Hallo zusammen,
wir wohnen in einem fast 100 Jahre alten Bauernhaus.
Nun haben wir bemerkt, dass ein paar der Biberschwanzziegel kaputt sind.
Ich möchte nun diese kaputten Ziegel ersetzen und trau mich da nicht so recht ran. Wie bekomme ich den ersten Ziegel raus, damit da nichts passiert und wie bekomme ich den letzten Ziegel wieder rein?
Ich muss ja scheinbar ein paar Ziegel doch ganz schön anheben, um die raus- bzw. reinzubringen.
Vielen Dank vorab…
Moin, Uwe,
Wie bekomme ich den ersten Ziegel raus,
damit da nichts passiert und wie bekomme ich den letzten
Ziegel wieder rein?
dazu braucht’s zwei gesunde Hände und dicke Handschuhe, sonst nichts. Und da passiert auch nichts. Pass aber auf, dass sich keine Scherben alleine auf den Weg machen.
Ich muss ja scheinbar ein paar Ziegel doch ganz schön anheben,
um die raus- bzw. reinzubringen.
Sei froh, dass die nicht überlappen wie die Frankfurter Pfanne! Man lupft vorne ein wenig an und schiebt den drunterliegenden Ziegel ins Dach hinein.
Gruß Ralf
Auto drunter wegfahren Absichern ??
Hallo Ralf,
Ist das jetzt die Anleitung wenn man von Innen an die Steine kommt?
Gruß Bernd O.
Ich muss ja scheinbar ein paar Ziegel doch ganz schön anheben,
um die raus- bzw. reinzubringen.
Nicht beim echten Biberschwanz. Wahrscheinlich hast du ganz andere Ziegel. Beim echten Biberschwanz wurden damals Schindeln zur Abdichtung verwendet.
Schau doch mal auf die Unterseite der Ziegel, bei manchen steht was eingebrannt drauf. Und das nennst du hier.
Moin, Bernd,
Ist das jetzt die Anleitung wenn man von Innen an die Steine
kommt?
daran hatte ich eigentlich nicht gedacht - die meisten Dächer sind doch heutzutage so gedämmt, dass man von innen gar nicht mehr drankommt.
Das allerdings ist noch einfacher - ein wenig nach oben schieben, dass die Nase freikommt, den drüberliegenden anheben und den Ziegel nach innen herausziehen.
Gruß Ralf
Das allerdings ist noch einfacher - ein wenig nach oben
schieben, dass die Nase freikommt, den drüberliegenden anheben
und den Ziegel nach innen herausziehen.
Hallo Ralf,
unabhängig davon ob der UP sich nochmal meldet, ist leider normal so, muss ich dir energisch widersprechen.
Denn ich kenne eine Biberdacheindeckung persönlich und habe meine am Schuppen leider vor wenigen Jahren auch abreißen müssen. Es waren keine Schindeln mehr zu einem menschlichen Preis aufzutreiben.
Die Biberschwänze liegen auf der Dachlatte alle nebeneinander. Darunter ist dann unter den Schnittflächen eine sogenannte Schindel aus Holz. Die ist normalerweise von den benachbarten Ziegeln völlig überdeckt.
Zum Abdecken (nicht der Kuh) geht man aufs Dach und hebt mit einem breiten Werkzeug (Glätter oder sonst ein Blech) die darüberliegenden Pfannen etwa drei Zentimeter an sodass man mit einem Finger unterschlüpfen kann um die jetzt vollkommen freie Platte über die Dachlatte heben kann.
Das gleich kann man auch von innen machen. Hierbei erübrigt sich ein Werkzeug, denn durch das Anheben der zu entfernen Platte werden die darüber liegenden automatisch mit angehoben.
Die Kraftanstrengung ist minimalst, in beiden Fällen. Jedes Kind könnte das.
Schönen Gruß
Termid
Hallo Ralf,
ich glaube, ich habe „Biberschwanz“ geschreiben…
Also,
wenn ich gewusst hätte, welch leidenschaftliche Diskussion ich da entfache, hätte ich besser den Mund gehalten.
Auf meinem Dach,es wurde wohl vor ca. 25 Jahren neu mit … Biberschwanz-Ziegel … gedeckt. Ich habe hier sogar ne Rechnung von einem Händler liegen, bei dem ich 20 Ersatzziegel, nach Muster, gekauft habe. Das Dach ist bis dato nicht gedämmt. Das bedeutet, dass ich ohne weiteres von innen an die Ziegel komme. Ich werde also versuchen die kaputten Ziegel auszuwechseln und dabei aufpassen, damit mir keiner abhaut. Aber … vielen Dank nochmal für euere Ratschläge…
wenn ich gewusst hätte, welch leidenschaftliche Diskussion ich
da entfache,
Nein, wir haben nur über dei Dach diskutiert.
Auf meinem Dach,es wurde wohl vor ca. 25 Jahren neu mit …
Biberschwanz-Ziegel … gedeckt.
Da haben wir es. Vor 25 Jahren. Zuvor hast du was von über 100 Jahren erzählt. Die „Biberschwänze“ heute sind nicht mehr die gleichen von früher, nur den alten Namen haben sich die Fabrikanten „mitgenommen“.
Sieh trotzdem mal unter die Ziegel, alle 48 oder 79 oder sonstwas Stück hat man unregelmäßig ein Siegel eingebrannt. Nach wievielen die zur Auslieferung kamen, kam auf den erheblichen Ausschuss an.
Ich habe hier sogar ne Rechnung von einem Händler liegen, bei dem ich 20 Ersatzziegel, nach Muster, gekauft habe.
Super, warum hast du das nicht gleich gesagt? Und, wie heißen Ziegel? Sag nur nicht Biberschwanz.
Das Dach ist bis dato nicht gedämmt. Das bedeutet, dass ich ohne weiteres von innen an die Ziegel komme. Ich werde also versuchen die kaputten Ziegel auszuwechseln und dabei aufpassen, damit mir keiner
abhaut. Aber … vielen Dank nochmal für euere Ratschläge…
Bitte!
Hallo Termid,
Die Variante mit den Holzschindeln zwischen den Biberschwänzen ist mir als „Arme Leute Eindeckung“ bekannt. Dazu waren weniger Dachsteine nötig. Beim Biberschwanz ist mir die Doppel- und Krondeckung bekannt, aber ohne Holzunterlage. Fakt ist aber auch, daß bei der Biber- eindeckung kein austauschen defekter Steine von Außen möglich ist.
Gruß Bernd O.
Hallo Berd,
Die Variante mit den Holzschindeln zwischen den Biberschwänzen
ist mir als „Arme Leute Eindeckung“ bekannt.
ja, aber um 1800 - 1880 waren alle Leute ausser den „Adeligen“ und der Kirche arm. Davor sogar bettelarm oder Leibeigene.
Dazu waren weniger Dachsteine nötig.
Logisch, denn sie überlappten sich nicht, ausser am Überstand auf der Dachlatte. Dazwischen waren eben die Schindeln, handgeschnitzt.
Beim Biberschwanz ist mir die Doppel- und Krondeckung bekannt, aber ohne Holzunterlage.
Das sind die neumodischen Nachahmer, die nach den Pfannen kamen und was antikes nachahmen wollten, ein Beispiel sind die Ergoldsbacher Biberschwanzziegel im Denkmalschutz.
Fakt ist aber auch, daß bei der Bibereindeckung kein austauschen defekter Steine von Außen möglich ist.
Nein, bei den echten Biberschwänzen gab es nie eine seitliche Überlappung.
Schönen Gruß
Termid
Biberschwanz bestätigt
Moin, Uwe,
ich glaube, ich habe „Biberschwanz“ geschreiben…
Du glaubst nicht, was hier so alles geschrieben wird )) Und Nachfragen kostet nichts.
Gruß Ralf
Moin, Termid,
muss ich dir energisch widersprechen.
wobei eigentlich?
Die Kraftanstrengung ist minimalst, in beiden Fällen. Jedes
Kind könnte das.
Habe ich etwas anderes behauptet?
Gruß Ralf
Hallo,
sorry aber hier wird viel Stuss geschrieben.
Zuerst sollte man mal wissen kommst du von innen an die Ziegl oder geht es nur von außen.
Ist es ein normales Bieberschwanzdach mit Schindlen oder ist es ein Doppeltgedecktes Dach?
gruß Wulfman
Soll ich jetzt lachen oder weinen
so langsam nervt es
ich als Dachdecker habe schon genügend Ziegel getauscht von außen und wenns sein muß mit einem Kran und Schräg Gondel
Hallo Dachdecker,
Es geht doch immer noch um die Bieberschwänze? Erklär mir doch bitte mal, aber bitte so das es ein Nichtdachdecker nachvollziehen kann,wie ich Biberschwänze von Außen wechseln kann. Ich habe keinen Kran und keine Schräg Gondel zur Verfügung.
Bei jeden anderen Dachstein kann ich durch verschieben ein Trittloch öffnen und über das gesamte Dach marschieren. Schiebe ich einen Biberschwanz in das Dach hinein fällt er runter.
Gruß Bernd O.
Hallo Bernd,
rate mal warum es Dachdecker gibt, die haben ganz zufällig „Dachleitern“ und Seile auf Arbeit rumliegen, wenn dann noch Dachhaken unter dem First eigebaut sind, kann ich jede Stelle des Daches ganz einfach erreichen, ein Ziegel bei Bieberschwanzdeckung auszuwechseln ist eine Sache von Minuten!!
Es gibt aber noch andere Arten von Dacheindeckungen die man nicht „hochschieben“ kann, fast jeder moderne Dachziegel (Tondachpfannen)hat einen „Kopffalz“ in dem der darüberliegende Ziegel mit der untekannte liegt, da ist nix mehr mit schieben!!!, da hilft nur noch raus aufs Dach! Auch wenn dein Dach mit Schiebeziegeln gedeckt ist, ist nicht jedes Dach so einfach aufschiebbar, im Zuge der geforderten Sturmsicherheit werden viele Dächer mit sogenanten „Sturmklammern“ gedeckt, diese schiebst du hoch wenn du dir „Löcher“ zum laufen baust, der nächste kräftige Wind, zeigt dir dann was diese Klammern bedeuten bzw. zu was sie da sind, auch wenn du sie so nicht zu sehen bekommst weil sie ja unter dem Ziegel sitzen.
Gruß Ralf d.Z.
Hallo Ralf d. Z.,
Eine „Sache von Minuten“ beziehst Du auf eine Gartenlaube, oder?
Erklär mir bitte mal wie Du bei einem Scheunendach (Traufhöhe 5 Meter, Sparrenlänge 10 Meter, Gebäudelänge 20 Meter)ohne großen technischen Aufwand Steine auswechseln würdest? Die Eindeckung ist von 1913 und es existieren auch keine Dachhaken unter dem First.
Was die Steine mit dem Kopffalz betrifft hast Du schon Recht, daß da nix zu schieben geht.
Die Schäden die Kyrill an den Dächern in Deutschland angerichtet hat,zumindest in meiner Region, betraf nur Dächer mit den Unterspannbahnen. Wie ist das zu erklären?
Gruß Bernd O.
Hallo Bernd, ich bezog mich auf ein „normales“ Haus, bei der Scheune ohne Dachhaken würde ich es von innen mit einer Leiter (von der Deckenbalkenlage oder ähnlichen), bis zu dem Punkt wo der defekte Stein ist, versuchen, wenn es nicht geht, dann eben nur mit Technik, geb ich zu
Das mit der Unterspannbahn (auch mit festem Unterdach) ist einfach zu erklären, wind bewegt die Ziegel, hebt durch Sogwirkung ein bis zwei an, der Wind fährt darunter, und hebt die nächsten an (weil er ja nicht weg kann entsteht staudruck unter den Ziegel),das schaukelt sich auf bis der erste rusrutscht, dann wird reihenweise abgedeckt, bei offenen Dächern ( also ohne Unterspannbahn oder etwas anderes unter den Ziegel)kann der Wind in den offenen Innenraum entweichen es Bildet sich kein Druck der den Ziegel aushebt, bei diese Art von Dächern „klappern“ nur die Ziegel, aber im Winter beim gutem Wind sieht man schon mal Schneehäufchen innen, deswegen gibts jetzt Unterspannbahn( eben gegen Flugschnee auf der Isolierung), ich hoffe diese Erklärung ist plausibel )
schönen Abend noch Ralf d.Z.