Hallo,
warum wird von den dt. Medien die Hamas weit überwiegend als „radikal-islamische Hamas“ bezeichnet und nicht als „islamistische Terrororganisation“, die sie nach Einschätzung „des Westens“ ist?
Gruß
vdmaster
Wie sagt der Lateiner: Falsa demonstratio non nocet. Bezeichnungen oder Einstufungen sind zwar wichtig, wichtiger ist aber das tatsächliche Handeln.
Da werden also bewusst Grenzverletzungen angestrebt. Israel ist in diesem Zusammenhang Vorbild, was die Sicherung seiner Staatsgrenze vor illegalen Übertritten angeht. Und was den „Marsch für Rückkehr“ anbelangt, wünscht man sich, es würden erstmal die bei uns in Westeuropa lebenden Israelfeinde damit beginnen.
Hallo,
ich finde solche bewertenden Zusätze („rechtspopulistische“ FPÖ) haben immer etwas oberlehrerhaftes. Ich würde sie in der Berichterstattung schlicht weglassen, mich auf den Namen beschränken, den eine Partei oder Organisation sich selbst gegeben hat und die Bewertung den Lesern oder Zuschauern überlassen. Da kann man nämlich, je nach eigenem Standpunkt, aus verschiedenen guten Gründen zu durchaus unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Freundliche Grüße
myrtillus
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Die Zusaetze wie „rechtsextrem“, „Terrororganisation“… finde ich ganz praktisch denn damit erkennt man sofort dass es sich um kein objektives Medium handelt sondern der gesamte Artikel probiert zu manipulieren anstatt zu informieren.
Gruß
Desperado
Möglicherweise deshalb, weil der Begriff von der „radikal-islamischen Hamas“ zu dem Zeitpunkt bereits fest etabliert war als es Mode wurde, alles Mögliche als „Terror-“ zu bezeichnen.
Gruß
F.
Wir sind hier aber nicht in der TÜR.
Die Hamas ist eine Terrororganisation. Auch wenn sie zudem ein politischer Großakteur ist. Der Journalist Ü. …türk ist hingegen kein Terrorist, weil er gegen die Politik eines Sultans anschreibt.
Welche Orga hat denn den Titel nicht verdient, die ihn aber erhalten hat? Von wegen „Mode“…
???
Du hast gefragt, warum die dt. Massenmedien die Hamas so-ci und nicht so-là bezeichnen. Ich weiß nicht, ob meine Antwort eine gute Erklärung ist, aber sie geht auf die Fragestellung ein. Offenbar wolltest du aber fragen, als was man sie bezeichnen sollte.
Diese „Mode“ mit der Inflationierung des Terrorismus-Begriffs begann m.E. nach den Anschägen in New York. In der Türkei heute ist das natürlich noch mal gesteigert.
Gruß
F.
Vielleicht bin ich zu sehr auf „Mode“ angesprungen und habe das als Deine (vrmeintliche) Einstellung interpretiert, die Hams wäre keine Terror-Orga.
Aber zurück zur Modethese. Nenn doch mal Beispiele, aber bitte mit westl. Fehleinstufungen.
Gruß
vdm
Ich sollte mir abgewöhnen, mit den Füßen auf dem Schreibtisch und zwei Fingern zu schreiben, während das Notebook auf Armlänge entfernt ist. 
Mir gings nicht um wahre/falsch Einstufungen. Wer bin ich denn, dass ich das entscheiden könnte?
Mir gings stattdessen schlicht um die Verwendung des Terrorismus-Begriffs.
Ich habe auf die schnelle keine aktuellen Zahlen gefunden, aber es lässt sich empirisch leicht überprüfen, dass nach 2001 eine dauerhafte Inflation des Begriffs eingesetzt hat
Diese Publikation von 2004 hat das getan und kommt zu folgender die Studie einleitender Aussage (auf S. 9), die dann auch mit Zahlen bestätigt wird:
Ich wiederhole meine These abschließend nochmal: der Begriff „die radikal-islamische Hamas“ war bereits fest etabliert und viel gebraucht bevor der Terrorismus-Begriff „in Mode“ kam. Das hat m.E. eine Bedeutung für die heutige Bezeichnung der Hamas in den deutschen Massenmedien.
Gruß
F.
Die Publikation wird lediglich geprüft haben, wie oft „Terror…“ als medialer Begriff Verwendung fand. Man könnte auch argumentieren, dass die massive Zunahme des Terrors (in der Aufmerksamkeit) seit 2001 die Ursache ist.
Gruß
vdmaster
Hmm.
Aber … um mediale Begrifflichkeiten gings dir doch gerade.
Vielleicht steh ich auch auf dem Schlauch 
Gruß
F.
Es ging aber nicht um die allg. Häufung eines Begriffs in verschiedenen Kontexkten, sondern die Einstufung **einer spezifischen ** Orga, die bereits seit 2004 als Terrorganisation aus dt. Sicht gilt. Von daher mag Dein Argument, es basiere auf Gewohnheit, noch eine gewisse Grundlage haben. Mir scheint aber, dass die Presseagenturen einfach nicht auf aktuelle Erkenntnisse (nach 14 JAHREN) eingehen möchten. Und dann würde sich die Frage stellen, warum sie es nicht tun.
Gruß
vdmaster