Beziehung und Down-Syndrom

ich möchte keine Vorurteile haben, aber geht es eine Beziehung von einer Frau die Down-Syndrom hat mit einem Mann der es nicht hat?. ich kenne ein Beispiel und ich finde es ein bißchen komisch und mache mir ein bißchen Sorge um die Frau. danke

Hallo,

hm, dazu müsste man mehr wissen.

natürlich kann eine person mit down-syndom eine beziehung eingehen und inzwischen unterbindet man diese beziehungen gott sei dank auch nicht mehr. grundsätzlich hat auch eine geistig behinderte person recht auf liebe und sexualität, sfern sie dies wünscht.

es gibt deshalb auch beziehungen zwischen leuten mit verschiedenen geistigen behinderungen: dh ein partner hat down-syndrom, der irgendeina andere art der behinderung.

ist in deinem fall die frau nicht allzu stark geistig behindert und der partner knapp an der diagnose „geistig behindert“ vorbeigeschrammt, dann kann eine solche partnerschaft zwischen behinderter und nicht behindertem auch möglich sein.

ein offensichtlich durchschnittlich begabter mann und eine frau mit down-syndom dürfte aber problematisch sein: sexuelle ausnützung einer geistig behinderten person ist strafbar.

wenn es sich um so einen fall handelt, sind die sorgen berechtigt.

wie gesagt, ohne mehr info kann man nicht viel dazu sagen.

viele grüsse, sama

Hallo,

grundsätzlich hat auch eine geistig
behinderte person recht auf liebe und sexualität, sfern sie
dies wünscht.

natürlich!

es gibt deshalb auch beziehungen zwischen leuten mit
verschiedenen geistigen behinderungen: dh ein partner hat
down-syndrom, der irgendeina andere art der behinderung.

der Mann scheint keine Behinderung zu haben. ein bißchen komisch ist er aber.

ist in deinem fall die frau nicht allzu stark geistig
behindert

sie ist manchmal wie ein Kind!

:ein offensichtlich durchschnittlich begabter mann und eine

frau mit down-syndom dürfte aber problematisch sein: sexuelle
ausnützung einer geistig behinderten person ist strafbar.

ich werde es weiter beobachten.

danke suso

Hallo Suso,

ja, schwierige Sache! Einerseits ist es toll, wenn eine behinderte Frau in einer Parterschaft leben kann. Das kann Lebensqualität bringen und auch Erfahrung, kann sie unabhängiger machen von Organisationen und ihr helfen, eher als „normale Erwachsene“ zu leben.
Auf der anderen Seite ist von einem wesentlich intelligenteren Menschen vielleicht auch sehr abhängig, vielleicht lässt sie von ihm zu Sachen überreden, die sie eigentlich gar nicht mag.
Schwierig ist die Beurteilung auch deshalb, weil Außenstehende die Qualität einer Beziehung oft ganz anders beurteilen als die Partner selbst.
Wichtig ist, dass die Frau neben dem Partner andere Menschen hat, mit denen sie sprechen kann, die sie aber möglichst nicht bevormunden.
Ist aber nicht leicht!
Gruß!
Karl

Hallo erstmal,

sagen wir es mal so, die Grenze zur geistigen Behinderung ist fließend, und jeder Jeck ist anders. D.h. neben Trisomie (in beliebig leichter oder stärkerer Ausprägung) gibt es noch jede Menge andere Behinderungen, die sich in der ein oder anderen Art von Schwachsinnigkeit äußern. Dazu kommt dann noch, dass in vielen Fällen bei Trisomie eine extreme Anhänglichkeit sowie ein übersteigerter Sexualtrieb zu beobachten ist, was von den Betroffenen nicht als belastend empfunden wird, sondern ganz im Gegenteil im Falle der Verweigerung zu Verstimmungen und Agressivität führen kann.

Zur ersten Aussage mal die Geschichte der Frau, die mit knapp 30 in die Einrichtung kam, in der ich damals Zivi war. Über drei unglückliche Kinder aus kuriosen Umständen und besagte 30 Jahre hinweg galt sie nur als „nicht besonders helle“, wurde dann erstmals richtig untersucht, und bekam gleich 100% und Heimeinweisung. Parallel bekamen wir ein Mädel mit eher leichter Ausprägung einer Trisomie, die von Angehörigen, bei der sie lebte, nicht mehr betreut werden konnte, weil sie ständig irgendwelche Männer anschleppte und mit denen im Bett gefunden wurde. Wir wären heilfroh gewesen, dies in eine akzeptable Beziehung kanalisieren zu können, weil sie einerseits darunter litt, dass wir ihr bisheriges Leben im Heim nicht verantworten konnten, andererseits überhaupt nichts gegen eine vernünftige Partnerschaft sprach. Und da hätte es im Heim, der WfB, … durchaus Kandidaten gegeben, die ebenfalls auf der Grenze zur geistigen Behinderung standen. Mit Beziehungen „nach draußen“ ist es im Heim natürlich immer schwer, weil kaum jemand einen Partner „drinnen“ akzeptiert, aber auch so einen Fall hatten wir vorübergehend.

So und nun mach Dir ein eigenes Bild und wäge ab, wie man die Sache beurteilen sollte.

Gruß vom Wiz