer oder die Position der Atome angeben, an die dieses Atom gebunden ist und ggf. die art der Bindung.

Dann wäre noch das Problem des gewaltigen Datenstromes zu lösen, der entsteht, da der Scan innerhalb von Nanosekunden abgeschlossen sein müsste. (da sich im Menschen immer etwas bewegt, und wenn es die Atome selbst sind).

A.

Ganz zu schweigen davon, dass die Heisenbergsche Unschärferelation das genaue Erfassen der Atompositionen verhindert ( dx*dp >= h ), wodurch das Ganze so ansich unmöglich wird. Zumindest, wenn man es ganz genau will.

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