Hilfe, mein Ehemann reagiert sehr gereizt auf Fragen, die seine Freunde oder Familie betreffen. Die Diskussion endet immer in Streit. Sogar eine harmlose Frage bringt ihn aus der Fassung. Heute kam es schon so weit, dass er angefangen hat, mich zu beschimpfen. Er fühlt sich immer persönlich angegriffen. Es war schon immer ein sensibles Thema für ihn. Wir sind seit 20 Jahren miteinander verheiratet, aber trotzdem dieses Verhalten von ihm kann ich bis heute nicht verstehen. Kann mir hier jemand helfen, wie ich ihn besser verstehen soll. Ich bin der Sündenbock für alles.
Hallo hier hilft nur ein ernstes Gespräch , beziehungsweise eine Eheberatung . Frage ihn doch einmal, ob er noch weiß was er bei der Eheschließung alles versprochen hat. Wenn das nichts nützt , leider eine Trennung .
viele Grüße noro
Hallo,
Ganz ehrlich, da würde mich zuallererst mal die Version Deines Mannes interessieren.
Wie könnte er die Situation darstellen?
Vielleicht nervst Du ihn wirklich? (Immer die gleichen bohrenden Fragen, die er - warum auch immer - nicht beantworten möchte?)
Das ist Deine Version.
Wir kennen Deine Fragen und deren Grund nicht. Kannst Du die Finger von dem Thema lassen? Wenn nein, warum nicht?
Und wenn nein, gibt es eine dritte Person, die da in irgendeiner Art „vermitteln“ könnte?
Gruß
Jörg Zabel
Hallo
Irgendwie kommen in deinen Anschuldigungen sehr viele ‚immer‘ - jedes ‚immer‘ (wahlweise nie) ist ein Totschlagargument das jegliches Aufeinanderzugehen verhindert.
Wenn du deinen Mann genauso ‚endgültig und nicht kompromissbereit‘ anjammerst, wundert es mich nicht, dass er gereizt reagiert
Gruß h
Danke Leute für eure Antworten. Es ist nicht so, daß ich ihn mit gleichen Fragen nerve. Wenn ich ihn ganz normal was frage, erwarte ich auch eine ganz normale Antwort darauf, aber er ist jedesmal auf 180. Er ist sehr respektlos. Gegenüber der Kinder ist er so höflich, schlägt einen ganz anderen Ton an.
Hallo,
ok, ich mache mich mal zu seinem „Anwalt“:
Auch die sachliche Wiederholung einer Frage kann nerven, wenn man diese - warum auch immer - nicht beantworten möchte/kann.
„Jedesmal“? Also immer das gleiche Thema? Ist es für Dich möglich zu respektieren, dass er nicht möchte? Oder ist Dir das Thema zu wichtig? Wenn ja, warum?
Das bedeutet doch, er kann auch anders. Warum?
Gruß
Jörg Zabel
Hallo,
was genau fragst Du ihn denn?
Es ist ja schon ein Unterschied zwischen einer offenen Frage wie „Kommt Deine Mutter heute zu Besuch“ und anderen wie „Findest Du nicht auch, dass sich Dein Bruder in Dinge einmischt, die ihn nichts angehen“
Gruß vom
Schnabel
Du merkst sicher schon, dass das schwer ist, das vor dem Bildschirm zu beurteilen. Schon gar nicht bei so allgemeinen und undetaillierten Schilderungen.
Vielleicht hilft es, eine konkrete Situation sachlich, ohne Deine Emotionen zu beschreiben? Was genau fragst Du in welcher Situation? Wer sagt was genau?
Und dann erst: Was genau findest Du respektlos? Was verstehst Du unter harmlosen Fragen? Sündenbock für was?
Wäre super, wenn Du auch die vielen anderen konkreten Nachfragen beantworten könntest, dann kommen sicher auch konkretere Tipps.
Krötengrüße
Hallo,
Ich denke, auch umgekehrt könnte ein Schuh daraus werden …
Gruß
Jörg Zabel
Hi!
Dafür kann es ja viele Gründe geben.
Hast du dir schonmal Gedanken gemacht, warum dieses Thema seit 20 Jahren für ihn so schwierig ist?
Und wieviel Verständnis bringst du ihm entgegen, auch wenn er dir nicht sagt (oder nicht sagen kann) was los ist?
Woher weißt du, dass die Frage für ihn harmlos ist?
Das ist erstmal deine Empfindung.
Ich kann mir aber vorstellen, wenn irgendwelche traumatischen Erfahrungen dahinterstecken, dass deine Fragen für ihn niemals harmlos sein können. Das ist nämlich ganz oft eine Frage der Perspektive.
Das kann ich verstehen, wenn ich mir vorstelle, dass jemand seit 20 Jahren auf einem Thema rumreitet, das für mich schwierig und vielleicht traumatisch ist.
Und da sagst du etwas sehr Wahres: Du kannst es nicht verstehen.
Das ist dein Problem, nicht seines.
Die Frage ist, warum du ihn so bedrängen musst und warum es so wichtig für dich ist, es aus ihm herauszubekommen.
Indem du ihn nicht bedrängst und nicht erwartest, dass er es dir erzählen muss.
Ihr seid verheiratet, okay. Aber wenn jemand ein Geheimnis hat, dass er nicht ständig in der Gegenwart wachrufen möchte, dann steht ihm das zu.
Hast du dich denn nie gefragt, warum er da so sensibel ist? Ob es da Verletzungen gab?
Für mich sieht das durchaus auch schon nach Machtkampf aus, den du gewinnen willst, weil du dich von einem Teil seines Lebens ausgeschlossen fühlst.
Davon abgesehen: Gibst du ihm eigentlich die Chance, es von sich aus zu erzählen? Das wirst du mit Druck nämlich nicht erreichen. Und: Solange du von ihm sprichst, drängst du ihn in die Ecke.
Sprich von dir und was es dir bedeuten würde, mehr über ihn zu wissen. Aber mach ihm keine Vorwürfe.
Was hat das denn jetzt mit der Geschichte zu tun?
Bei euch scheint ja noch mehr im Argen zu liegen.
Alles hier ist aus deiner Perspektive geschildert. Ohne seine Perspektive und mit den vagen Informationen (die ja fast nur Anschuldigungen sind) kann man dir unmöglich weiterhelfen.
Gruß
Du weißt jetzt seit 20 Jahren, dass er da sensibel ist.
Warum fragst Du ihn dann noch?
Auch in einer Beziehung braucht jeder seine Freiräume. Das ist möglicherweise der, den er braucht.