Hallo,
Auf folgender Internetseite http://www.onu.de/galerie/atome/
steht, dass der Mensch (50 kg) ca. aus 5 x 10 hoch 27 Atome
besteht.
Für jedes Atom musst du auf jeden Fall abspeichern, von welchem Element es ist. Da es knapp 120 bekannte Elemente gibt, brauchst du also etwa 7bit dafür. Die Position des Atoms im Körper muss auch abgespeichert werden. Da man hier z.B. die Atome von hauchdünnen Schichten zusammenfassen könnte (da sie ja in einer Koordinate übereinstimmen) und in diesen Schichten wieder nach Linien zusammenfassen könnte, nehmen wir mal an dass wir im Prinzip nur noch die Position des Atoms in dieser Linie abspeichern müssen. Dafür langen etwa 40 bit um dies auf den Picometer genau abzuspeichern. Also haben wir in etwa 47 bit pro Atom deines Körpers.
Nun nehmen wir weiterhin an, dass durch neue Kompressions- und Speicherverfahren dieser Wert noch etwa halbiert werden könnte und wir dann etwa bei 24 bit landen.
Dann haben wir also 3 Byte Information zu jedem Atom abzuspeichern. Macht dann für den gesamten Menschen etwa großzügige 10^28 Byte oder anders gesagt 10^16 Terrabyte. Wenn wir davon ausgehen, dass 100 GB heute 150 EUR kosten und alle 2 Jahre die Speicherkapazität verdoppelt wird, dann ergibt sich folgendes.
0.1 Terrabyte * 2^57 = 1.4 * 10^16 Terrabyte. Der Exponent gibt dabei die Anzahl der Wiederholungen an (24 Monatszyklen). Es würde also in 114 Jahren (=2118) der notwendige Speicherplatz etwa 150 EUR kosten. Eine durchaus überschaubare Zeit, die ich zwar kaum erleben werde, aber es ist nicht in unvorstellbarer Zukunft.
Nur: Es ist kaum davon auszugehen, dass sich die Speichergröße alle zwei Jahre weiter so entwickelt. Irgendwann wird das ganze nicht mehr räumlich kleiner umsetzbar sein (da du irgendwann auf Atomebene ankommst) und die Produktionsverfahren dazu sind dann um ein vielfaches aufwendiger als bei heutiger Technik (und damit teuerer). Und auch ist es platzmäßig nicht mehr möglich, diese Geräte dann in einem 3.5" Festplattengehäuse unterzubringen. Selbst bei optimal vorstellbarster Bauart sind das immer noch Geräte in der Größe eines Kleinbusses oder vlt sogar so groß wie ein Ozeandampfer.
Es wird also kaum bei 114 Jahren bleiben sondern wohl wesentlich länger sein, IMHO wird solch eine Datenmenge in 1000 Jahren nicht für den Ottonormalverbraucher erschwingbar sein (eventuell sogar nie). Vor allem denke ich, dass es wesentlich billigere Verfahren geben wird, einen Menschen Atom für Atom abzuspeichern: Nämlich ihn einzulesen und aus den Daten praktisch sofort eine Kopie des Menschen herstellen. Diese Kopie kann dann „archiviert“ werden und jederzeit können deren Informationen abgerufen werden. Das ganze wäre außerdem platzsparender und käme mit derselben Zahl von Atomen aus, wie das Ursprungsobjekt (=Mensch).
Aber mal ehrlich: Wer möchte das überhaupt? Eine 1:1 Kopie von sich selbst… *brrr*
mfg
deconstruct